Dresden spielt!

LARP => Allgemeines => Thema gestartet von: Darnok in Februar 24, 2006, 14:25:10 NACHMITTAGS

Titel: Sterben auf Cons
Beitrag von: Darnok in Februar 24, 2006, 14:25:10 NACHMITTAGS
Zitat von: FerunWegnen dem Meucheln so, das ist doch fies wenn da für jemanden die Con sofort zu Ende ist oder?
Wie ist das eigentlich mit dem Sterben? Gibt es ne Art Limbus oder ähnliches durch den man dann gehen kann? Oder darf man wirklich nach Hause fahren?
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Aardjon in Februar 24, 2006, 14:26:57 NACHMITTAGS
Das mit dem Sterben wird wahrscheinlich überall ein bisschen anders gehandhabt. Wenn ein Chara stirbt, muss sich der Spieler halt mit der SL einigen, wie's jetzt weiter geht. Wenn er noch einen anderen Charakter hat, kann er vielleicht diesen spielen (deshalb sollte man sich auf Schlachten-Cons immer zwei Charas mitbringen *gg*). Oder er wechselt ins NSC-Lager. Ich hab auch schon von Toten gehört, die dann als Geist nochmal auftauchten :-)
In seltenen Fällen gibt es auch die Möglichkeit des Wiederbelebens... allerdings dürfte es für einen Toten schwierig sein, jemanden dazu zu überreden. Ich denke mir mal, dass das auch für einen erfahrenen Magus bestimmt nicht so ganz einfach ist.
Auf jeden Fall muss der betroffene Spieler erstmal 'ne Zeitlang eine Leiche sein...
Ich denke mir aber mal, dass es auf normalen Cons wohl kaum eine Orga gibt, die Charaktere wirklich einfach so sterben sterben lässt, ohne dass diese was dagegen tun können. So sollte es wohl wenigstens noch eine oder mehrere Möglichkeiten geben, den ärmsten zu retten...
Wenn du dich allerdings von einem SC-Meuchler meucheln lässt, ist das deine Sache. Die meucheln ja für gewöhnlich nicht ohne Grund...
Das gleiche gilt, wenn du von der Inquisition aufgehangen wirst ^^

MfG,
Thomas
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Aelfstan in Februar 24, 2006, 14:31:39 NACHMITTAGS
Die beste Lebensversicherung ist immer noch, selber am richtigen Ende vom Dolch zu sein, he he...  :lol:

Stefan
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: gemüse-ghoul in Februar 24, 2006, 14:43:09 NACHMITTAGS
Auf meiner ersten Con, eine Schlachtencon, bin ich drei mal gestorben. -> jedes mal neuer Chara.
Diese Weichei-Orgas mit Wiederbelebung etc. taugen eh nichts, sowas hab ich auch schon duchmachen müssen. So ein herumlaufender Gottessohn-NSC hat mich dann wiederbelebt, bloß weil die Orga keinen sterben lassen wollte.
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Aardjon in Februar 24, 2006, 15:36:26 NACHMITTAGS
Naja, das ist halt Ansichtssache. Weiß nicht ob meine Meinung oben so richtig deutlich geworden ist. Also ich hätte zumindest was dagegen, wenn mir eine Orga einfach einen NSC schickt der mich vergiftet und ich sofort tot bin, ohne das mit mir abzusprechen. Einen Charakter in Lebensgefahr bringen ist okay, aber er soll eine reelle Chance haben, sich zu retten (bzw. gerettet zu werden). Schließlich steckt in einem Charakter doch ein gewisses Maß an Arbeit und vielleicht auch Geld, so dass der nicht einfach so "nicht mehr sein" kann, nur weil irgendein SL das so will.

Was anderes ist es wie gesagt, wenn der Charakter sich selbst in Gefahr begibt. Da muss man ja damit rechnen, dass er vielleicht sterben könnte. Naja, und wenn man Blödsinn macht und die Gardisten des Herrschers daneben stehen, ist man auch selbst schuld :-)
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Schwankus in Februar 24, 2006, 15:50:26 NACHMITTAGS
@ Aelfstan,
Irgendwie hatte ich erwartet, genau das von dir lesen zu dürfen, zu diesem Thema. ;)


Im Rahmen der Ostlande Cons bin ich selber mit dem Thema Charaktertod Zeuge verschiedener Möglichkeiten geworden, von traurigen Spielern die angetrunken die SL überreden, das sei doch nicht wirklich passiert, bis hin zu einer tollen Wiederbelebung eines seit längerem Toten (von einem anderen Con), dessen "Leiche" gekühlt und in einen Teppich gewickelt herumgetragen wurde...

In diesem Falle muss man jedoch immer sagen: die SL macht den feinen Unterschied dabei, nicht zu weich aber auch nicht zu hart sein ist denk ich der richtige Ansatz. Allerdings muss ich sagen, abgesehen von Schlachtencons vielleicht ist die Spielersterblichkeit doch extrem neidrig, nach meiner Erfahrung, dem Tode nahe Spieler (wichtig: NSC's werden in solchen Fällen oft vergessen ;) ) können fast jedes Mal auf den Heiltrank oder den Zauber hoffen, und wenns wirklich heisst der Held ist tot, dann hat der Spieler irgendwas grob falsch gemacht.

mfg Marc
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: gemüse-ghoul in Februar 24, 2006, 15:51:25 NACHMITTAGS
Versteh ich nicht. Willkürlich tötende NSCs sind mir nun nicht als Problem bekannt, ganz im Gegenteil. Und warum sollte ein NSC Dich nicht vergiften dürfen? Wenn er einen Grund hat und Du so leichtsinnig bist...
Und warum sollten irgendwelche NSC-Gardisten Dich gleich töten, wenn Du sie anpöbelst?
Es gibt einfach Situationen, da muss es tödlich zugehen, damit der Spielspaß da ist. Wa hab ich von einem Dungeon, wo man durchrennen und absahnen kann (New Order)? Oder von einer riesigen Schlacht, bei der der Tod persönlich angekettet ist (auch New Order  :roll:).

Überhaupt bin ich gegen EP-Systeme bei LARPs. "Nein, ich gehe nicht mit meinem 50-Con-Paladin-Chara in Vollplatte das Dunkelelfenlager angreifen. Ich könnte ja sterben."  :roll:
Dann wäre das Todesproblem sowieso nur noch halb so wild. Zusatzpunkte für die Charaktererschaffung sollten nur Anführer bekommen, gestaffelt nach Anzahl ihrer mitreisenden Anhänger.

EDIT: Und so ein Pädagogik-Gewuschel wie von Schwankus gefordert kann ich ja gar nicht...  :wink: :lol:
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Aardjon in Februar 24, 2006, 18:21:18 NACHMITTAGS
@gemüse-ghoul: Dein Dungeon fällt ja zweifellos in die Kategorie "Ich begebe mich freiwillig in Gefahr". Und ein Kämpfer, der ein Schwert mit sich herumträgt, wird wohl auch kein Problem damit haben, sich zu verteidigen.
Ich habe ein Problem damit, wenn z.B. ein völlig unbewaffneter und wehrloser Kräutermann/Heiler/was auch immer am Waldrand Kräuter pflückt, und ein NSC erschießt ihn aus dem Hinterhalt mit Pfeil und Bogen. So hat mein Heiler nicht mal die Chance, wegzulaufen oder sich zu wehren. Klar könnte man jetzt auch sagen, "Wer allein in den Wald geht ist selbst schuld", aber irgendwie ist das dann doch ein bissl unfair und schade, wenn die SL drauf besteht, dass der Schuss tödlich war und der Charakter tot ist. Wenn schon ausrauben, dann wenigstens verwundet liegen lassen, damit er um Hilfe rufen kann. Oder gefangen nehmen :-)
Es muss halt auch ein wenig logisch bleiben. Auch ein Räuber wird den einsamen Wanderer möglicherweise in Ruhe lassen, wenn er sich sicher ist, dass dieser nichts von Wert bei sich hat.
Wenn der Charakter einen Feind hat, der möglicherweise Mörder auf ihn ansetzen könnte, ist das wieder was anderes. Aber ein solcher Charakter wird dann sicherlich auch entsprechend vorsichtig sein.

Ich finde mit den EP-Systemen hat das relativ wenig zu tun. Jeder halbwegs normale Mensch (und auch Held) soltle einen gewissen Selbsterhaltungstrieb haben, der ihn im Zweifelsfall doch mal kurz zögern lässt (kommt natürlich auch immer auf den Charakter und die Situation drauf an). "Meine 50EP" ist inTime eine sch*** Begründung, nicht in den Wald zu wollen. Aber die Tatsache, dass der Charakter einfach Angst hat zu sterben, würde ich ohne Probleme durchgehen lassen (wenn's nicht grade ein Krieger ist :-D). Dass ein Kämpfer im Kampf sterben kann ist logisch und Teil des Charakterkonzepts.

Die NSC-Gardisten töten mich nicht gleich wenn ich sei anpöbel. Aber wenn jemand intime diebt, mordet oder sonstwas macht, soll er auch intime die Konsequenzen tragen. Und wenn das lokale Gesetz halt zufällig den Tod durch den Galgen vorschreibt, ist der Charakter ebenfalls "selbst schuld", und der Charaktertod ist in meinen Augen gerechtfertigt...
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Dureknight in Februar 24, 2006, 18:46:32 NACHMITTAGS
Zitat von: Aelfstan in Februar 24, 2006, 14:31:39 NACHMITTAGS
Die beste Lebensversicherung ist immer noch, selber am richtigen Ende vom Dolch zu sein, he he...  :lol:

Oder die beste Versicherung, am Ende vom langen Arm der Gerechtigkeit am nächsten Baum aufgeknüpft (bei adligen Meuchlern wahlweise auch geköpft) zu werden.  :-D

Zitat von: Aardjon in Februar 24, 2006, 18:21:18 NACHMITTAGS
Ich habe ein Problem damit, wenn z.B. ein völlig unbewaffneter und wehrloser Kräutermann/Heiler/was auch immer am Waldrand Kräuter pflückt, und ein NSC erschießt ihn aus dem Hinterhalt mit Pfeil und Bogen. So hat mein Heiler nicht mal die Chance, wegzulaufen oder sich zu wehren.

Kommt auf die Situation drauf an: Wenn die SL vorher 20mal deutlich gemacht hat, dass es gefährlich ist, alleine in den Wald zu gehen, weil es dort vor Drow nur so wimmelt, dann darf sich der "arme" Heiler eben nicht wundern. Unter normalen Umständen würde ich dir aber rechtgeben, und ich kenne eigentlich auch keine SL, die böswilligerweise unbedarfte SCs tötet.

Ich persönlich bin der Meinung, dass ein gewisses Bedrohungspotential durchaus wichtig ist, und Charaktere auf Cons durchaus sterben können sollen, allerdings sollte das vor allem dann passieren, wenn ein Spieler zu leichtsinnig wird und meint, ihm könne nix passieren. Die scheinbare Bedrohung sollte also deutlich größer als die reale sein.
Ganz wichtig ist dabei auch, dass die weltinterne Logik eingehalten wird: Wenn ein SC einer mächtigen Meuchlergilde ans Bein gepisst hat, dann wäre es unlogisch, wenn diese sich nicht revanchieren würde. Wenn ein Spieler im Kampf gefallen und endgültig tot ist, dann wäre es unlogisch, wenn plötzlich ein NSC-Halbgott-Magier auftaucht, nur um den SC zu retten.
Genauso unlogisch ist es aber, wenn ein SC einfach im Wald aus dem Hinterhalt niedergeschossen wird, ohne erkennbaren Grund, nur weil die SL das Bedrohungpotential erhöhen will. Räuber würden ihn schließlich ausrauben aber nicht einfach ermorden, und ein Attentäter muss auch von irgendjemandem bezahlt werden, der meuchelt nicht einfach wild drauflos.
Insgesamt sollte die SL wohlwollend logikbezogen handeln: Um aufs erste Beispiel mit der Meuchlergilde zurückzukommen: Was spricht dagegen, dass ein NSC, der den Vorfall mitbekommen hat, dem SC eine Warnung zuraunt, dass die Gilde sich bestimmt revanchieren wird und er am besten schleunigst verschwindet. Wenn der Spieler dann denkt, dass ihn das nicht zu jucken braucht, dann stirbt der Char nämlich wirklich verdient.

Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Olaf Gunnarsson in Februar 24, 2006, 19:24:56 NACHMITTAGS
Zitat von: Aardjon in Februar 24, 2006, 14:26:57 NACHMITTAGS
Wenn du dich allerdings von einem SC-Meuchler meucheln lässt, ist das deine Sache. Die meucheln ja für gewöhnlich nicht ohne Grund...
Das gleiche gilt, wenn du von der Inquisition aufgehangen wirst ^^
:-D

Zitat von: AelfstanDie beste Lebensversicherung ist immer noch, selber am richtigen Ende vom Dolch zu sein, he he...

Es muss heissen: Des Dolches!!! :evil: :evil: :evil: :evil: :evil: :evil: :evil:

Nee also beim LARP habe ich noch nie einen OT-Disput über verstorbene SCs erlebt, wie er bei Pen&Paper eher üblich ist, weil sich die meisten echt Gedanken machen. LARPer sind sicher für gewöhnlich (nach meinen bisherigen Erfahrungen ohne gravierende Ausnahme) vernünftige und erwachsene (nicht gleichzusetzen mit volljährige) und zumeist recht intelligente Menschen.
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Aardjon in Februar 24, 2006, 23:19:19 NACHMITTAGS
Schön, ich glaube Dureknight hat mich verstanden *freu*
Wenn die SL den Heiler vorher eindeutig wissen lassne hat, dass es im Wald gefährlich ist, dann begibt sich der Charakter ja wiederum von selbst in Gefahr...

Klar kann ein gewisses Gefährdungspotential da sein. Aber Gunther hat Recht, es muss logisch bleiben.
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Schwankus in Februar 25, 2006, 11:23:41 VORMITTAG
@ Olaf, ich kann dir da nicht ganz recht geben, der Spieler mag intelligent sein, vor gewissen Schwächen ist man nicht gefeit.

Ich kann dir nach kurzem Überlegen 2 Fälle sagen (gleiche Orga, anderer Con, hat das was zu sagen ?), in denen Spielercharaktere starben, und der/die entsprechenden Spieler das so nicht hinnnahmen, bei der SL intervenierten und im ersten Falle den NSC's gesagt wurde: so nicht passiert, im zweiten (der schon ein Grenzfall von Willkür an sich war) dann gegen einige SL durchgeboxt wurde, dass eben die sonstwieviel Punkte Helden nun eben doch nicht tot sind aus den und den Gründen (magisches Amulett des automatischen Wiederherstellung etc pp).

@gemüse

Deinen Post versteh ich nicht.  :?

Generell sind die Spieler für einander denk ich, viel gefährlichlicher, als irgendwelche Banditen oder Söldner oder Dunkelelfen-NSC... mal von Enizelfällen abgesehen. Denn wer hat hier irgendwo geschrieben, sinngemäß etwa: auf Tavernencons würden mehr Helden sterben als auf normalen ? Ich glaube nicht, dass sich Tavernencons von Seiten der SL her als besonders tödlich präsentieren. ;)

Mit Aardion stimme ich in gewissem Maße überein. Im Sinne des Fair-Play und des Spasses sollte man eine gute Mischung aus Realität und Auge-zudrück-Methode benützen. Was nützt es, wenn man auf 'nem Con supertoll heftig auf den Plot schwört, und jeder Spieler der in den Wald geht (und wenns zum Pinkeln oder knutschen ist) von irgendwelchen NSC gemeuchelt wird ? Da gehen Spaß und Sinn des LARP irgendwo verloren, da keiner der Spieler mehr Lust hat irgendwas im Wald zu unternehmen, auch nix Plotrelevantes.
Hab ich aber auch noch nie erlebt. Wenn im Wald die Räuber hausen, und man bekommt es nicht gesagt, dann endet es nach meiner Erfahrung entweder mit 'ner kleinen Plünderung ohne Todesfolge, oder Gefangenname um noch mehr Gold herauszubekommen. Die Intention einer SL oder von NSC sollte nie primär sein: killen... und das hat bisher auch immer gut geklappt für mich.

Anders läuft es vielleicht auf Cons, die auf anderem Setting basieren, wie ist es denn mit Tödlichkeit für Spielerhelden auf Vampire oder Cthulhu-Cons ?

mfg Marc
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Aelfstan in Februar 25, 2006, 12:55:19 NACHMITTAGS
Zitat von: Olaf Gunnarsson in Februar 24, 2006, 19:24:56 NACHMITTAGS

Es muss heissen: Des Dolches!!! :evil: :evil: :evil: :evil: :evil: :evil: :evil:

Nee also beim LARP habe ich noch nie einen OT-Disput über verstorbene SCs erlebt, wie er bei Pen&Paper eher üblich ist, weil sich die meisten echt Gedanken machen. LARPer sind sicher für gewöhnlich (nach meinen bisherigen Erfahrungen ohne gravierende Ausnahme) vernünftige und erwachsene (nicht gleichzusetzen mit volljährige) und zumeist recht intelligente Menschen.

Der Dativ ist dem Genitiv ihm sein Feind!  :-D

Und noch etwas: Meine Erfahrungen sind leider nicht so positiv... Von Wutanfällen, Überredungsversuchen, outtime-Pöbeleien und Weinkrämpfen bis zu Spielverweigerungshaltungen habe ich schon alles gesehen, wenn Lieblingscharaktere das Zeitliche gesegnet haben...
Wichtig ist mEn wirklich viel Fingerspitzengefühl, besonders von SL-Seite. NSC sollten grundsätzlich keine Todesstöße in Kämpfen ansagen (meine Meinung) und SC, die Meuchelatacken oder sonst irgendwelche Angriffe auf andere SC starten, sollten darauf achten, daß die Möglichkeit besteht, daß ihre Opfer noch vor dem Tode gerettet werden können (Racko weiß sicherlich wovon ich da spreche  :wink:), wenn die IT-Logik nicht zwingend den Tod des Charakters verlangt.
Andererseits ist mir persönlich der Wiederbelebungswahn auf manchen LARPs völlig zuwider. Der Tod des Charakters sollte mEn auf AbenteurerCons immer eine reale Bedrohung sein (wenn auch keine sehr wahrscheinliche), sonst wäre es kaum möglich gefährliche und aufregende Situationen darzustellen.

Stefan
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Olaf Gunnarsson in Februar 25, 2006, 16:11:45 NACHMITTAGS
Zitat von: Aelfstan in Februar 25, 2006, 12:55:19 NACHMITTAGS
Wichtig ist mEn wirklich viel Fingerspitzengefühl, besonders von SL-Seite. NSC sollten grundsätzlich keine Todesstöße in Kämpfen ansagen (meine Meinung) und SC, die Meuchelatacken oder sonst irgendwelche Angriffe auf andere SC starten, sollten darauf achten, daß die Möglichkeit besteht, daß ihre Opfer noch vor dem Tode gerettet werden können (Racko weiß sicherlich wovon ich da spreche  :wink:), wenn die IT-Logik nicht zwingend den Tod des Charakters verlangt.

Genau so sehe ich das auch.

Einzige Ausnahme, die ich bisher erlebt habe (gut, meine Con-Erfahrung ist auch noch nicht soo gross):

Beim CC (Caelum Cruentum), als zwei SCs der Meinung waren, völlig unmutiviert den Akadi-Preister zu pömpfen, um ihn anschliessend zu töten, nur weil die Person dieses NSC eben meist als NSC stirbt. Sozusagen ein unheimlich schlecht gespielter "Gag am Rande".
Völlig zurecht zog der Paladin daraufhin sein Schwert und versetzte den beiden "Spassmachern" Todesstösse.

Aber die haben sich meines Wissens auch nicht darüber beschwert.
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Ferun in Februar 25, 2006, 17:23:12 NACHMITTAGS
So nach dieser Menge an Posts, weiß ich über den Tod an sich im Larp bescheid, aber es gibt sicher Situationen in denen es nicht ganz fair ablaufen kann z.B Wenn sich so 2 bis 3 Meuchler finden um einen Krieger weg zu  Meucheln! So gesehen hat der Krieger keine Chance weil ersten 3 gegen einen und zweitens es sind nicht umsonst Meuchler gegen die kann man sich immer euserst schwer wehren.
Gründe für das Meucheln findet man eigentlich immer, man will eben besitz an sich bringen der einem vorher nicht gehört hat, ne.
Und wenn ein erfahrener Con Meuchler wirklich vorhat jemanden zu Meucheln dann denke ich schafft er das auch oder?
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Pappa Bear in Februar 25, 2006, 17:57:44 NACHMITTAGS
Tja aber wenn man NUR dieben will, kann man sein Opfer ja auch Pömpfen und sich die sachen nehmen. Jemanden deswegen umzubringen fällt eindeutig unter "übertriebene härte". Und die kann auch zurückfallen, wenn der nächste Char des Spielers ein Attentäter mit DIR als Ziel wird. :evil:
Davon abgesehen würde es immer noch reichen dem spieler lediglich die Lebenspunkte auf Null zu setzen. Dan hat er immer noch ne Chance wieder geheilt zu werden. Todesstöße sollten für "spezielle" Situationen vorbehalten bleiben. (wie dem zu recht Ammoklaufenden Paladin von Olaf)


Und zum Sterben von Chars algemein: Ich glaube am meisten regen sich immer die auf, die SELBST alles umbringen wollen.
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Captain in Februar 25, 2006, 19:41:04 NACHMITTAGS
könnte mal bitte jmd ne Begriffsklärung für das Wort 'pömpfen' für Uneingeweihte machen?
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Tijeh-Nor in Februar 25, 2006, 20:23:58 NACHMITTAGS
Zitatkönnte mal bitte jmd ne Begriffsklärung für das Wort 'pömpfen' für Uneingeweihte machen?

Mit pömpfen ist das K.O. schlagen eines Charakters gemeint. Wird in der Regel  mit einem Schlag des Waffenknaufs auf den Hinterkopf(nur andeutungsweise oder wirklich vorsichtig) der Zielperson dargestellt...

@Ferun: So viele Meuchler gibt es eigentlich nicht das sich drei von denen zusammenrotten müssten um einen Kämpfer um die Ecke zu bringen. Einer ist schon tödlich genug.
So ein Meuchler braucht auch stets einen oder mehrere Gründe um zu töten. Dies kann eine entsprechend hohe Bezahlung sein, der auftrag (s)einer Gilde oder kann aus Rache geschehen (Besonders toll wenn es sich um einen anderen Meuchler handelt, welcher einen guten Freund auf dem Gewissen hat...).

Übrigens: Wer ist den schon wie oft gestorben? Also, mein Charakter lebt noch und ich weiss dass ich ein Problem damit hätte wenn er auf der nächsten Con sein sterbchen machen müsste... Doch da gilt für mich: Mors cerca, hora incerca.  :wink: Irgendwann muss wohl jeder sterben...

Da fällt mir ein dass die Archipeler(Archipel - eine LARP-Kampagne) Für jeden Charaker zu beginn eine Lebensspanne erwürfelt. Ist dann eine bestimmte Menge an Contagen erreicht, so verstirbt der Charakter. Sei es aus altersgründen oder durch die Hand eines NSC/SC (je nach Absprache mit der SL).
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Olaf Gunnarsson in Februar 26, 2006, 04:05:12 VORMITTAG
Also, eine kurze Anleitung (in Ergänzung zu Tijeh-Nor) zum Thema Pömpfen:

Man nehme sein Schwert in die Hand (in die Hände), setze es an, und flüstere/schreie (je nach Geschlecht und Vorliebe), während man die Bewegung des Schwertknaufes in Richtung Hinterkopf des zu Pömpfenden ausführt, entweder "pömpf mein Schatzi  8-)" oder "Pömpf Du Sack!!!  :-D".

Zitat von: Pappa BearTja aber wenn man NUR dieben will, kann man sein Opfer ja auch Pömpfen und sich die sachen nehmen. Jemanden deswegen umzubringen fällt eindeutig unter "übertriebene härte". Und die kann auch zurückfallen, wenn der nächste Char des Spielers ein Attentäter mit DIR als Ziel wird.

Letzteres wäre allerdings extrem schlechtes Rollenspiel...

Zitat von: Tijeh NorÜbrigens: Wer ist den schon wie oft gestorben? Also, mein Charakter lebt noch und ich weiss dass ich ein Problem damit hätte wenn er auf der nächsten Con sein sterbchen machen müsste...

Naja, also es gab schonmal eine Nah-Todes-Erfahrung. Ansonsten lautet mein Spruch (an die SL): "Darf ich jetzt wenigstens noch den Dorftrunkenbold spielen"  :?  :evil:
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Aelfstan in Februar 26, 2006, 12:02:12 NACHMITTAGS
Zitat von: Ferun in Februar 25, 2006, 17:23:12 NACHMITTAGS
So nach dieser Menge an Posts, weiß ich über den Tod an sich im Larp bescheid, aber es gibt sicher Situationen in denen es nicht ganz fair ablaufen kann z.B Wenn sich so 2 bis 3 Meuchler finden um einen Krieger weg zu  Meucheln! So gesehen hat der Krieger keine Chance weil ersten 3 gegen einen und zweitens es sind nicht umsonst Meuchler gegen die kann man sich immer euserst schwer wehren.
Gründe für das Meucheln findet man eigentlich immer, man will eben besitz an sich bringen der einem vorher nicht gehört hat, ne.
Und wenn ein erfahrener Con Meuchler wirklich vorhat jemanden zu Meucheln dann denke ich schafft er das auch oder?

Zum Meucheln: Ja, 2-3 Meuchler, oder auch nur einer, die auf einen Charakter angesetzt sind, bedeuten eine ziemliche Gefahr für diesen. Andererseits sind 2-3 Krieger, oder auch nur einer, die einem Meuchler im offenen Kampf gegenüberstehen, potentiell genauso gefährlich.  :-o
Die Gründe für Angriffe auf andere Charaktere können vielfältig sein und müssen mEn nicht immer den Tod des anderen implizieren. Es reicht doch oft schon, den anderen sozial unmöglich zu machen, ihn durch Intrigenspiel zu isolieren, mit Drohbriefen einzuschüchtern, Gift in seinen Drink zu schütten, daß er sich vor Krämpfen windet, ihn bei der örtlichen Ordnungsmacht anzuschwärzen, sein ganzes IT-Geld zu klauen, in seinem Zelt einen gediebten Gegenstand zu verstecken, der dann von den Stadtwachen gefunden wird, die netten Orksöldner zu bezahlen, daß sie ihn kräftig verprügeln etc. etc.
Im übrigen (und das weiß ich aus Erfahrung), ist es zuallererst eine Frage des Rollenspiels, einen Meuchler glaubwürdig darzustellen, nicht das Abmetzeln von möglichst vielen SC. Die meisten Meuchler und Diebe leben mEn sowieso gefährlicher als der Rest, da sie immer damit rechnen müssen, Ziel von Racheaktionen zu werden... Eine gute Portion Chuzpe und persönlicher Charme sind da oft das Zünglein an der Waage, wenn es wieder heißt, sich aus vertrackten Situationen allein durch eine gewisse Eloquenz zu befreien.  :-D
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Olaf Gunnarsson in Februar 26, 2006, 17:01:12 NACHMITTAGS
Nochmal zum Thema IT-sterben im allgemeinen:

Dass der Charakter stirbt, mag vielleicht ärgerlich sein, aber es bedeutet ja nicht das Aus für LARP generell (das wäre in der Tat schlimm).

Allerdings haben wohl viele das Problem: Der Char ist tot. Hm, nicht schön aber nicht zu ändern.
Aber was nun?

Ich denke, ich bin bei weitem nicht der einzige, der eben nur für den einen Char (bzw. dessen Zwillingsbruder  :-D) Ausrüstung besitzt.

Ich hab zwar noch 'nen anderen IT-Character, aber dieser Flussschiffer-Zimmermann ist gewandungs- und rollenmässig auch nur ein "Abklatsch" des Nordmannes.

Bedingt durch das Fehlen grösserer Mengen pecunärer Mittel wüsste ich echt nicht, wie ich improvisieren sollte, ganz abgesehen davon, dass ich eher Party-Larper und in meiner Rollenauswahl schon dadurch beschränkt bin. Ein Gelehrter wäre auch noch denkbar, aber das ist mir als SC-Rolle irgendwie zu langweilig, Magier zu anstrengend auszuspielen und Thai-Priester (zu Aelfstan schiel) einfach nicht mein Ding.
Bleibt also nur Söldner/Krieger, vielleicht noch Priester eines ehrbaren Kriegsgottes & co.

Für Anregungen jeder Art diesbezüglich dankbar...
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Schwankus in Februar 27, 2006, 00:19:54 VORMITTAG
Warum kann man nicht in solchen Fällen evtl mit der SL sprechen, was die an Kostüm leihen könnte (für den Notfall), oder von Mitspielern / NSC die man gut kennt ?

Alternativ kann man doch auch einen reinen Ambientecharakter spielen. Es muss doch nicht immer der Held Problemlöser sein, sondern kann nicht auch mal einer einfacher Bauer bei dem Plot mitmachen ? Man wird ja nicht dümmer dadurch als Spieler, sondern muss halt das Auftreten anders darstellen, und besonders auf Cons, die nach den Regeln "du kannst was du usw ..." spielen spricht doch nix dagegen, dass ein Bauer auch mal mit Hand anlegt bei der Drachenhatz. ;)

mfg Marc
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Olaf Gunnarsson in Februar 27, 2006, 01:26:31 VORMITTAG
@ Schwankus:

Ich meinte ja nicht für den Rest eines Cons, sondern langfristig für die nächte SC-Rolle.

Zum Thema Ambientecharakter: Jaaa, den Dorftrunkenbold!!!  :-P :-D
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Sir_Baer in Februar 27, 2006, 10:05:40 VORMITTAG
Nun dann geb ich auch mal meinen Senf zu diesen im Larp recht wichtigen Thema ab:

Ich bin der grundsätzlichen Meinung, lieber gut gestorben, als schlecht ausgespielt und deshalb auch gegen Wiederbelebungen. (Ausnahme der freundliche Nekromant von nebenan  sucht gerade neues Personal  8-) )

Allerdings waren alle von mir bisher erlebten Orgas überaus fair wenn nicht sogar übervorsichtig. Am wichtigsten ist es dabei meiner Meinung, daß die Orga einem schon bei der Anmeldung mitteilt, wenn mann einen Chara auf einem Chon anmeldet auf dem er kaum überlebenschancen hat. (z.B. Schwarzmagier auf Keriden-Con, Chaos- bzw. Mischwesen in Andryll, Elf/Ork in Nuremburg)
Aber so ein Con kann auch eine Herausforderung sein. Ich starb als als treu-doofer Knappe  schon bei einem Attentat gegen den Großinquisitor der Nordmar, weil dieser mich auf dem vorherigen Con benutzt & verraten hatte (war vorher mit der Orga abgeklärt und ich hätte es auch beinahe geschafft)

Auf der Anderen Seite haben wir bei der "Letzten Schlacht" mit einer Chaosarmee einen der Letzten Verteidigungsposten des Gegners  überrollt und dabei setzten 5 Plänkler hinter unseren Reihen JEDEM kampfunfähigen den Todesstoß. Die Spieler wußten aber auch daß die Verteidigung in ihren Flanken eingebrochen war und sie entwerder Sofort fliehen oder in einer Kesselschlacht den Tod finden würden. Einige SC's & NSC's hatten am Schluß bis zu 15 Todesstöße erhalten. (Es kann also auch recht hart werden)

Die meisten SC's die sterben verbluten irgendwo, weil ihnen keiner helfen will oder weil sie zu weit von potentieller Hilfe entfernt sind. Bei NSC's ist das leider oft anders. Ich selbst bemühe mich dabei keinen Unterschied zwischen SC & NSC zu machen und bei beiden die gleichen Maßstäbe anzulegen.

Insgesamt heißt es eigentlich immer dei Handeln hat Konsequenzen und die können auch zu deinem Tod führen. Wenn das nicht mehr stimmt, dann verliert das Spiel die Herausforderung.
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: gemüse-ghoul in Februar 27, 2006, 17:10:28 NACHMITTAGS
Folgendes meinte ich mit Pädagogik-Gewuschel:
Zitat von: Schwankus in Februar 24, 2006, 15:50:26 NACHMITTAGS
und wenns wirklich heisst der Held ist tot, dann hat der Spieler irgendwas grob falsch gemacht.
Denn: man kann auch aus Gründen guten Rollenspiels sich falsch verhalten. Ich spiele z.B. gerne einen dreisten und dummen Söldner. Natürlich wähle ich deshalb manchmal unkluges Verhalten. Es muss nicht sein, dass man mir hinterher sagt: "Bist du blöd, warum hast du nicht..."
Andererseits muss ich auch wissen, dass ich mich in Gefahr begebe zwecks Nervenkitzel. Wie schon gesagt wurde, geht die größte Gefahr von den Mitspielern aus. Da ist es manchmal echt lächerlich, wie harmlos NSC-Horden sind.

Positives Beispiel: Im Regelwerk von Neronia V stand auf der letzten Seite: "Neu: Ab jetzt gibt es bestimmte NSC-Wesen, die Todesstöße setzen." Da schaudert's einen doch schon beim lesen.  8-) Als wir dann nach Mitternacht ein blasphemisches Ritual gestürmt haben und dort waren u.a. mehrere geflügelte Dämonen, hatte man dann im Nahkampf auch den nötigen respekt vor den Viechern!

Noch eine Anmerkung: wer allein in den Wald geht, provoziert das Schicksal doch geradezu! Die Neronia-Orga verteilt morgens immer offizielle "Kräuter" im Wald und an den Wegen. Wenn sich dann genug harmlose Sammlergrüppchen unzulänglich im Wald zerstreut haben, schicken sie die NSC-Horden los...!  :evil: 
:mrgreen:
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Dureknight in Februar 27, 2006, 19:20:25 NACHMITTAGS
Zitat von: Olaf Gunnarsson in Februar 26, 2006, 04:05:12 VORMITTAG
Also, eine kurze Anleitung (in Ergänzung zu Tijeh-Nor) zum Thema Pömpfen:
Man nehme sein Schwert in die Hand (in die Hände), setze es an, und flüstere/schreie (je nach Geschlecht und Vorliebe), während man die Bewegung des Schwertknaufes in Richtung Hinterkopf des zu Pömpfenden ausführt, entweder "pömpf mein Schatzi  8-)" oder "Pömpf Du Sack!!!  :-

Ich persönlich halte NIX von schreien, wenn flüstern bzw. zuraunen auch ausreicht. Es gibt nichts was ich mehr hasse, als wenn in der Schlacht die Leute brüllen "2 direkt, heilig" oder so einen Kram. Das stört einfach nur das Ambiente. Spieltechnische Anweisungen (wie z.B. "pömpf" oder "Todesstoß" sollte man nur da verwenden, wo sie unbedingt nötig sind, und auch dann muss es ja wirklich nur derjenige mitkriegen, für den das Ganze bestimmt ist.
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Olaf Gunnarsson in Februar 28, 2006, 03:12:53 VORMITTAG
@ Dureknight: Vorsicht! Das war Ironie...  :-D
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Schwankus in Februar 28, 2006, 10:23:00 VORMITTAG
@ Ghoul: Klar, in diesem Falle würdest du als Spieler das Risiko aber aus rollenspielerischen Gründen wissentlich eingegangen sein, und daher hinterher weder jammern noch schimpfen. Allerdings hättest du dann deinen Verstand trotzdem nicht abgegeben, würde denn dein dreister dummer Söldner stehenbleiben und fighten wenn ihm im Wald (er ist allein) eine Horde Drow mit gewetzten Messern über den Weg läuft ? Vielleicht ein dreister Spruch sicher *fg*, aber dann erstmal weg, und hinterher tolle Geschichte erfunden. Mein Pädagogik-Gewuschel bezieht sich auf Leute die in solch einer Situation stehen bleiben weil sie glauben die NSC bringen ja schon keinen XXL-Punkte-Helden auf diesem Con um und locker das Schwert zücken. Es bezieht sich auf Leute, die im Beisein von priesterlicher Inquisition und Hexenverfolgung im Spiellande meinen, direkt neben der Stadtwache ein öffentliches Geisteranrufungsritual mit Hexentanz durchführen zu müssen (schon erlebt).
Es bezieht sich auf Leute, deren Held mit Superkräften und Superregeneration ausgerüstet ist und in Gefangenschaft gerät, sich aber angesichts seiner 5 schwerbewaffneten Wächter nicht ruhig verhält sondern an die 4 Mal dank seiner Kräfte aus den Fesseln befreit und Stunk anfängt bis sich die armen Wächter angesichts des Gefangenen, den selbst Ketten und schwere Wunden nicht zu lähmen scheinen zum äussersten entschließen (war auch da Zeuge).

"pömpf 12 heilig und fettig mit Flußkrebsen !"
Marc
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: gemüse-ghoul in Februar 28, 2006, 10:28:40 VORMITTAG
Zustimmung! Das ist dann verdienter Tod!
Deswegen bin ich ja auch gegen das übliche EP-System.  :wink:
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Ruadriel in Februar 28, 2006, 10:32:12 VORMITTAG
Zitat von: Olaf Gunnarsson in Februar 24, 2006, 19:24:56 NACHMITTAGS
LARPer sind sicher für gewöhnlich (nach meinen bisherigen Erfahrungen ohne gravierende Ausnahme) vernünftige und erwachsene (nicht gleichzusetzen mit volljährige) und zumeist recht intelligente Menschen.

:-D :-D :-D :-D :-D
Naja...
Wie war das mit dem blinden Huhn und dem Korn?  :roll:
Aber Deppen gibt es überall, genauso wie es gute Spieler gibt.
Manchmal bin ich regelrecht erschrocken über die Feststellung, daß viele SCs ihren gesunden Menschenverstand beim einchecken abgeben...

Ich habe bis jetzt die Erfahrung gemacht, daß die meistens SCs durch andere SCs sterben, kaum durch NSCs. Machmal läuft das gut ab, manchmal blöd, kommt wie immer ganz auf den/die Spieler an.
Aber was wäre denn ein COn ohne den Nervenkitzel, daß mabn evtl. draufgehen könnte? Bei einer mittlerweile nicht mehr existierenden Orga konnte man zum Beispiel mit der Gewißheit hinfahren, nicht zu sterben. Und wenn doch (nach 100% intimiger Begründung und dem Einverständniss beider Seiten) wurde halt das Rad der Zeit zurückgedreht oder die betroffenen SCs haben ihre Möglichkeit der fiesen Rache bekommen. So etwas stört. Lieber gut tot als... aber naja, das hatten wir weiter oben schon einmal.

Thema meucheln:
Muß man nicht immer. Ich hatte selbst erlebt, wie ein SC bemerkte, daß ein anderer Chaosgötter anbetet. Er ging hin, stellte ihn zur Rede und erschlug ihn. Danach folgte eine Gerichtsverhandlung, die der Orga zwar nicht gepaßt hat, aber hey...

Thema ander Systeme:
Vampire Darker Ages ist stellenweise ziemlich hart, auch wenn sich hier wie überall die Sterblichkeit in Grenzen hält. Aber wenn man sich mit Rotkappen oder Werwölfen anlegt, muß man halt damit rechnen, draufzugehen. Passiert und ist nur logisch.
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Coventina in März 02, 2006, 11:47:54 VORMITTAG
@gemüse-ghoul: Ich denke nicht, daß der Wunsch, einen Charakter über längere Zeit zu entwickeln, durch das Punktesystem ausgelöst wird. Das ist doch nur eine Orientierungshilfe, die mit der Spielweise nichts zu tun hat.

Natürlich muß es möglich sein, daß ein SC stirbt, wenn ein Con allerdings direkt darauf angelegt ist, sollte man das vorher bekannt geben. Ich bin sicher nicht die einzige, in deren Charakter viel Mühe und Herzblut steckt. Da bastelt man sich nicht eifach so den nächsten, sondern braucht eine lange Zeit, um ein neues Konzept zu entwickeln, was sich im ungünstigsten Fall auf die Planung des gesamten Jahres auswirkt.

Natürlich wäre so etwas bei einem Kämpfer ungünstig, die haben schließlich ein höheres Berufsrisiko ;) Wer sich aber mit einem Gelehrten, der sich nicht selbst schützen kann, sehenden Auges allein in Gefahr begibt, ist aber selber schuld.
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: gemüse-ghoul in März 02, 2006, 13:24:32 NACHMITTAGS
@Coventina: Sollte man meinen. Aber Rollenspieler sind nunmal doof.  :wink:
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Olaf Gunnarsson in März 02, 2006, 14:34:18 NACHMITTAGS
Zitat von: Coventina in März 02, 2006, 11:47:54 VORMITTAG
@gemüse-ghoul: Ich denke nicht, daß der Wunsch, einen Charakter über längere Zeit zu entwickeln, durch das Punktesystem ausgelöst wird. Das ist doch nur eine Orientierungshilfe, die mit der Spielweise nichts zu tun hat.

Nun, ausgelöst vielleicht nicht, aber sicher bei den meisten leicht (bis stark wohl bei manchen) verstärkt.
Es ist sicher ganz nett, wenn man nach DragonSys "schnelle Regeneration 2, 2 Kämpferschutzpunke und Seelenschutz" hat (Seelenschutz ist eigentlich ne sehr nette Erfindung).
Dadurch aber, dass DKWDDK einfacher gestrickt ist und man nicht so viele Werte beachten muss, kann man sich besser dem Rollenspiel an sich widmen.

Zitat von: Coventina in März 02, 2006, 11:47:54 VORMITTAG
Natürlich muß es möglich sein, daß ein SC stirbt, wenn ein Con allerdings direkt darauf angelegt ist, sollte man das vorher bekannt geben. Ich bin sicher nicht die einzige, in deren Charakter viel Mühe und Herzblut steckt. Da bastelt man sich nicht eifach so den nächsten, sondern braucht eine lange Zeit, um ein neues Konzept zu entwickeln, was sich im ungünstigsten Fall auf die Planung des gesamten Jahres auswirkt.

Naja ich würde, zumindest was die Äusserlichkeiten angeht, erstmal (notgedrungen) etwas ähnlich Gekleidetes spielen, um dann von LARP zu LARP Waffen und Ausrüstung der neuen Figur besser anzupassen, denn Zeit braucht man dafür in der Tat, wenn man nicht grade was total passendes, völlig anderes im Kleiderschrank zu liegen hat.
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Dureknight in März 02, 2006, 14:35:58 NACHMITTAGS
Zitat von: Coventina in März 02, 2006, 11:47:54 VORMITTAG
Ich denke nicht, daß der Wunsch, einen Charakter über längere Zeit zu entwickeln, durch das Punktesystem ausgelöst wird. Das ist doch nur eine Orientierungshilfe, die mit der Spielweise nichts zu tun hat.

Leider hat es meiner Meinung nach durchaus was mit dem Punktesystem zu tun. Es gibt eben viel zu viele Spieler, die den Hauptzweck von Cons darin sehen, Zeit und Geld in Erfahrungspunkte umzuwandeln und ihre Charaktere umso mehr lieben, je mächtiger sie sind. "Hey mein Charakter kann ..." ist ein nicht selten gehörter Satz in der Larpcommunity. Und es gibt leider auch Orgas, die das nach Kräften unterstützen, indem sie z.B. neuen Magiercharakteren nur ein oder zwei Zauber geben und auf die Beschwerde des Spielers, wie er auf diese Weise glaubhaft einen Zauberer darstellen solle, nur antworten man solle nicht so traurig sein, wenn man erstmal mehrere Cons bei dieser Orga mitgemacht habe, werde man schon viel mächtiger sein und auch richtige Zauber wirken können. Wen wundert's, dass Larpneulinge dann sehr schnell auf den Trip kommen, das einzige was zählt wären Erfahrungspunkte! *seufz*
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Coventina in März 06, 2006, 10:23:06 VORMITTAG
Dieses Phänomen des reinen Punktezählens ist einfach schade.
Allerdings macht es durchaus Sinn, einen langen Lernprozeß durchzuspielen, der dann auch irgendwann (je nach Erlebtem früher oder später) auch das Auftreten des Charakters verändern kann. Solche Entwicklungen sind (neben dem "einfach mal was anderes ausprobieren") für mich der Reiz am Rollenspiel. Hinzu kommt, daß ich nicht die begnadete Schauspielerin bin, die jede Rolle sofort spielen kann, sondern etwas Zeit und Überlegeungen zur Vorgeschichte brauche, um mich in meinen Charakter zu finden. Meine beiden ersten Charaktere habe ich abgelegt, weil ich sie nicht ausarbeiten und daher auch nicht verstehen konnte. Ich habe mich beim Spielen immer unsicher gefühlt. Das ist bei meiner momentan gespielten Priesterin anders: sie ist zwar erst einmal gespielt, aber im Hintergrund, speziell was Kultur und Religion angeht, stecken Dinge, die sich über Jahre entwickelt haben. Das ist eine ganz andere Grundlage als bei einem "Ich will spielen, also bastle ich mir mal etwas zusammen- Charakter".
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: gemüse-ghoul in März 06, 2006, 13:39:14 NACHMITTAGS
Naja, ich hab mir so ein paar Standardrollen zugelegt, in die ich recht leicht schlüpfen kann und leicht einen Clon-Charakter bauen kann: abgestumpfter Söldner (Variante: primitiver Ork); Schurke (bald Variante: Gift-Elf).
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Dureknight in März 06, 2006, 14:20:34 NACHMITTAGS
Zitat von: Coventina in März 06, 2006, 10:23:06 VORMITTAG
Dieses Phänomen des reinen Punktezählens ist einfach schade.
Allerdings macht es durchaus Sinn, einen langen Lernprozeß durchzuspielen, der dann auch irgendwann (je nach Erlebtem früher oder später) auch das Auftreten des Charakters verändern kann.

Ja, ich stimme dir voll und ganz zu. Allerdings braucht man keine Erfahrungspunkte, um eine solche Charakterentwicklung zu vollziehen. In einem punktelosen System gibt es ja diese ganzen furchtbaren Dinge wie Kämpferschutzpunkte oder gar Waffenfertigkeiten nicht. Also braucht man auch keine EPs, um den Charakter zu verbessern. Es kommt einzig und alleine aufs Rollenspiel an!
Titel: Re: Sterben auf Cons
Beitrag von: Coventina in März 27, 2006, 09:12:53 VORMITTAG
Inzwischen traue ich mir auch zu, halbwegs ohne Regelwerk zu spielen. Aber gerade für Anfänger habe ich es als hilfreiche Orientierung empfunden. Beim lernen neuer Gebete nutze ich diese Möglichkeit noch immer gern, um ein Maß für die Geschwindigkeit des lernens und den Schwierigkeitsgrad  zu haben. Wobei das natürlich durch seltenes spielen etwas verzerrt wird.