mal ein GEdicht

Begonnen von Ahsil, November 08, 2004, 18:55:57 NACHMITTAGS

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Ahsil

Dürfen hier auch eigene Werke rein, oder müssen das irgendwelche Fantasiebücher sein, die etwas mit Rollenspiel zun tun haben? denn sonst könnte man doch mal das forum mit neuen Beiträgen aufpeppen...

Vom Leben Fauxpas’

I. Ein kleiner Schrei, nur ein kleiner Schrei

Fauxpas, jetzt sieh, es ist ein kleiner Bub in mir!
Zu süß ist ihr Entzücken über diese Gabe,
die sie, die Frau Fauxpas’, schon Zeiten in sich labe.
Es scheint, ein neues Leben dient bald zum Pläsier.

Ein Schrei! Ein kleiner Schrei durchkreuzt den weißen Saal,
Geknüpft mit Stöhnen, Seufzen, nun spritzt rotes Leben.
Als Kind des Atum wird sich Schu erneut erheben,
Sein Odem ist dem Bub, wie jedem schon, ein Mal.

Gen Himmel wird das Kleinod heut empor gehoben.
Einst war es noch nicht Mensch, war bloße Illusion,
Begründet auf den rationalen Zeugungsriten.

Fauxpas, jetzt sieh, so fröhlich ist des Buben Toben.
Er weint, er ruft nach Dir in himmlisch schönen Suiten.
Es ist dein eigen Fleisch und Blut. Es ist dein Sohn!


Der erste Teil einer Reihe von Sonetten..., ich bin auf Kritik scharf :D

Sacrifice

OMG... ich hab nur ... nur ... NUR EIN JAHR gebraucht um das hier zu kritisieren XD"""""" Scherz beiseite... vllt. liest du es ja mal ô_O

Ich find es ziemlich cool. Es ist keins von den Gedichten, die fünfzehnjährige Mädchen schreiben sondern mal etwas mit mehr ... ähm... Literatur-Inhalt ? Keine Ahnung wie das heißt ô_O Jedenfalls gefällt es mir. Es erinnert mich irgendwie an Nitzsche ... *gleich mal nachlesen geht*
Die Sonne steht zu tief und sie wärmt nicht mehr
Den Namen den ich rief hörst du längst nicht mehr
Und alles rings um mich bleibt stumm
Es bleibt zum Schluss nur noch

Warum ?

~*~ In Loving Memory of KarasuKuroi 01.12.1988 - 04.12.2005 ~*~
[/b]

Ahsil

ist ja wirklich schon fast ein JAhr her, da habe ich mihc ja inzwischen schon kräftig weiter entwickelt, wenn ich das hier so lese. Freut mich, dass es dir gefällt, ich hätte nie geglaubt, dass jemand etwas dazu schreibt.

Gruß

Sacrifice

Ich war halt lange nicht mehr hier ~.~ Sonst hätte ich wohl eher reingeschaut XD Wie gesagt, würde mich freuen, wenn ich mal wieder etwas von dir lesen dürfte... Bin ein kleiner Gedichte Freak XD
Die Sonne steht zu tief und sie wärmt nicht mehr
Den Namen den ich rief hörst du längst nicht mehr
Und alles rings um mich bleibt stumm
Es bleibt zum Schluss nur noch

Warum ?

~*~ In Loving Memory of KarasuKuroi 01.12.1988 - 04.12.2005 ~*~
[/b]

Delagur

@Ahsil
du erwähntest noch mehr Sonetten ?? Nun wir warten  :-D

Ahsil

Morgentau

Ein kalter Hauch von Stille drückt die Wiesenflächen.
Wie Blei liegt feuchter Morgentau auf allen Trieben.
Geknickt von dieser Last vermögen sie zu brechen.
Der rote Schein beginnt Vergangnes fortzuschieben

Denn wer erahnt der nächtlichen Exzesse Gier?
Statt Tau benetzte Fleisch das süße Bodengrün,
es metzelten sich Menschen ab, wie Schlachtgetier.
Man sah in ihren Augen falschen Hass erglüh’n!

Warum gebart sich jener Ort in solchem Schrecken?
Zwei Fürsten hießen sich im frommen Titel: Gecken!
Sie sandten ihre Mannen, für den kurzen Spaß.

Nach diesem Happen konnten sie die Finger lecken.
Das Blutmahl sonders gleichen schien doch wohl zu schmecken.
Es bleibt nur feuchter Morgentau im grünen Gras.

24.VII.2004


Nur für dich....
ICh kann ja uch mal wieder ein neues Thema auf machen

Delagur

Danke sehr *verbeug*.
Sind das deine eigenen Gedichte, nicht schlecht !?
Ich könnt ja auch mal eins dichten, aber mir liegts nich so, merkt man auch glaub ich an meinem Schreibstil  :roll:

Ahsil

sind meine eigenen, sonst msste ich ja noch einen Verweis zum Autor machen...

Pappa Bear

Ehrlich gesagt finde ich das erste besser. Denn es gibt ein prplexes Bild der lebendigen wirklichkeit.
Der Weg Zur erleuchtung führt immer zum Ziel. Aber Vorher macht er dich WAHNSINNIG!


Lebe lang, liebe süß, stirb FLUFFIG!!!!!!!

Delagur

Ich wiederum das letztere ^^
es ist so herrlich animalisch ^^
Noch mehr ??



Maeibimathana

#10
Der Sturm der Träume


Ein Lufthauch, ein Sonnenstrahl,
Licht auf lachenden Gestalten tanzend,
uralte Kulturen zeitlos Ewigkeiten überbrückend,
wenn das Gestern gleich dem Morgen ist,
und der Winter auch ein Sommer ist,
dann verliert die Zeit ihre Macht,
und Träume werden gelebt.

Eine Lichtung, ein plätschernder Bach,
Wind mit fliegenden Haaren spielend,
friedliche Völker mühelos Kriege umgehend,
wenn Armut und Reichtum sich aufheben,
und Überfluss den Hunger tilgt,
dann verliert das Geld seine Macht,
und Träume werden gelebt.

Eine Wüste, eine grüne Oase,
Tau auf leuchtenden Blumen glänzend,
schönste Kunstwerke von Frost aus Wasser gebildet,
wenn Stürme der Technik trotzen,
und Erdbeben ganze Dörfer vernichten,
dann zeigt die Natur ihre Macht,
doch Träume werden gelebt.

© Bentje Ott


Der Dritte

Lärmende Wesen,
die umhereilen geschäftig.
Gebildetes Ungeziefer,
das eifrig vernichtet.
Trauernde Kämpfer,
die vorraussehend protestieren.
Elende Kriege,
die durch Sturheit entstanden.
Das ist, liebe Leute,
von Gottes Hand geschaffen,
missbraucht von menschlicher Meute,
unsere Heimat: Planet Erde.

© Bentje Ott


At: nîn muin

Ai! Nîn hûn ristad. Man anna nin cuilanath?
Lasto nin! Pale le ára cuiag, im hiran cen, nîn muin.
Balch i amar a galwen. Anor síla, nan ne nîn hunnar lhum.
Tolo a cuilano nîn harn. Milo nin taw le dialiag i gaw ne nin.
Le nîn calad: nîn rhôa, nîn cuil a nîn ûr an cen, lîn meleth an nin.

© Bentje Ott
Gu math fada beò thu agus ceò às do thaigh!

"Me? I'm dishonest, and a dishonest man you can always trust to be disshonest. Honestly. It's the honest ones you want to watch out for, because you can never predict when they're going to do something incredibly... stupid." ~ Captain Jack Sparrow

gemüse-ghoul

Ich hatte gestern abend das spontane Bedürfnis, ein paar Verse Schweinskram aus dem 15. Jahrhundert aus dem französischen zu übertragen. Und zwar handelt es sich um eine Strophe, die meiner bescheidenen Meinung nach zu den genialsten Zeilen Villons gehört, von Zech in seiner Nachdichtung der Ballade von der dicken Margot aber unterschlagen wurde:

Wind, Hagel, Hunger, Frost - ich hab mein Brot im Ofen;
Ich geiler Bock komm mit der geilen Sau gelofen.
Wer von uns mag auf Gottes Waage schwerer wiegen?
Sind wie Katz und Ratz, wir könn'n einander nicht besiegen.
Dreck lieben wir, Dreck haftet uns an;
Anstand meiden wir, er bleibt uns fern
In diesem Puff, in dem wir residieren. 


Zum Vergleich die Originalversion:

Vente, grêle, gèle, j'ai mon pain cuit.
Ie suis paillard, la paillarde me suit.
Lequel vaut mieux ? Chacun bien s'entresuit.
L'un l'autre vaut ; c'est à mau rat mau chat.
Ordure aimons, ordure nous assuit ;
Nous défuyons honneur, il nous défuit,
En ce bordeau où tenons notre état. 
"Finite players play within boundaries, infinite players play with boundaries." -- James P. Carse, Finite and Infinite Games.

Alles über taktisches Abenteuerrollenspiel:
http://ghoultunnel.blogg.de/ (neu)
http://ghoultunnel.blogspot.com/ (alt)

gemüse-ghoul

Ungesehen
Glüht ein Stern!
In leerem Raum --;
- Bedeutungslos.
"Finite players play within boundaries, infinite players play with boundaries." -- James P. Carse, Finite and Infinite Games.

Alles über taktisches Abenteuerrollenspiel:
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Lastalda

Vampire-inspiriert, schon etwas älter:

Nacht und Blut, Schall und Rauch
Bedeutung verliert sich im Sand der Zeit
Was heißt "Leben", "Liebe", "Schmerz"?
Nichts mehr fühlt mein totes Herz
Alles Vergangenheit...
I like my drama fictional, thanks!
NSC-Code: LE0 MP- ST-? FF0 KO+ AG0 IN+ R--! AT/PA-? EP0 GP0 PSI0 MTF- PAIN+ HdR0 IL+
Spielertyp nach Robin D. Laws: Method Actor 100%, Story Teller 71%, Tactician 50%, Specialist 50%, Casual Gamer/Power Gamer 33%, Specialist 13%, Butt-Kicker 0%

Ahsil

um mal was dagegen zu halten:
(Wobei man auch mal wieder einen neuen FAden aufmachen könnte)

Abgang

Nachtgewand von nun ade.
Ich ziehe dich vom roten Fleisch
und tarne schwarz, was einst geschah.

Kränze zieren jedes Grab,
dass deine Hände tief geschürft.
Es blühen alte Rosen schön,
verbannen fauligen Geruch.

Ewig wird wohl Stille sein
am Orte hier, voll Einsamkeit,
wo ihr, ihr Lieben, schlummernd liegt.
Seid jetzt des Schlafes Untertan. 

Nachtgewand, warst Du mir Knecht,
so sei vom Tage an erlöst.
Mein Henker, Obdach, Treueschwur.