Hallo Mitspieler,
da gerade die Meinung in einem anderen Topic aufkam, dass ein einfacher Tiefschutz auch ausreichen würde, und Micha meines Wissens einen Tiefschutz der gehobenen Preisklasse besitzt und jemand anderes ( :wink: ) einen aus niedrigeren Preiskategorien, hier die Anregung:
Schreibt doch mal was zu Euren Besitztümern. Vergleicht sie, sofern möglich, mit anderer Ausrüstung. Reicht ein 10 Euro Tiefschutz tatsächlich? Wie sind die verarbeitet? Hält das auch ne Weile, oder lösen sich die Nähte nach wenigen Wochen?
Gern natürlich auch zu anderen Ausrüstungsteilen. Und falls möglich auch mit Fotos und bissl Beschreibung drum herum.
Jarindal
Ich hab meine Tiefschutz aus dem Eishockeyladen auf der Könneritzer für etwa 9â,¬ und bin ganz zufrieden. Ist solide verarbeitet und schützt. Anfangs hatte ich etwas Probleme das Ding anzuziehen, weil da noch eine Art Extraschlaufe für die Beine ist, die man direkt an die Hüfte anlegen muss und nicht einfach über den Oberschenkel ziehen kann. Der etwas teueren Tiefschutz aus dem Karstadtsport für ~16â,¬ hat bei mir gut 2 Jahre gehalten, dann ist irgendwann der Gummizug gerissen.
Ein paar Worte zu meinem Eierbecher:
Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr genau erinnern, wieviel der eigentlich gekostet hat, aber ich hab ihn damals im Intersport erstanden (irgendwas um die 15â,¬, denke ich). Das einfache Basismodell, und mit diesem bin ich auch bis heute total zufrieden. Sitzt recht gut, schützt sehr gut (Aus Erfahrungswerten mit Stahlspeeren). Einziges Manko ist, dass man das Ding unter der Unterwäsche tragen sollte, damit es nicht verrutscht. Ansonsten hält es jetzt schon über zwei Jahre lang und wird auch nochn bisschen durchalten.
Ich bin zufrieden.
hab meinen im sport scheck in der altmarkt-galerie gekauft. preis schätze ich auch mal auf 15-20 Eu. Hartschale ist natürlich herausnehmbar und man kann das Ding auch über der Unterwäsche tragen. Bin bisher sehr zufrieden. Achtung: dort gab es 2 versch. Modelle (nicht nur Größen) - probiert auf jeden Fall vor dem Kauf ob's euch gut passt und scheut euch nach dem Kauf auch nicht das Ding zurück zu geben falls ihr garnicht zurecht kommt.
eDit: ich sehe grad, ich hab den Tiefschutz von Schmidt (http://www.sportolino.de/Pro_Touch_Tiefschutz.htm) - unter der Linkadresse für 19,- zu haben.
Ich hab zwei Exemplare: einen einfachen für um die 10 â,¬, gekauft im Karstadt Sport. Und einen der in Boxershorts integriert ist für ca 25 â,¬ gekauft im Eishockeyladen an der Könneritzer.
Den einfachen hatte ich zuerst und er hat mir auch lange gute Dienste geleistet. Da ich ihn aber nicht nur im Training benutze sondern auch bei anderen Hobbys (und dort eben mal etliche Stunden am Stück) wollte ich irgendwann einen mit etwas mehr Komfort. Daher die Boxershorts-Variante. Etwas bequemer in mancher Hinsicht ist das neue Teil zwar, aber keinesfalls in einem Maß, daß den doppelten Preis in meinen Augen annähernd rechtfertigen würde.
Was ich mir mal noch anschauen möchte ist die obere Kategorie (ca 40-50 â,¬) mit anliegenden Shorts und flexibler Einlage. (solche hier (http://www.vantage-fighting.com/de/fightgear/tiefschuetzer/shock_doctor_compression_short_mit_bioflex_tiefschutz)) Wird voraussichtlich irgendwann im Sommer.
Übrigens gibt es auch für die Damen (auch wenns im Verein nicht viele sind ;) ) geeigneten Tiefschutz und auch Hartschalen für den Brustbereich. Vielleicht errinnert sich noch jemand an Theresa? Die hat jedenfalls immer gesagt, daß sie darauf viel Wert legt. Die scheinen also durchaus nützlich zu sein.
P.S. Ich glaube hier soll und sollte es nicht nur um Tiefschutz gehen sondern um Ausrüstungserfahrungen allgemein. Richtig?
Ich war gestern mal im Sport Scheck, dort gab es die Modelle:
- McDavid 323R (http://www.sportmarkt1.de/shop:showarticle:610096) für 14,95 â,¬
- Smith thermo+ (http://www.amazon.de/dp/B002G9TVJE?m=A3JWKAKR8XB7XF&tag=idealoat-21&site-redirect=at) für 16,95
(Bei diesen beiden scheint der Smith die bessere Wahl zu sein, sieht besser verarbeitet aus und der Gummizug macht auf mich einen stabileren Eindruck)
Der Eishockey-Laden hatte leider am Mittwoch zu, aber dafür steht er für heute noch mit auf meiner Liste.
Werde heute noch ins Sport Arena, Karstadt Sport und in den Eishockey-Laden gehen um die Angebote zu vergleichen. Ich werde anschließend diese Liste vervollständigen. Leider kenne ich keinen Intersport, den ich ohne größere Umwege auf meinem Arbeitsweg erreichen kann, wenn mal jemand zufällig da ist kann er ja auch noch deren Angebote nachtragen.
EDIT:
Soo~
Wie versprochen war ich heut in den restlichen Läden.
Im Karstadt Sport gab es 2 Modelle:
- Alex "Standard" (http://www.karstadt.de/p/?pid=2732902&ceSuSearchtext=tiefschutz_professional.tiefschutz_professional) für 12 â,¬ (ziemlich dünner Stoff)
- Alex "Professional" (ist aber nicht im Online-Shop verfügbar) für 20 â,¬.
In der Sport Arena:
- Hammer Tiefschutz (http://www.sport-basis.de/shop/index.php?main_page=product_info&products_id=3090) für 14 â,¬ (ähnelt sehr Alex "Standard")
Im Hockey-Laden (http://www.eishockey-shop24.de/) war ich erstmal von dem breiten Sortiment erschlagen ... von einfachen Schalen zum umspannen bis zu den Boxer-Shorts-Varianten in einem Preisbereich von 12 - 30 â,¬. Hier ist man meiner Meinung nach am besten beraten wenn man nicht im Netz bestellen will.
Wichtig:
Die Tiefschütze (heißt das so?) in Karstadt, Sport Scheck und Sport Arena waren alle für Kampfsportarten wie Boxen oder Ringen ausgelegt, während die aus dem Eis-Hockey-Laden natürlich fürs Hockey ausgelegt waren.
Die Kampfsport-Tiefschütze wirkten irgendwie massiver ... vielleicht liegt das auch an den unterschiedlichen Bewegungsabläufen, die man in den verschiedenen Sportarten hat!?
Daher vermute ich (ohne jeh einen Tiefschutz von Karstadt & Co probiert zu haben), dass ein Tiefschutz für Lacrosse besser auf unsere Bewegungen angepasst ist als einer fürs Eis-Hockey oder anderen Kampfsportarten.
Aber dazu kann ich erst nach der Lacrosse-Bestellung genaueres sagen.
Die Einstufung für welche Sportart das gedacht ist, spielt wohl in erster Linie beim "drumherum" eine Rolle. An der entscheidenden Stelle sind die aber ziemlich gleichartig.
Die Einlagen von meinem Alex Standart (an dem 'für Kampfsport' dransteht) und meiner Boxershort Variante ausm Eishockey Zeug unterscheiden sich praktisch gar nicht. Die Art der Befestigung ist etwas unterschiedlich und die Eishockey Shorts haben so Klett-Streifen an denen wohl beim Eishockey noch irgendwelche Ausrüstung angepappt werden kann (aber das ist für unseren Bedarf völlig überflüssig).
Was meinen unsere Veteranen eigentlich zu den Handschuhen von Trainingsschwerter.de?
Konkret sind mir da folgende 2 Modelle ins Auge gefallen:
F-309 (http://www.trainingsschwerter.de/shop/catalog/product_info.php?cPath=43_3_42&products_id=624)
Camelot (http://www.trainingsschwerter.de/shop/catalog/product_info.php?cPath=43_3_42&products_id=618)
Vor allem der Camelot scheint mir recht brauchbar. Soviel wie man halt auf dem Foto erkennen kann. Sollte ich meine Fechtfeder dort bestellen kann ich ja mal probeweise ein Paar mit liefern lassen...
Was meint ihr?
ZitatDiese Handschuhe sind nicht dafür gemacht Schläge mit dem Schwert damit direkt abzufangen. Obwohl wir sie selbst auch dafür benutzen, sind sie nicht für das Sparring entworfen worden.
Sehen vergleichbar meinen Handschuhen aus. Techniktraining ja, Pömpfsparring ja, Federsparring eher nein.
Die Handschuhe sind beides Motorrad-Handschuhe.
Fiana und ich sind auf unserer Ausrüstungssuche auch schon drüber gestolpert.
Die hier als "Camelot" angebotenen Teile heissen eigentlich "Icon Timax" und haben wie alle Motorradhandschuhe gravierende Probleme: Daumenschutz nahezu Null, Fingerkuppenschutz Null, sehr stabile Handballenpolsterung und Handinnenflächenpolster (hier sogar Metall-Nieten auf der Handinnenseite), trotz martialischem Aussehens freiliegende Flächen (vor allem zwischen den Fingerknöcheln) usw.
Im Falle von diesem Handschuh kommt noch dazu, dass genietete Metallplatten für den auf der anderen Seite des Handschuhs Stehenden keine sonderlich geeignete Ausrüstung für ein freundschaftliches, verletzungsminimiertes Sparring oder Partnertraining sein dürften.
Trainingsschwerter.de macht das scheinbar recht häufig, Ausrüstung aus anderen Sportarten als "Supertoll für Schwertkampf" mit Fantasynamen umzulabeln und deren Herkunft zu verschweigen.
Bei den typischen Problemen von Motorradhandschuhen geb ich Aiko voll und ganz recht. Zum Sparringstraining mit 'Harten' Geräten haben die einfach zu viele Lücken.
Aber bei diesem Satz stellen sich mir schon wieder mal die Nackenhaare auf:
Zitat von: JarindalIm Falle von diesem Handschuh kommt noch dazu, dass genietete Metallplatten für den auf der anderen Seite des Handschuhs Stehenden keine sonderlich geeignete Ausrüstung für ein freundschaftliches, verletzungsminimiertes Sparring oder Partnertraining sein dürften.
Inwieweit sollen solche Platten denn für den Trainingspartner zum Problem werden??? Nur weil's Stahl ist und kein Plastik?
Kannst du das mal bitte klarer ausführen, damit jemand wie ich das verstehen kann?
Aus aktuellem Anlass - d.h. das Dezembersparring - möchte ich auch mal ein paar Verbraucherinformationen in die Runde werfen.
Ich habe mir eine (gebrauchte) SpliSchu-Weste besorgt und spaßeshalber die Schutzeinlagen durch 1cm Isomatte ersetzt. Das vorläufige Ergebnis ist eine Weste die so versteift ist, daß sie steht...und, wie ich finde, ganz ordentlich Schläge abdämpft. Damit sich auch die Zivilisten ein Bild davon machen können wie das Ganze aussieht - Ich präsentiere: Die Fechtmeisterjacke des armen Mannes!
(http://i11.photobucket.com/albums/a161/Werwurm/2.jpg)
Es handelt sich hierbei zweifellos um eine geradezu bahnbrechende Entwicklung, eine die das Potential hat, die (Ausrüstungs-)Welt des historischen Fechtens zu revulutionieren!! ;D
Oder zumindest die von Schwertspiel e.V...
Vorteile:
- (Vermutlich) Gleichwertiger Torso- und Halschutz im Vergleich zu den Gambesons der Stahlgilde, in beiden Kathegorien (je nach Polsterung) der Fechtmeisterjacke überlegen.
- Überlegene Ventilation
- Kann (ohne Schutzeinlagen, inkl. Isomatte) für ca. 20 - 25 Euro [Edit: Ich korrigiere - eher ab 25 - 30 aufwärts](von der Stange) erstanden werden (eine Hülle alleine kostet hier (http://www.bestprotection.de/shop/Koerperschutzsysteme/Schutzwesten/Splitterschutzwesten/BW-Splitterschutzweste-Ersatzhuelle.html)10). Wenn man bei Ebay Glück hat, kommt man sogar noch billiger.
- Ausstattung kann flexibel den eigenen Vorstellungen angepasst werden.
- Ohne Schutzeinlagen wiegt das Ding nicht besonders viel. Und das lässt sich durch Ausspaarungen in der Iso-Polsterung noch weiter gewichtsoptimieren!
- Der versteifte Kragen drückt den Latz der Fechtmaske nach vorne - und damit drückt der wiederherum nicht mehr unangenehm auf den Hals. Ausserdem gewinnt man eine zusätzliche Knautschzone gegen Stiche/Häue auf den Hals.
- Problemlos mit gängigen Halsschützern kompatibel.
- Wenn man die vordere Schutzeinlage drin lässt hat man zusätzliche 15 Lagen Aramid zwischen sich und jedweder abgebrochenen Feder (m.W. ist es auf Turnieren bereits vorgekommen, daß Federn brachen und sich in potentiell tödliche Stichwerkzeuge verwandelten). Gibt zwar keinen richtigen Stichschutz, dürfte aber dennoch stichhemmender sein als Stahlgilde-Gambeson und FMJ.
- Kann ohne schlechtes Gewissen hemmungslos verschlissen werden.
- UND: Sie ist viel bequemer & schneller an- und abzulegen, als jeder Gambeson und erst recht als die FMJ. Keiner wird euch mehr dabei helfen müssen!
Nachteile:
- Nicht als Fechter-Statussymbol geeignet.
Einziger Wermutstropfen: Man braucht separates Arm(- und Bein-)zeug. Hier könnte man z.B. einen Lacrosse-Armschutz nehmen.
Nichdestotrotz sehe ich hier eine echte Alternative zu den Fechtmeisterjacken. Und vorallendingen eine Möglichkeit, jeden noch so armen und bedürftigen Schwertspieler mit einem effektiven (und preiswerten!) Körperschutz flächendeckend auszustatten. Vorausgesetzt man hat keine ausgeprägte Abneigung gegen Flecktarn... Aber man kann die Hüllen zur Not auch noch einfärben...z.B. in den Vereinsfarben.
Du hast geschrieben, daß du dir die Weste besorgt hast, aber nicht, daß du sie bereits im Sparring getestet hast. Woher nimmst du die Sicherheit zu dem was du da alles schreibst? Insbesondere die Vergleiche zu Stahlgilde Gambeson und Fechtmeisterjacke meine ich. Meiner Ansicht nach müsstest du für ernsthafte Vergleiche die beiden anderen Varianten erstmal vergleichend getestet haben um sowas so sagen zu können.
Insbesondere
ZitatÜberlegene Ventilation
gilt wohl nur, wenn du
keine Einlagen reintust. Sowohl das Aramid als auch insbesondere der Schaumstoff sind nicht gerade atmungsaktiv.
Die Stichhemmung gegen abgebrochene (!) Klingen ist natürlich auch nur gegeben, wenn manns Aramid verwendet, welches dann aber nicht so gut polstert wie der Schaumstoff. Aber auch wenn sowas schon vorgekommen ist, sind diese Fälle schon sehr sehr selten (bei uns ist das noch nie passiert). Ich vermute mal, daß die Chance auf der Straße in nen Verkehrsunfall zu geraten und dabei verletzt zu werden um einiges höher ist.
ZitatUND: Sie ist viel bequemer & schneller an- und abzulegen, als jeder Gambeson und erst recht als die FMJ. Keiner wird euch mehr dabei helfen müssen!
Also ich seh die Leute mit den Fechtmeisterjacken regelmäßig von ganz alleine klarkommen. Hilfe ist cool, klar. Aber brauchen tun sie das nicht. Ind meinen Gambeson hab ich mir bisher IMMER völlig alleine an und ausgezogen.
Alles in allem glaube ich daß deine Weste zwar preislich unschlagbar ist. Aber in allen anderen Punkten ist sie wohl eher gleichwertig als überlegen. Für mich persönlich wäre schon alleine der fehlende Armschutz ein ziemliches No-Go. Ich bekomm nämlich am häufigsten auf die Arme Treffer ab (und nicht zwingend da wo Protektoren wären).
Entschuldige bitte falls das jetzt harsch wirkt. Bei der Art und Weise wie du hier mit einer Sicherheit über vorhandene Erfahrungswerte hinweggehst, ist schon irgendwie heftig.
Sollte sich das Teil in der Praxis bewähren und sollte sich eine gute und preiswerte Erweiterung für den Armschutz finden wäre das sicher eine gute Alternative für die schlankeren Geldbeutel.
Wegen der Ventilation ... ich kann mir nicht wirklich vorstellen, das diese besser ist als beim beliebten Paladin-Gambeson (http://shop.strato.de/epages/309563.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/309563/Products/P2022) ... ich hatte mal einen Gambeson mit Schaumstofffüllung ... da hab ich bei weitem mehr drin geschwitzt (Frank kann das bestimmt bestätigen (aktueller Besitzer des guten Teils)).
Wenn die Ventilation besser ist, dann wohl aufgrund des fehlenden Armschutzes. Dies ist natürlich eine Vermutung, ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren.
Die Art und Weise wie du die Weste anpreist gefällt mir auch nicht ganz. Aber ich schiebe das mal auf das freudige Gefühl, dass du hattest als die Weste fertiggebastelt vor dir stand ;-) und Sie deinen Vorstellungen entsprach.
Ansonsten: gute Idee :). Bin ich ja mal gespannt - leider werde ich es wahrscheinlich auch nächsten Montag nicht zum Training schaffen ... Aber ich hoffe du bringst das Teil auch die Woche darauf mit!
interessant. bin gespannt auf einen praxistest :-)
Zitat von: Captain in Dezember 03, 2010, 08:25:27 VORMITTAG
Du hast geschrieben, daß du dir die Weste besorgt hast, aber nicht, daß du sie bereits im Sparring getestet hast. Woher nimmst du die Sicherheit zu dem was du da alles schreibst? Insbesondere die Vergleiche zu Stahlgilde Gambeson und Fechtmeisterjacke meine ich. Meiner Ansicht nach müsstest du für ernsthafte Vergleiche die beiden anderen Varianten erstmal vergleichend getestet haben um sowas so sagen zu können.
Oh oh, nur die Ruhe. ;) Ich habe folgendes geschrieben:
Zitat
(Vermutlich) Gleichwertiger Torso- und Halschutz [...] (je nach Polsterung) etc.
D.h. ich habe meine Aussage schon wieder eingeschränkt. Wie du sicher festgestellt hast, war der enthusiastische Ton, den ich aufgrund meiner bahnbrechenden (Yeah!!), phänomenalen (Harhar!!! :D) Erfindung an den Tag gelegt habe, auch nicht 100%tig ernst gemeint, sondern ein (mehr oder weniger) satirisches Abfeiern meiner eigenen "Genialität".
Also: Nein, ich habe noch keinen Praxistest damit durchgeführt. (Ich hielt es allerdings für sinnvoll, mit der Info nicht hinterm Berg zu halten, weil ja vielleicht der ein- oder andere Schüler/Student bei uns sich mit der Idee trägt, sich fürs Dezembersparring einen eigenen Körperschutz zuzulegen. Und der mit dieser Idee etwas anfangen könnte. Besonders wenn man erklärt, daß es durchaus was taugt. Übrigens: Ich glaube nicht wirklich daß ich der erste bin, der die Idee hatte.)
Aber: Ich habe mir sowohl die Fechtmeisterjacken, als auch dem Gambeson von Dominic angesehen. Bei den ersteren ist auch nur PU-Schaumstoff drin, und, wenn ich mich recht entsinne, mit etwas weniger als 1cm Dicke. Der letztere ist (soweit meine subjektive Wahrnehmung) auch ca. 1 cm dick und besteht afaik aus zwei Lagen Leinen, zwischen denen sich eine Füllung aus Baumwolle befindet. Die Isomatte ist relativ steif (jedenfalls steifer als die Baumwolle) und dennoch kompressibel. Das heißt, sie sollte die Kraft eines auftreffenden Wasters effektiver über eine Fläche verteilen, als die weiche Baumwolle. Gleichzeitig kann sie aber auch kinetische Energie ganz gut in Verformungsarbeit umwandeln. Aus diesen Überlegungen heraus habe Ich die Vermutung geäußert, daß die Polsterwirkung der des Gambesons wenigstens ebenbürtig ist.
ZitatInsbesondere ZitatÜberlegene Ventilation
gilt wohl nur, wenn du keine Einlagen reintust. Sowohl das Aramid als auch insbesondere der Schaumstoff sind nicht gerade atmungsaktiv.
Naja, man hat ja schon aufgrund der Tatsache eine bessere Ventilation, das es keine Ärmel gibt. Weiterhin könnte man z.B. die Polsterung am Rücken großflächig ausschneiden. Dann hat man da dort nur noch 2 Lagen Stoff zwischen sich und der frischen Luft. Und am Rücken braucht man ja eigentlich keinen Schutz (es sei denn dein Sparringspartner hat die Gewohntheit Leuten in den Rücken zu stechen/zu hauen. :D) Natürlich gilt das theoretisch auch für jede andere Textilpolsterung. Aber die Schwertspieler möchte ich sehen, die sich in ihre teuren Gambesons und Fechtmeisterjacken Lüftungsschlitze reinschneiden. ;)
Zitat
Die Stichhemmung gegen abgebrochene (!) Klingen ist natürlich auch nur gegeben, wenn manns Aramid verwendet, welches dann aber nicht so gut polstert wie der Schaumstoff.
Aber wer sagt denn, daß man
nur die Schutzeinlage oder
nur die Isomatte rein machen darf? ??? Ich habe in der jetzigen Konfiguration vorne sowohl die Schutzeinlage als auch die 1cm Iso drin. Geht tadellos, auch wenn die Hülle schon etwas prall ist. So gesehen könnte ich mir auch ne Nummer größer zulegen, dann würde da noch ein paar mm Matte reingehen. Alternativ könnte man innen am Liner Klettbänder annähen und noch eine extra Schicht Isomatte (d.h. zusätzlich und ausserhalb der Taschen für die Schutzeinlagen) ankletten. Das ist ja das Tolle daran: Man kann die Weste mit relativ wenig Aufwand & Kreativität flexibel an die eigenen Bedürfnisse anpassen & modular konfigurieren. Ich schätze jetzt mal, das sich mit diesem Trick (und wenn es der Körperumfang im Verhältnis zur Hüllengröße zulässt) wenigstens 20 - 30mm Polsterung an Brust und Seiten anbringen lassen. Wenn DAS nicht reicht, um die FMJ und Gambeson (in Sachen Polsterung) zu übertreffen, dann weiß ich auch nicht mehr (abgesehen davon das 30mm wahrscheinlich übertrieben wären - zumindest für Nylonsparring).
Zitat
Ich vermute mal, daß die Chance auf der Straße in nen Verkehrsunfall zu geraten und dabei verletzt zu werden um einiges höher ist.
Ich wollte damit definitiv
nicht etwa Panik unter Federbesitzern verbreiten. Ich wollte nur auf etwas hinweisen was m.E. unter Umständen von Vorteil sein kann. So nach dem Motto: Besser es zu haben und es nicht zu brauchen, als es zu brauchen und nicht zu haben. So gesehen ist es auch wesentlich weniger wahrscheinlich in einem Flugzeug zu ersticken, als in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden (Siehe die Flugente (http://www.youtube.com/watch?v=ypzdjTlw9bs) @6:00 :D). Tortzdem gibt es da Druckmasken, die bei einem Druckabfall aus der Decke fallen. Ganz zu schweigen von Notrutschen, Schwimmwesten und Notausgängen, auf deren Existenz vorher explizit hingewiesen wird. Das machen die machen die aber bestimmt nicht um Panik unter den Fluggästen zu verbreiten.
ZitatHilfe ist cool, klar. Aber brauchen tun sie das nicht. Ind meinen Gambeson hab ich mir bisher IMMER völlig alleine an und ausgezogen.
Ok ok, ich nehme die entsprechende Aussage (bzw. was sie suggeriert) zurück. Ich habe nur gesehen, wie sich andere gegenseitig in die FMJ geholfen haben. Und mir war, als hätte mir jemand sinngemäß erzählt, daß es sehr schwierig ist, ohne fremde Hilfe aus dem Gambeson rauszukommen, wenn er richtig vollgesogen ist. Das habe ich überbewertet.
ZitatAlles in allem glaube ich daß deine Weste zwar preislich unschlagbar ist. Aber in allen anderen Punkten ist sie wohl eher gleichwertig als überlegen.
Nagut, warten wir's ab. ;) Aber selbst dann wäre sie immer noch eine preiswerte Alternative.
Zitat
Für mich persönlich wäre schon alleine der fehlende Armschutz ein ziemliches No-Go. Ich bekomm nämlich am häufigsten auf die Arme Treffer ab (und nicht zwingend da wo Protektoren wären).
Ich spekuliere daß man sich da z.B. mit Armprotektoren aus dem Lacrosse leicht Abhilfe schaffen kann. Ich finde derGait Lacrosse Large Box Intrepid Lacrosse Arm Guard (http://www.captain-lax.com/Lacrosse-Protection/Lacrosse-Arm-Protection/Gait-Lacrosse-Large-Box-Intrepid-Lacrosse-Arm-Guard--1648.html) sieht sehr vielversprechend aus. Und zusammen wäre man preislich immer noch weit unter 100 Euro.
Ein Gedanke für einen provisorischen Armschutz vom Typ Quick 'n Dirty (wen es interessiert - als Anregung):
Man nehme ein langärmliges Kleidungsstück aus einem dünnen, aber einigermaßen reissfesten Material. Hier würden sich z.B. Hemden und Jacken aus Leinen, Leder, Baumwolle etc. anbieten (Winterjacken nicht - aus offensichtlichen Gründen). Dann schneidet man die Ärmel ab - und zwar so, daß um die Nähte, mit der die Ärmel am an Schultern festgemacht sind, ein Streifen Stoff vom Torso stehen bleibt. Weiterhin lässt einen breiten Streifen Stoff zwischen/über den Schultern übrig - so daß beide Ärmel fest verbunden bleiben. Dann beklebt/benäht man die Ärmel nach Lust & Laune mit Isomatte. Sodaß ein Armzeug ensteht. Es empfielt sich m.E. über der Isomatte eine Schutzfolie z.B. aus Leinen, Leder, Nylongurten (gibts im Baumarkt) etc. Man kann dann das Armzeug wie ein Hemd anziehen, man braucht es nicht mal irgendwo anzunesteln. Man könnte dann z.B. zusätzliche Streifen (oder Schuppen) aus wassergehärten Leder anbringen (Lederreste gibt's z.B. billig beim Sattler in der Abfallkiste). Man könnte sowas auch auf die Einlage der Isomatten nähen, dann wird aus der Schutzweste eine Art Brigantine - der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
Das sieht natürlich nicht besonders professionell oder schön aus. Aber sollte seinen Zweck erfüllen. Zumindest besser als bei der FMJ, die ja nur Leder an den Ärmeln hat.
ZitatBei der Art und Weise wie du hier mit einer Sicherheit über vorhandene Erfahrungswerte hinweggehst, ist schon irgendwie heftig.
Ich kann dazu nur sagen, das ich bisher keine vergleichende Erfahrung mit der SSW habe, und das gilt (edit: dem Anschein nach) auch für dich und den ganzen restlichen Verein. Es gibt folglich in diesem Kontext einfach noch keine Erfahrungswerte, über die ich mich hätte hinwegsetzten können. Ich kann natürlich nur interpretieren, aber ich habe den Eindruck, daß du meine Ausführungen als persönliche Beleidung auffasst. So als ob da da jemand deine Erfahrungen null und nichtig erklärt bzw. Ausrüstungsgegenstände runtermachen möchte, die dir lieb und teuer sind. Sowas lag nicht in meiner Absicht, und wenn das so rüber kam, dann bitte ich um Entschuldigung. Ich muss, um ehrlich zu sein, aber auch sagen, daß ich nicht im Traum daran gedacht hätte, daß jemand meine Worte
so auffassen könnte. Auf so ernste und negative Art. Zumal hier im Forum und auch innerhalb und ausserhalb der Trainingshalle ironsiert, geflachst und sich gegenseitig aufgezogen wird was das Zeug hält. Ansonsten gilt das schon anfangs gesagte.
Nagut, bin ich immerhin um eine Erfahrung reicher. Ich sehe das jetzt mal als unglückliches Mißverständnis und hoffe daß das jetzt soweit geklärt ist.
ZitatWenn die Ventilation besser ist, dann wohl aufgrund des fehlenden Armschutzes. Dies ist natürlich eine Vermutung, ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren.
Das ist auch meine. ;) Ausserdem ist die Halsöffnung größer, der Kragen umschliesst nicht den Hals, sondern das ganze Kinn.
ZitatDie Art und Weise wie du die Weste anpreist gefällt mir auch nicht ganz. Aber ich schiebe das mal auf das freudige Gefühl, dass du hattest als die Weste fertiggebastelt vor dir stand ;-) und Sie deinen Vorstellungen entsprach.
Das natürlich auch. ;)
Zitat
Aber ich hoffe du bringst das Teil auch die Woche darauf mit!
Edit: Ich bringe die Weste voraussichtlich nächste Woche und auch den restlichen Dezember mit. Zur Evaluation etc.
Zitat
interessant. bin gespannt auf einen praxistest :-)
Ich habe mal probeweise versucht, mich in eigenes Nylonschwert zu stürzen (wenn ich es nicht schon vorher getan hätte, würde ich sagen aus Kummer über die Reaktionen hier :( ;) ). Ich habe am Solarplexus angesetzt (da es eine kritische Stelle ist). Hab nicht viel gemerkt. Dann habe ich versucht mir selbst auf Rippen und Schulter zu schlagen. Man merkt die Hiebe schon noch deutlich, aber es geht erstmal. An den Schultern könnte noch etwas mehr Polsterung hin. Einen "richtigen" Hau konnte ich mir aus anatomischen Gründen natürlich nicht selbst verpassen.
Oh Mann jetzt habe ich einen derartigen Megapost geschrieben. :P Na dann: Gute Nacht.
Update:
Nachdem ich die Weste letzten Montag ausprobiert habe, möchte ich das mit der überlegenen Ventilation doch lieber zurücknehmen. Die Weste braucht definitiv Lüftungslöcher. Sie liegt aber auch (bei mir) sehr eng am Körper an. Wenn man Sie eine Nummer größer nimmt, sodaß sie wesentlich loser am Körper anliegt (an der inneren Rückseite befindet sich ein Riemen, mit denen man die Weste gegen Verrutschen sichern kann), wäre eine vermutliche bessere Luftzirkulation gegeben.
Ausserdem können die seitlichen Klettverschlüsse beim Sparring öffnen. Es braucht also noch eine zusätzliche Sicherung durch Schnallen oder Gürtel (d.h. ein geringfügiges Mehr an zeitlichem & finanziellem Aufwand)
Weiteres Manko (ist mir erst jetzt aufgefallen): Die Armöffnungen sind für meinen Geschmack etwas zu groß - zumindest im Kontext der Gewährtleistung von Schutz gegen Stiche & Häuhe bei erhobenen Armen. Hier scheint mir eine Verkleinerung, z.B. durch Aufnähen von Isomattenresten an den Innenseiten sinnvoll.
Ich geb dir n Tipp: polstere NICHT mit Iso-Matte (außer du willst erstmal billiges Prototyping betreiben). Das Zeug läßt weder Luft noch Schweiß durch. Damit bekommst du IMMER ein Ventilationsproblem.
Eine Frage an die Leute, die eine kurze Polsterhaube von medeival-market.biz besitzen: Könnt eine Aussage darüber machen, ob diese "besser" (im Sinne von "dicker gepolster") ist, als die GFDB-Posterhaube aus dem Knight-Shop?
Ich glaube die Haube von Medieval Market ist besser gepolstert als die von GDFB.
Hat jemand die GDFB-Haube? Ich könnte meine Medieval-Haube zum Vergleich mitbringen.
Ich hab ne GDFB Haube.
die GDFB Haube hat meines Erachtens etwas zu kurze Bändel, zumindest für meine dicken Finger ;)
Zitat von: ElPATE in Dezember 03, 2011, 15:07:59 NACHMITTAGS
Ich glaube die Haube von Medieval Market ist besser gepolstert als die von GDFB.
Hat jemand die GDFB-Haube? Ich könnte meine Medieval-Haube zum Vergleich mitbringen.
Ich habe die GFDB-Haube auch und werde sie heute zum Vergeichen mitbringen. Mir geht es eigentlich nur herauszufinden, ob es sich lohnt die Mediaval-Haube zu beschaffen.
Ich wollte mal meine Erfahrungen mit dem Waster und dem Stahlparier schildern. Als erstes ist es beruhigend zu wissen, daß das Fangen des gegnerischen Schwertes sehr gut funktioniert. Da aber das Parier nicht auf Passung gearbeitet ist, hat es Bewegungsspielraum. Das führt dazu, daß bei harten Treffern im Parier die Kanten auf der Schwertangel wie Klingen das weiche Plaste abschaben, einschneiden, wie auch immer.... Da könnte mittelfristig zu einem Bruch an dieser Stelle führen. Jetzt weiß ich nicht wie lang der eingelassene Gewindestab ist, der das Problem u.U. hinfällig macht.
Dennoch habe ich ein paar Laagen PVC Klebeband um die Angel gewickelt, die das Parier weniger wackelig machen und die Angel besser schützen sollen. Die beste Lösung wäre meiner Ansicht ein dünnes Stahlblech um die Angel zu legen, damit die Scherwirkung abgleitet wird. Aber hamm sprach Schramm...
Soviel dazu.
Patrick
Du könntest alternativ statt des PVC-Klebebandes auch mal Gewebeklebeband (Panzertape) versuchen. Das wiedersteht mechanischer Belastung besser. Und hey, wenn du letztlich alle halbe Jahre das Tape austauschen mußt und ansonsten geht das, dürfte das sicher eine gut funktionierende Lösung ergeben. Ein gutes Provisorium hält mitunter besser als Profilösungen. ;)
Nochmal zum Waster mit Stahlparier: wie mein erste Eintrag dazu andeutete, habe ich jetzt Alublech organisiert bekommen und mit viel Schweiß in den Spalt Angel-Parier geschoben (Spalt ca. 0,5 mm). Dazu war unter anderem ein Hammer nötig um dem Alu die richtige Dicke zu verpassen. Mit Panzertape hab ich das ganze fixiert. Man sollte darauf achten, daß das Blech tief genug eingeschoben ist, damit es durch das restliche Spiel des Pariers nicht rausgeschubbert wird.
Jetzt kommt der Dauertest...