Rezepte für eine Lagerküche

Begonnen von Captain, April 23, 2012, 10:45:18 VORMITTAG

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Captain

Ich möchte einfach mal ein Sammelthema aufmachen, für Rezepte zu einer tollen Lagerküche.
Wann immer ihr über etwas stolpert, das unsere Kocherei im Lager bereichern könnte, dann rein hier.
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Finya

Haferschleim

Milch zum "Kochen" bringen, Haferflocken dazugeben. Etwas Salz, dass ganze Quellen lassen. Je nach Geschmack mit Honig, Trockenfrüchten, Marmelade und... servieren und essen.


Kürbissuppe

Kürbis teilen, schälen, in Stücke schneiden. In einer Brühe (Wahlweise Gemüse- oder Fleischbrühe) weichkochen. Stücke durch ein Sieb treiben. Mit Gewürzen abschmecken (z.B. Salz, Pfeffer, Safran (man sind wir reich!)) und erneut aufkochen. Suppe etwas abkühlen lassen und dann mit Eidotter und geriebenen Käse gut vermischen. Mit Petersilie bestreut servieren. (alternativ geht es wohl auch mit Zucker und Zimt)


Sachen wo ich keine Rezepte habe, die ich aber passend fände: Erbseneintopf, Laucheintopf, Krautsuppe, Zwiebelsuppe, Fischsuppe...
Everything is better with pirates!

Freyja

Wie wäre es mit lecker Brotsuppe! MACHT SATT und ist LECKARRRR!

Zutaten f. ca. 10-20 Leute:

1 Laib Krustenbrot
1 Säckel Möhrli
1-2 Stk. Kohlrabi
1-2 Zwiebeln
1 Strang Lauch
1 kl. dose Erbsen (gern auch Mais möglich)
1/2 Butter
bei Bedarf gern auch Kobi.
nach Bedarf mit Fleisch: 1-1,5 kg. geräucherten Kassler (gibts im Kaufland günstig!) man kann das ebenso mit Schwein oder Rindfleisch machen, aber Kassler gibt ein besseres Aroma
Gewürze:
Salz, Pfeffer o. Chilli, div. Kräuter,

Fertigung:
Zuerst muss man eine Gemüsebrühe fertigen... aus dem, was du oben an Gemüsli gekauft hast... alles schnippeln in Topf mit Wasser auffüllen... Ordentlich mit Salz, Pfeffer würzen (kräuter später!).
Achtung: Bitte Brandstufe so machen, dass die Sache kocht! Nicht auf niedriger Temperatur... da wird man sonst blöde

Parallel dazu musste das Brot stückeln und in Wasser einweichen. (nicht zu viel Wasser! nur so, dass es nass ist... ab und an bissel matschen und wenn nötig noch etwas Wasser zugeben...

Kassler in Würfel schnippseln.

;D

So die Vorbereitungen sind abgeschlossen...
Wenn du merkst dass Gemüse wird weich, gibts du den Kassler in die Brühe, kochen lassen ca. 10 min.

Dann das gematschte Brot dazu. Aber die großen Stücken vorher noch matschen! Du wirst merken, die Suppe wird nach und nach dicker, je nachdem, wieviel Brot du zugibst.

Dann noch Kräuter und ein stück Butter unterrühren. Wenns nochmal kurz aufgekocht hat, ist es fertig.

Bon Appetit  ;)

Freyja

Übrigens:
Leckere Suppe:Hirse mit Huhn, Karotten und Lauch



Aardjon

Also was ich total lecker finde sind Janas Pasteten (zumindest der Teig ist AFAIK tatsächlich aus irgend'nem alten Rezeptbuch, die Füllung passen wir immer an die tagesaktuelle Laune an ^^)... sind allerdings auf einem Markt schwer zu machen, das könnte man höchstens vorbereiten und irgendwohin mitnehmen.

Jana hat auch schon mehrfach sehr leckere Essen mit Pastinaken gezaubert.... z.B. einmal so'ne Art "Pastinakenauflauf" :D
Ich könnte mir allgemein diverse Rüben aber gut in einem dicken Eintopf vorstellen.

Ansonsten *vermute* ich (man mag mich korrigieren) dass die meisten Leute im Mittelalter wohl eher weniger Fleisch gegessen haben als wir heutzutage (in der Fastenzeit natürlich ganz besonders *s*). Oder wie wäre es, statt einer teuren Kuh mal einen Hasen zu schlachten (ist jetzt gar nicht soo ungewöhnlich, aber zumindest ich esse doch eher selten Hase/Kaninchen)? Nur mal so als Anregung...

Viel Fleisch was man damals so gegessen haben könnte wird man heute wohl kaum auf den Tisch kriegen (diverse Singvögel, Igel, Dachse usw.) ^^

Übrigens sind in den "gängigen Zeitschriften" wie z.B. Miroque, Karfunkel, Pax et Gaudium etc. sehr häufig auch Rezepte drin...
"Spam, Spam, Spam, lovely Spam
Wonderful Spam, Lovely Spam.
Spam, Spam, Spam, magnificent Spam,
Superlative Spam.
Spam, Spam, Spam, wonderous Spam,
Surgical Spam, splendiferous Spam.
Spam, Spam, Spam, Spaaam!"

Ignis Cantores

Finya

Mir ist da noch etwas eingefallen. Dinkel! Mit Dinkel kann man wahnsinnig viel anstellen und es ist eine super leckere Sättigungsbeilage.
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Cynric

Zitat von: Aardjon in April 23, 2012, 19:18:24 NACHMITTAGS
Übrigens sind in den "gängigen Zeitschriften" wie z.B. Miroque, Karfunkel, Pax et Gaudium etc. sehr häufig auch Rezepte drin...

Es gibt da auch immer mal wieder ein paar Sonderhefte nur zum Thema - gerade auch in der Karfunkel.

Rüben klingt super, Dinkel auch. Und auch mal ein anderes Fleisch ist auch toll.
,,Bernhard von Chartres sagte, wir seien gleichsam Zwerge, die auf den Schultern von Riesen sitzen, um mehr und Entfernteres als diese sehen zu können – freilich nicht dank eigener scharfer Sehkraft oder Körpergröße, sondern weil die Größe der Riesen uns emporhebt."
– Johannes von Salisbury

Vidon

Ich hab da ein Büchlein daheim, ich schau mal nach^^
Mich fragte mal ein Ire im Zug: Was ist der Unterschied zwischen einer irischen Hochzeit und einem irischen Begräbnis?
Auf dem Begräbnis ist ein Besoffener weniger.

Erkenntnis: Söldner werden überall gebraucht. Denn immer dort wo ich hinkomme heißt es: Sölder...ihr habt mir grad noch gefehlt.

Captain

Keine Ahnung ob das hier was wäre:

Gemischter Krauttopf

  • 1 große Dose weiße Bohnen
  • 2 große Dosen Sauerkraut
  • 300 – 500 g Wurst (je nach Fleischlust)
  • 2 Zwiebeln
  • 2 EL Tomatenmark
  • 300 g Schmand
  • Lorbeerblätter, Paprikapulver, Thymian, Salz
Die gewürfelten Zwiebeln in etwas Öl auslassen. Dann das Tomatenmark einfügen und ein wenig anschmoren lassen (ja mit ein wenig meine ich ein wenig! – nicht schwarz werden lassen) . Nun die Bohnen und das Sauerkraut hinzufügen. Ein wenig später dann die Wurst und die Gewürze. Das ganze muss jetzt eigentlich nur warm werden, aber wenn es ein bisschen länger kocht, schadet das nicht. Also ruhig so 20 Minuten köcheln lassen, aber aufpassen, dass es unten nicht anbrennt. Dann den Schmand dazu.

gefunden in nem Blog von Caninus
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Elysa

Zitat von: Cynric in April 24, 2012, 00:14:56 VORMITTAG
Zitat von: Aardjon in April 23, 2012, 19:18:24 NACHMITTAGS
Übrigens sind in den "gängigen Zeitschriften" wie z.B. Miroque, Karfunkel, Pax et Gaudium etc. sehr häufig auch Rezepte drin...
Es gibt da auch immer mal wieder ein paar Sonderhefte nur zum Thema - gerade auch in der Karfunkel.

Ja von der Karfukel gibt es ich glaube inzwisch Küche 4 odere 5, wobei die ersten nicht mehr wirklich erhältlich sind, wenn ich mich nicht irre.
Die aus der Miroque kann ich bestimmt mal alle digitalisieren und posten, die müsst ich seit der ersten Ausgabe alle haben, denke ich... aber erst nach den Bildern...

Ich hab noch ein Buch (oder eher Heftlein) mit ganz vielen Rezepten, aber davon sind die wenigsten über einem Feuer machbar, so wie es mir erscheint, aber auch das kann ich mal in Angriff nehmen^^, falls es wen interessiert)

Oh und zu dem Hasen... Also wenn ich dabei bin, würde ich mich sehr freuen, wenn es keinen Hasen/ Karnickel u.ä gibt^^ 
Auta luonto, anna voima, tee vereni vahvemmaksi
(aus der "Kalevala")

Captain

#10
Naja, Rezepte, die über nem Feuer in nem einzelnen Kessel nicht zu machen sind, brauchen wir eher nicht.

Ich würd mich eh freuen, wenn wir coole fleischarme oder fleischlose Rezepte finden können. Ich glaube, da gibts ne Menge Potential, welches isch derzeit noch gar nicht recht erahnen kann.

Und was das digitalisieren angeht: abschreiben von einzelnen Rezepten halte ich (mit Angabe wo her das kommt) für nicht problematisch. Scans von der Zeitung machen und die dann hier einstellen aber schon.
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Finya

Naja, da ich dank Cynric eine riesige, was sage ich gewaltige Umzugskiste, angefüllt mir Karfunkelheften habe, eine weitere eigene Sammlung in nem Schrank, zusätzlich noch einen Stapel Pax et Gaudium und Pax Geschichte und eine etwas kleineren Stapel Miroqueheftchen rumfliegen habe, sollte das mit den Rezepten, wohl eher weniger problematisch sein...
Weiterhin hat die gute Sirra noch min. ein Buch zum Thema. Was davon natürlich Lagerfeuer geeignet ist, müsste man selbst erforschen...
Everything is better with pirates!

Freyja

Huhu,

lecker fleischlos und absolut A wäre auch ein schöner Getreidefladen, gefüllt mit allerlei Gemüse und Kräutern.

Eine gute Seite, um einige Anregungen zu erhalten: http://www.mmsseiten.de/ga-003.htm

Aber ich muss aus Erfahrung sagen, dass Fleisch im Getreidefladen erst richtig lecker schmeckt.  ;)

Empfehlenswert, wenn man für größere Gruppen kocht ist in jedemfall das "Wikinger-Kochbuch" von Saeta. (Ihre Seite: http://www.ostseefeelings.de/)
Hier sind sehr leckere Lager-Gerichte, mit Mengenangaben ab 10 Personen, aufgeführt. Jedes Gericht kann man natürlich immer wieder selbst abändern und verfeinern. Aber alle sind für Topf und Pfanne gut geeignet sowie historisch wertvoll.

Wer Interesse hat, in das Buch mal reinzulesen, ich könnte es gern mal mitbringen.

Grüßle Freyja

Sirra

#13
Na huch, mein Name fiel.  ;)
ich selbst habe zwei Bücher.
Da eine ist von Tatjana Junker. Lagerküche - Mittelalterlich kochen auf offenen Feuer
Viele schöne Gerichte, eine gute Mischung aus einfach und auch ein paar aufwendigen- wie Rehkeule und gedämpfter Kräuterpudding- Rezepten.
Das andere ist von Heiko Schwartz. Das Ritter- Kochbuch
Von Getränken. Brot, viele Breigerichte, ein paar Fastengerichten und Wildschwein/Reh von Spieß ist da viel dabei. Danke dafür!
Aber nicht alle unbedingt für die Lagerküche geeignet.
Und weil ich es gern erwähnen möchte: Speisen auf Reisen von Andrea Kerlen ein buntes Sammelsurium an larptauglichen Rezepten Ambientegerecht aufbereitet. Ergebnis einer Sammelaktion aus dem LarperNing.
Wer Interesse hat, dem leihe ich die Bücher gern aus. Auch letzteres kann ich zur Verfügung stellen.

Gruß
Gez. Sirra

PS: Fast vergessen: Das Dritte im Bunde. Essen und Trinken im Mittelalter von Ernst Schubert
Auch sehr empfehlenswert. Und würde ich Interessenten auch verleihen.
Frage mich, was lebendige Poesie ist und ich zeige dir ein Pferd in vollem Lauf.

Freyja

Hallo,

bissel ruhig hier! Darum empfehle ich euch mal etwas:

Kochen wie die Wikinger
Rannveig Moroldsdotter (Autor)

Sehr tolle Rezepte und auch authentisch gehalten. Einziges Mango ist die für die häusliche Küche geschriebenen Anleitungen. Wer sich aber mit Lagerkochen nicht all zu doof anstellt und etwas Mut hat, kann alle Dinge selbstverständlich lagertauglich kochen! Ich selbst habe in Neustadt-Glewe die Fladbröt probiert, die man eigentlich im Ofen machen sollte... diese Donutähnlichen Gebilde sind vorzüglich in meiner Schmiedeeisernen Pfanne geworden.
Danach habe ich Sie aufgehangen gelagert um Ungeziefer fern zu halten. Sie waren sogar am nächsten Tag noch richtig frisch!