Neuigkeiten aus dem Protektorat Azurion

Begonnen von Patricius, Februar 12, 2017, 15:13:42 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 1. Ausgabe, Seite 5, Mai 1315

Manöver in der Westsee ist beendet
~ Indizien für Schwarzhandel verdichten sich ~

Lange Zeit war es nur eine Vermutung, doch nun ist es Gewissheit. Der Schwarzhandel zwischen der Insel des Südens und der Grafschaft von Morell existiert. Nun beginnt die Suche nach den Schuldigen und Verantwortlichen. Das Manöver wurde lange geplant und strengstens geheim gehalten. Zuerst viel es in Büchern für den Waren-Import auf und der Protektor würde informiert. ,,Wir müssen das Ganze im Auge behalten" war seine Aussage. Im Laufe der Zeit wurde aus der anfänglichen Kleinigkeit eine große brisante Sache. Eilig und insgeheim würden Spione per Pferd und Schiff gen Morell ausgeschickt, um die Küsten genaustens im Auge zu behalten. Es handelte sich um kleine, aber zahlreiche vollbeladene Schiffe. Sie steuerten auf die Küste von Booklingen zu, löschten die Ladung und segelten wieder zurück. Die Ladung der Schiffe wurde auf Pferdewagen geladen. Ein Großteil konnte sogar bis nach Perlon verfolgt werden. Bei der Schmuggelware handelt es sich laut dem Protektor vor allem um teure Liköre und Weine, Zuckerwaren und Schokolade, südländische Früchte und Gewürze sowie edle Tuche, Geschmeide und Pelze. Doch wohin gehen die Waren genau? ,,Zähle eins und eins zusammen, dann liegt die Antwort auf der Hand" antwortete der Protektor. Momentan wird ein Gegenangriff gestartet: das Seegebiet zwischen der Grafschaft und der Insel wird nun permanent bewacht werden, sämtliche Schiffe müssen sich zu erkennen geben und es wird verstärkt der Laderaum kontrolliert.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 1. Ausgabe, Seite 5, Mai 1315

Mitglied des Rates in Ungnade gefallen
~ Verschwinden der Kinder aufgeklärt ~

In der Stadt Azurions geschah etwas unbeschreiblich Schändliches. Ein angesehenes Mitglied des Rates der Kauflaute von Azurion ist durch eine Abartigkeit in Ungnade gefallen. Das unerklärbare Verschwinden von Kindern aus Azurion und der nahen Umgebung ist nun geklärt. Jene armen Kinder gerieten in die abscheulichen Machenschaften von Ditrich Wühler dem 22. Mitglied des Rates der Kaufleute von insgesamt 27, welcher jene Kinder verschleppte und zu unzüchtigen Handlungen zwang. Diese Tat ist ein furchtbarer Verrat gegenüber der Stadt und den Bewohnern des Reiches sowie der gelobten Verpflichtungen als Mitglied des Rates der Kaufleute. Möge der Herr des Todes über diese Sünde richten. Der Schänder Ditrich Wühler wurde durch den Rat der Kaufleute und des Justiziars der Stadt seiner Ämter und Würden enthoben, sämtlicher Besitz und sämtliches Vermögen wurden eingezogen. Das Eigentum wird zur Entschädigung für den entstandenen Schaden und des Schmerzens an jene Betroffene aufgewandt.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 1. Ausgabe, Seite 6, Mai 1315

Erhöhung der Kupfersteuer
~ACA passt Steuer an ~

Die Akkadische Conzession Azurion (kurz ACA) hat auf Grund der fehlenden Importeinnahmen eine Erhöhung der Kupfersteuer für den inländischen und ausländischen Bereich beschlossen. In der vergangenen Woche fand auf dem Landsitz des Herrn von Azurion (Primo) ein Treffen mit den beiden Familien der ACA Kupfer statt: Familie Bavlovarion (Secundo) und Cupperschal (Tertio). Es wurde für den inländischen Bereich beschlossen den Freibetrag von ursprünglich 20 Kupfermünzen auf jetzt 16 Kupfermünzen und für den ausländischen Bereich von ursprünglich 10 auf jetzt 6 Kupfermünzen zu reduzieren. Diese Änderung gilt ab den nächsten Monat und wird, falls die Einnahmen wieder ansteigen, rückgängig gemacht.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 2. Ausgabe, Seite 3, Oktober 1315, D i e   G r o ß e   B r e t a n - S o n d e r - A u s g a b e

Entstandener Schaden und neue Potenziale
~ alles wird wieder gut ~

Der Freibetrag für den inländischen Bereich erhöht sich von ursprünglich 16 AKM auf 18 AKM und für den ausländischen Bereich von ursprünglich 6 AKM auf 8 AKM. Damit hält der Protektor sein Versprechen der Erhöhung nach einer ordentlichen Prüfung der Sachlage ein. Die Änderung gilt laut schriftlicher Mitteilung vom Protektor ab dem ersten Januar 1316. Desweiteren werden die Verträge zwischen dem Bretan und Azurion bezüglich Holz fortgesetzt und auf Grund des ,,Leuchtfeuer"-Projektes erweitert. Die Kosten für dafür könnten nun aus drei sehr erfolgreichen Quellen stammen: die Erhöhung der Gold- und Silberproduktion sowie die Verbesserung der Stahlqualität. Die prognostizierten Einnahmen durch den Gold- und Silberabbau werden laut Münzmeister zur Tilgung der entstandenen Kosten für den Schwarzhandel sowie für die Projekte des Fürsten eingesetzt, was unmittelbar mit der Qualität des Stahles einhergeht. Der bretanische Stahl wird zum Anwerben potenzieller Käufer mit Hilfe von azurionischen Kauflauten in verschiedene Länder versandt, um potenzielle Märkte zu erkunden und mögliche Nischen zu erforschen. Als der Schwarzhandel letztes Jahr begann, konnte niemand vorsagen, welche Auswirkungen dies haben würd. Die Auswirkungen sind auch fast ein halbes Jahr nach der Beseitigung noch spürbar. Zur Erinnerung: Die azurionische Flotte hat in einem großen Manöver, initiiert vom Protektor, dem Obersten der Leibgarde sowie dem Oberkommandanten der azurionischen Garde, den Schwarzhandel mit aller Härte schlagartig beendet, welcher zwischen der Insel des Südens und der Grafschaft von Morell stattfand. Der Fliegende Bote berichtete. Der Graf von Morell wäscht seine Hände durch angebliche Unwissenheit weiterhin in Unschuld. Durch den Schwarzhandel ist ein finanzieller von schätzungsweise 500 000 AKM (Akkadische Kupfer-Münzen) entstand, welcher durch die vier Territorien gerecht dividiert wurde. Somit Beträgt die zu begleichende Summe für das Fürstentum Bretan 125 000 AKM. Die Akkadische Conzession Azurion (ACA) erhöhte daraufhin die Kupfersteuer für den in- und ausländischen Bereich, was sich in einer Senkung der Freibeträge äußerte. Im kommenden Jahr werden die Freibeträge wieder erhöht.

Patricius

#4
aus "Der Fliegende Bote", 3. Ausgabe, Seite 7, Juni 1316

Azurions neues Gesetz
~ Kontrolle auf dem Meer ~

Der Handel im Reich Akkadien blüht. Das wird besonders in den Häfen des Protektorats von Azurion, wie Ahmon und Abion sowie Actor und Aetas und Azurion selbst, deutlich, wo täglich größere und kleinere Schiffe aus den Außenlanden anlanden, ihre Fracht löschen und wieder neu beladen abfahren. Durch die immer stärkere Befahrung des gesamten akkadischen Seegebietes ist die Wahrscheinlichkeit von Zusammenstößen mit kleinen heimischen Booten mit Größeren stark angestiegen. Die bestätigten Berichte von Unfällen nahe den azurionischen Häfen und auf See im Bereich der Handelsrouten nahmen in den letzten Jahren deutlich zu. Laut schriftlicher Mitteilung vom Haus der Seeleute in Azurion, in deren Zuständigkeitsbereich diese Angelegenheiten fallen, fanden im Jahre 1315 insgesamt 168 bestätigte Zusammenstöße statt. In diesem Jahr beträgt die Anzahl schon 248. Wie hoch die Dunkelziffer ist, weiß niemand, denn oft tragen Strömungen alle Anzeichen eines Unglücks von den Küsten fort aufs offene Meer. Es wird daher ein Gesetz erarbeitet, der die Sicherung des gesamten akkadischen Seegebiets und der auf ihr fahrenden akkadischen Schiffe, Boote und ähnliche Wassergefährte jeglicher Art und Weise zum Ziel hat. Informationen zufolge müssen sich dann alle eine offizielle Genehmigung vom azurionischen Hof einholen. Des Weiteren ist die Rede von einer kleinen Gebühr, welche für den Schutz der Männer auf See verwandt wird. Die Befahrung der See ohne Genehmigung stellt dann einen Verstoß gegen geltendes azurionische Recht dar.

Patricius

aus "Der Fliegende Bote", 3. Ausgabe, Seite 7, Juni 1316

Im Osten nichts Neues
~ Schlechte Nachrichten der Grafschaft ~

Aus der Grafschaft von Morell kommen in den letzten Jahren keine guten Nachrichten. Die Händler und Kaufleute machen um einige Baronien allmählich einen Bogen. In der Ostfurt herrschen schon seit einigen Jahren chaotische und ungeklärte Zustände. Unruhen und bewaffnete Konflikte lodern überall wieder auf. Einige sprechen sogar von einem Bürgerkrieg. Für den Handel ist diese Situation Gift. Auch in Baergund ist die Lage schwierig. Der alte Baron ist verschieden. Man mutmaßt, dass es kein natürlicher Tod gewesen sein soll und das der neue Baron, Theoras von Baergund der Sohn des alten Barons, nicht unbeteiligt sein soll. Im Zuge dieses Übergangs geriet ein Händler ins Visier des neuen Barons und wurde festgenommen. Angeblich soll der Händler Gegenstände des alten Barons gestohlen haben, welche er anschließend verkaufen wollte. Später wurde der Händler wieder frei gelassen ohne den Vorfall in einem gerichtlichen Verfahren zu klären. Stattdessen wurde ein feiger Brandanschlag auf offener Straße verübt wobei der Händler den Tod fand. Es macht den Anschein, als wäre der Händler wie ein Hase freigelassen worden, um am Ende vom Hund gejagt und gefressen zu werden. Auch hier soll Theoras von Baergund seine Finger im Spiel haben. Die Gerichtsbarkeit in Baergund scheint nicht mehr zu existieren. In die Liste der gemiedenen Baronien könnte sich nun auch Booklingen anschließen. Dort sind die Umstände ähnlich chaotisch. Der Verwalter von Kwandon wurde seines Amtes enthoben. Der Baron von Booklingen mit Sitz in Robur tätigt nun die Geschäfte der Stadt. Vor wenigen Wochen kam eine Delegation bestehend aus fünf Mitgliedern des Rates der Kaufleute aus Azurion nach Kwandon, um neue Verträge auszuarbeiten und zum Abschluss zu bringen sowie die Verbesserung des Straßen- und Wegenetzes zu thematisieren, doch wurden sie ohne Respekt und Ehre empfangen. Der Baron soll auch nicht an Verträgen interessiert gewesen sein, welche mit dem einstigen Verwalter der Stadt ausgehandelt wurden. Nach Aussagen der Delegation soll der Baron nicht bei Sinnen sein. Man werde sich wohl in Zukunft überlegen müssen, wie die Beziehungen zu Booklingen aussehen werden. Kwandon werde man jedoch nicht in der Hand eines Wahnsinnigen verkommen lassen, so die Aussage der Delegation. In der Baronie Luceran und in der Vogtei Rubion kann der Handel ungehindert stattfinden. Zumindest stimmt dies für die Baronie. Der Weg und somit auch der Handel nach und von Rubion ist durch Unruhen in den Baronien Ostfurt und Baergund versperrt. Die Zukunft für die Vogtei sieht auf lange Sicht düster aus, solange keine Ruhe einkehrt wird der Handel auch dort zurückgehen.