Dresden spielt!

Heiho,

habe ich gerade als Pressemitteilung erhalten und informiere euch gleich mal über folgende Veranstaltung. Wir waren vergangenes Jahr bei der Leipziger Ausgabe - war recht schön. Bis denne und eine schöne Woche.
Jana/Luiwen
________________________________

Ritterturnier unterm Hallendach
„Dresdner Umschlag“ holt das Mittelalter in eine Messehalle des 21. Jahrhunderts

Am 16. und 17. Februar kehren die glanzvollen Zeiten der Sächsischen Ritter zurück. Eine zweitägige Veranstaltung mit dem eigenwilligen Namen „Dresdner Umschlag“ holt das deutsche Mittelalter in eine Messehalle: mit einer Messe anno 1400, Markt, Musik- und Gaukler-Spektakel und einem Ritterturnier hoch zu Ross.

Der Begriff „Umschlag“ stammt aus einer Zeit, da bedeutende Handelsorte das „Stapelrecht“ vom Kaiser verliehen bekamen. Das bedeutete, dass reisende Krämer ihre Ware im Ort anbieten mussten. Zudem durften die Städte an bestimmten Tagen im Jahr Märkte abhalten, welche als die Vorfahren unserer heutigen Messen gelten. Damals hielt der herrschende Adel viel vom „Shopping“ und besuchte gern solche Handelsstädte. Nicht ausgeschlossen mag es gewesen sein, dass in unmittelbarer Nähe zugleich ein ritterliches Turnier stattfand, welches als beliebter Zeitvertreib der oberen Zehntausend galt. Ein „Umschlag“ war sozusagen das „erlebnisorientierte einkaufsoffene Wochenende“ im Mittelalter. ??All das wird im Winter Anno 2008 in die Mauern wärmender Messehallen geholt. Zum „Dresdner Umschlag“ wird zwar nicht geraubt und geplündert, wie es zum Teil im Mittelalter noch der Fall war, aber ein Turnier stattlicher Ritter hoch zu Ross und ein mittelalterlicher Markt machen aus den grauen Februartagen ein geschichtsreiches Wochenende für die ganze Familie.

Die Veranstaltung ist Ausdruck eines gewachsenen Selbstverständnisses der deutschen so genannten Mittelalterszene. Man kennt und liebt sie, wenn sie in den Sommermonaten in Burghöfen und Schlössern lagern und zu ihren Spektakeln laden. „Eine eigene Kleidung, die eigentümliche Sprache, altes Handwerk, und verlockende Angebote der Bäckereien, Brätereien und Tavernen und schließlich Musik und Wortwitz von Gauklern und Spielleuten, dazu noch Ritterliches, Gutes und Böses â€" das ist der Mix, der Mittelalterspektakel im 21. Jahrhundert so erfolgreich macht“, erklärt Henri Bibow, Chef der veranstaltenden Agentur „Sündenfrei“. Bei vielen Veranstaltungen würde längst das schützende Dach der Halle gesucht; Fußball, Radrennen, Biathlon und Motocross finden in Hallen statt, „warum nicht also auch ein ritterliches Turnier mit einem Spektakel drum herum?“ fragt Bibow. ??In Dresden haben die Besucher der Messe am 16. und 17. Februar die Möglichkeit, für ein paar Stunden ins Mittelalter einzutauchen. Bei jeweils zwei Turnieren am Tag reiten die „tapfersten Ritter der Erdenscheibe“ mit Lanze und Schild gegeneinander. Außerhalb der Turnierzeiten treten auf den beiden Bühnen in der Messehalle 4 verschiedene Bands der Mittelalterszene auf. Sie nennen sich „Dudelzwerge“, „Pampatut“ oder „Sandsacks“ und sind für zünftige Musik, derbe Sprache und flotte Sprüche bekannt. ??Ein weiteres Novum unterm Hallendach werden die Auftritte des Artisten Walter von der Weide sein. Der Österreicher läuft auf dem Hochseil ohne Netz und Sicherungsleine und versetzt gewohnheitsgemäß kleine und große Zuschauer ins Staunen.
Neben diesen Programmpunkten hat der Markt selbst einiges zu bieten. Weit über 50 Handwerker- und Krämerstände zeigen sich mit ihren Waren und laden zum Kaufen und Mitmachen ein. Da gibt es die komplette Ausrüstung für den kleinen Ritter ebenso wie den Hausstand Anno 1400. ?
Erleben Sie das Spektakel!
Sichern Sie sich schon heute Ihre Eintrittskarten zum Vorzugspreis von nur 9,00 â,¬ zzgl. Vorverkaufsgebühr. Und bringen Sie ihre Kinder mit, denn sie brauchen, bis zum Alter von 12 Jahren, überhaupt keinen Eintritt zu bezahlen.

Sollte der Termin in Dresden nicht passen, es gibt noch zwei weitere Veranstaltungen in diesem Winter.?“Giessener Umschlag“ Messe Giessen, 23.- 24. Februar 2008?“Leipziger Umschlag“ AGRA Veranstaltungsgelände Leipzig, 8.- 9. März 2008

Interessant.... Für mich als ambienteliebenden LARPer schon eine etwas merkwürdige Vorstellung, eine Mittelalterveranstaltung in einer Messehalle abzuhalten.

ich denk mal ich werde davorbei schaun, wenn der eintritt nicth zu teuer ist

9â,¬ klingt doch noch okay.
Ich find die Vorstellung, nen Mittelaltermarkt in einer Messehalle abzuhalten, zwar auch etwas befremdlich - aber ich lass mich überraschen, wie die Leute das umsetzen!

Ich denk auch, daß ich da mal vorbeischaue. Weiß jemand, ob man die Karten auch an lokalen Vorverkaufsstellen bekommen kann?

Klingt höchst experimentell. Ich denke, auch ich werde dort sein.

greetz Dela

Find ich ja schön, dass euch das gefällt. Also die Veranstaltung in Leipzig war im vergangenen Jahr sehr schön. Besonders gut fand ich, dass mal ein paar andere Händler da waren, als die, die man sonst so sieht. Beim Ambiente haben die Veranstalter wirklich versucht, so ein Messefeeling der damaligen Zeit zu kreieren. War sehr angenehm. Weil die Agentur Sündenfrei ja alle drei Messen präsentiert, denke ich mal, dass es schön werden wird. Ich habe von einem Mitarbeiter der Agentur im Nachhinein erfahren, dass sie mit dem Besucherandrang in Leipzig sehr zufrieden waren. Vielleicht haben sie das Angebot deshalb auch noch erweitert. Lassen wir uns also überraschen...

Das klingt wirklich interessant. Ich denke, dass ich auch vorbeischauen werden, wenn es sich einrichten lässt.

@all: Werdet ihr in Gewandung dorthin gehen? Anbieten würde es sich ja...

@Luiwen: weißt du zufällig, ob die Eintrittskarte zu 9 Euro für beide Tage gilt?

Also auf der Pressemitteilung steht nur "Eintritt: 9 Euro". Deshalb würde ich jetzt mal interpretieren, dass das für einen Tag gilt. Über einen Kombipreis steht da nix.

Müssen wir uns wohl überraschen lassen.

Ich werde da voll und ganz gewandet hingehen. Ohne bräuchte ich das gar nicht anfangen.
Übrigens: auf diese 9â,¬ kommt noch Vorverkaufsgebür drauf. Ich hab mir das bei allen drei Ticketportalen angesehen, welche die auf ihrer Seite stehen haben. Viel kann man da gegenüber dem Tageskassenpreis nicht einsparen (in einem Fall wars sogar teurer).

Heiho,

ins Redaktionspostfach flatterte gerade noch eine neue Pressemittelung zur Mittelaltermesse. Da steht jetzt auch der Eintrittspreis, den man zahlen muss, wenn man nicht in den Vorverkauf geht: stolze 12,50 Euro. Tja, nix ist umsonst
____________________________________________________

Hollywood made in Dresden! 
Ritterturnier in der Messehalle holt ein Stück Mittelalter ins 21. Jahrhundert

Am 16. und 17. Februar Anno 2008 ist die Halle 4 der Messe Dresden Austragungsort eines ritterlichen Lanzenstechens zu Pferde. Das Turnier der „letzten Ritter der Erdenscheibe“ wird von einem mittelalterlichen Show- und Bühnenprogramm und einem dazu passendem Messe- und Marktgeschehen begleitet. Das Geschehen in der Dresdner Messe bekam den etwas seltsamen Namen „Dresdner Umschlag“, der an mittelalterliche Handelstage erinnern soll.

„In unserer Zeit finden viele große Sport-Veranstaltungen in Messehallen statt. Es gibt Motorsport, Radrennen, Reit- und Springturniere. Warum nicht auch einen mittelalterlichen Markt mit Ritterturnier?“ fragte sich Veranstalter Henri Bibow vor einigen Monaten und wagte sich mit seinen erfolgreichen Veranstaltungen auf den Weg in die moderne Messe. „Sicher sind die besten Plätze für solche Mittelalterspektakel im Umfeld von  Burgen oder Schlössern. Aber für die Händler, Handwerker und die Mittelalter- begeisterten Besucher ist die Saisonpause von Oktober bis April sehr lang, so dass ein Wochenende in einer Halle sicher eine angenehme Abwechslung in der kalten Jahreszeit sein dürfte.“   

Zwei Tage lang kreuzen die Ritter ihre Lanzen auf der Turnierbahn in der Messe. Einer von ihnen ist „Gerhard von Löwen“ alias Michael Paulus aus Issum in Nordrhein- Westfalen. Er  hatte als junger Mann den Fotografenberuf erlernt und kam eher durch Zufall in eine professionelle Stuntmen- Gruppe. Seit nunmehr 13 Jahren ist er hauptberuflich Stuntmen und wurde schon für zahlreiche TV- Produktionen engagiert. Er reitet seinen Wallach „Vihor“ und gilt im „Dresdner Umschlag“ als der „böse Ritter“. Trotz der langjährigen Erfahrung ist für ihn jedes Ritterturnier etwas Besonderes: „Das ist nicht wie im Film. Hier machst du den Dreh nur ein Mal und die Bühne hat 360 Grad. Da kann man nichts kaschieren oder tricksen! Alles ist echt!“ 

Thoralf Scheffler, alias „Knappe Johann“, stammt aus der Lausitz und hat seine ersten Erfahrungen im Zirkus und bei Indianer- Reitshows gesammelt. Er spielt in der Messehalle den Knappen, der die einmalige Chance bekommt, ein Ritter zu werden. Er kann nicht nur reiten wie der Teufel oder macht Handstand auf seinem Pferd „William“.  Er überzeugt auch bei den Exerzitien und bekommt schließlich die Chance seines Lebens, im Tjost gegen einen echten Ritter anzutreten. Hollywood made in Dresden! 
Mit im Turnier reiten zudem Dietmar Malter (45) aus Duisburg auf seinem andalusischen Hengst „Harry“ als Hausherr „Heinrich von Sachsen“ und „Wenzel von Böhmen“. Er war einer der Stuntmen in „Ritter aus Leidenschaft“ im gleichnamigen Hollywood- Streifen mit Heath Ledger.

Ritter mit Bandagen
Eine solche Show, wie sie am 16. und 17. Februar in der Dresdner Messe gezeigt wird, bedarf eines umfangreichen, jahrelangen Trainings. Michael Paulus, der Chef der Stuntmen- Crew, nennt die wichtigsten Eigenschaften für einen Ritter des 21. Jahrhunderts: „Körperliche Fitness, Teamfähigkeit und ein gutes Pferd, auf das man sich verlassen kann.“ Hinzu komme regelmäßiges Training. „Das aufeinander zu Galoppieren fällt den Tieren sehr schwer. Das muss man mit ihnen ständig üben“ so Paulus. Zudem sollte man die Stürze proben, damit sie perfekt wirken und nichts passiert. „Prellungen und ein  paar Cuts sind normal, seltener gibt es einen Bruch“. Die Ritter von heute haben es gelernt, sich zu schützen: mit Rückenprotektoren, Knie- und Ellenbogenpolstern. 

Aber an der Ausrüstung der Edlen hat sich in den Jahrhunderten nicht viel geändert. Die Pferde tragen Kuvertüren. Der Begriff stammt aus dem Altfranzösischen und steht für „bedecken, abdecken“. Dabei handelt es sich um prachtvolle farbige Decken, die über die Pferde gelegt werden, um sie vor absplitterndem Holz zu schützen.
Der Ritter selbst trägt seinen Wappenrock und die dazu gehörende Bannerlanze. Im Turnier kleidet er sich mit Kettenhemd, Schulter- und Armpanzer oder auch mit der so genannten „Vollplatte“, also der vollständigen eisernen Rüstung. Die Lanze, die beim Tjost in Dresden verwendet wird, ist 2,70 m lang und aus leichtem Holz, um das Verletzungsrisiko zu verringern.   

Das erste Ritterturnier auf deutschem Boden fand 1127 in Würzburg statt. Ab dem 13. Jahrhundert wurden aus diesen, zuvor noch oft tödlich endenden Ritterturnieren, wahre Volksfeste. Die Besucher aus nah und fern konnten bei den verschiedenen Wettbewerben zusehen. Es gab  Bogenschiessen, Schwertkampf oder Lanzenwerfen und den Tjost als Höhepunkt. Teilnehmen durften aber nur Ritter,  Adlige und deren auserwählte Krieger.

Zu einem Volksfest soll auch der „Dresdner Umschlag“ werden. Um das Turnier herum gibt es einen mittelalterlichen Markt mit Handwerk, Krämerei, Garbrätern und Tavernen.  Dazu kommt ein sehr umfangreiches kulturelles Programm. Mit dabei sind die „Dudelzwerge“ und die „Sandsacks“, außerdem das Musikantenduo „Obscurum“  und der Seiltänzer Walter von der Weide aus Österreich, der auf einem Hochseil in der Halle seine Kunststücke zeigt.  

Für Kinder unter 12 Jahren in Begleitung Erwachsener ist der Eintritt frei. Für alle anderen kostet der „Wegezoll“ (Eintritt) für einen Markttag im Mittelalter 12,50 â,¬ pro Person und im Vorverkauf nur 9,00 â,¬ zzgl. Gebühr. Karten gibt es in allen bekannten Vorverkaufsstellen. 

Geöffnet ist die Messehalle 4 Samstag, den 16. Februar, von 11- 24:00 Uhr und Sonntag, den 17. Februar von 11- 19:00 Uhr. Das Ritterturnier findet Samstag um 15:00 und 21:00 Uhr und am Sonntag um 14 und 17:00 Uhr statt.

wenn wird man den dort antreffen können?
ich werde vermutlich nur sonntag da sein

ich geh am Samstag

Also eigentlich wollte ich auch am Sonnabend mit Family hingehen, aber bei dem Preis muss ich das noch mal überdenken....

vielleicht gehen Willi und ich am Samstag  :?