Dresden spielt!

Gruppen => Ludi Historici => Thema gestartet von: Captain in April 23, 2012, 15:37:39 NACHMITTAGS

Titel: Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Captain in April 23, 2012, 15:37:39 NACHMITTAGS
Da das gerade aufgekommen ist:
Für mich ist die Grenze zwischen dem historischen und dem rollenspielerischen ja nun extrem dünn. Ich sehe das nur als Schwerpunktverlagerung der gleichen Sache. Ich hab für meine Figur Lothaire neben der Reenactment Variante auch eine sehr viel ältere Larp Variante (die Unterschiede liegen nur im Heimatland, der Religion und dem Dienstherrn).

Ich möchte ganz sicher mehr mit dieser Figur und dem Gefolge machen, auch wenn mir klar ist, daß längst nicht jede Veranstaltung jedermanns Sache ist. Ich kann mir gut Vorstellen mal mein Konzept in den Vordergrund zu spielen und mal das jemand anderem. Verschiedene Gruppenzusammensetzungen, bei denen jeweils gegenseitige Unterstützung drin ist, wäre mein Traumbild.

Offenbar gibts aber auch Meinungen, daß Ludi Historici und Lothaires Gefolge nur die verschiedenen Veranstaltungen auf Elsterberg zum Ziel haben soll. Vielleicht hab ich dasd aber auch missverstanden. Aber es ist ein Grund, mal rückzuversichern, wie ihr die Sache seht. Was sind eure angestrebten Ziele für unsere Gruppe? Wo seht ihr die Limits?
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Finya in April 24, 2012, 08:28:01 VORMITTAG
Ich habe Ludi Historici immer als Konzept für Mittelaltermärkte allen voran Elsterberg gesehen. Damit waren das für mich 2 Veranstaltungen zu denen ich mit diesem Konzept gehe und nicht unbedingt mehr. Klar, wenn wir noch auf andere Märkte gehen würden, kein Ding immer her damit. Meinetwegen auch zum Familientag auf Kriebstein (wobei ich da immer lieber Handwerk darstelle, aber naja). Aber ich habe es nie als Konzept für's LARP verstanden, weil ich da schon so ein ähnliches habe und somit nicht noch ein zweites brauche. Und ich dachte eigentlich das das auch nie teil der "Diskussion" wäre.

ums kurz zu machen: Wir können überall hin gehen, aber ich gehe nicht in dieser Gruppe (außer tausend Zufälle, sorgen dafür das ich es kann) auf LARP
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: das Berstl in April 24, 2012, 10:58:54 VORMITTAG
Da muss ich mich Jana anschließen. Für's LARP bin ich im Falkenstieggefolge. Kann sein, dass ich irgendwann mal einen Knecht vom Lothar vom Wald Spiele, weil die Falkenstiegtruppe zu LARP-XY keine Zeit hat. Aber das wird die Ausnahme bleiben. Ich hab das ganze von Anfang an nicht als LARP-Konzept, sondern als Idee für Elsterberg und andere Mittelaltermärkte verstanden.

Ich kann mir gut vorstellen, die beiden Gruppen zu gewissen LARPs(Hofhaltungscons, Heerlager, etc.)  zu einer zu machen.
Hier sehe ich zwei Varianten:

a) Eher eine OT-Lösung. Es taucht nur de Silvaron oder von Falkenstieg auf und der Spieler des jeweils anderen spielt einen SC in dessen Gefolge.

b) Eher eine IT-Lösung. Beide Ritter sind aufgrund ihres Exils in der Lage, sich ein großes Gefolge zu leisten. Daher reisen sie zu gewissen Anlässen gemeinsam und greifen dort neben ihrem persönlichem Gefolge auch auf ein Kontingent gemeinsamen Personals zurück.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Captain in April 24, 2012, 12:59:46 NACHMITTAGS
Ich sage ja gar nicht, daß immer alle bei jeder Gelegenheit mein Gefolge sein sollen oder müssen. Das wäre vermessen. Ich kann mit dem Wunsch nach Abwechslung gut leben.
Aber wenn Ludi Historici ausschließlich auf Lothaires Gefolge bezogen wird und eben dieses Gefolge als Gesamtkonzept für alle oder zumindest die meisten von euch nur für Elsterberg und Märkte akzeptabel ist, dann ist das ne ganz andere Nummer. Und damit hab ich Schwierigkeiten.

Ludi Historici ist von Anfang an als Mischkonzept für beide Welten konzipiert bzw als Ansazu irgendwo dazwischen. Und Lothaire war schon ne Larpfigur, die ich bespielt habe, lange bevor Ludi Historici zur Idee wurde (und auch länger als Tordinian existiert, meine ich) und ich hab auch keinen Hehl darum gemacht, daß ich da als Larpfigur angefangen habe.
Während des ganzen letzten Jahres in dem wir uns auf diese Gruppendarstellung vorbereitet haben, schien das keinen gestört zu haben. Ergo wundert mich jetzt natürlich der Gedanke des Auftrennen wollens. Genauso verstört mich der Gedanke, Lothaire plötzlich nicht mehr als Larp Konzept zu sehen.

Eh wir versuchen Lösungskonzepte zu entwerfen, sollten wir erstmal geklärt haben, wo wir gerade stehen. Wir brauchen ein Meinungsbild. Sonst entwerfen wir Lösungen die an der Realität vorbei gehen.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: das Berstl in April 24, 2012, 16:28:54 NACHMITTAGS
Ich habe es ursprünglich so verstanden, dass wir dein Konzept aus dem LARP übernommen und reenactmenttauglich gemacht haben, weil vielen der starke religiöse Hintergrund des Deutschritterordens nicht zugesagt hat.
Aufgrund der Tatsache, dass man den Deutschritterorden im LARP auch nicht zum Einatz bringen konnte, war ich der Meinung, dass es sich ohnehin nur um ein Konzept für Elsterberg und andere Reenactmentsachen handeln sollte.
Das Lothaire ursprünglich ein LARP-Konzept war, ist wohl allen die ganze Zeit über klar gewesen. Aber der LARP-Lothaire und der Elsterberg-Lothaire haben für mich zwei völlig unterschiedliche Welten als Hintergrund.
Daher sehe ich dahinter auch zwei Konzepte, die aneinander angelehnt sind und nicht ein Universalkonzept.


Im übrigen hab ich noch immer nicht kapiert, warum wir jetzt plötzlich ein Problem haben. Kann mir das bitte noch mal jemand auf den Punkt bringen?
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Cynric in April 24, 2012, 20:52:50 NACHMITTAGS
Zitat von: das Berstl in April 24, 2012, 16:28:54 NACHMITTAGS
Im übrigen hab ich noch immer nicht kapiert, warum wir jetzt plötzlich ein Problem haben. Kann mir das bitte noch mal jemand auf den Punkt bringen?

Das kann ich nur unterschreiben.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Aardjon in April 24, 2012, 21:22:23 NACHMITTAGS
Moin,

ich hab die ganzen Antworten jetzt erstmal noch nicht gelesen, um mich nicht unnötig beeinflussen zu lassen ;)

Also ich habe die ganze Ludi Historici-Geschichte bisher (für letztes und dieses Jahr) eigentlich primär als Konzept für Elsterberg *und ähnliche Veranstaltungen* (auf jeden Fall nicht ausschließlich Ostern) gesehen. Ich könnte mir (vor allem seit diesem Jahr) auch durchaus vorstellen, mal woanders (Märkte, "Reenactmentevents" etc.) aufzuschlagen. Allerdings sehe ich's in erster Linie als "etwas in Richtung Reenactment", wobei ich um Gottes Willen keine "echten" Reenactor aus uns machen will. Halt eben so ein Mittelding und gleichzeitig ein Stück weit Gegenpol zum Fantasy-Larp - siehe Elsterberg ^^
Als Larpgruppe reizt mich die Lothairgruppe ehrlich gesagt momentan nicht allzu sehr (eigentlich genauso wenig wie die Tordiniantruppe, zu der ich ja auch schon mehrfach "bekehrt" werden sollte *g*) - könnte daran liegen dass Adligenspiel im Larp generell nicht so mein Ding ist ;)
Ich würde trotzdem bei Gelegenheit mal in der Gruppe mit auf ein Con fahren, einfach um das Konzept in diesem Kontext auszuprobieren. Aktuell sehe ich für mich da aber keine SC-Rolle die ich *regelmäßig und dauerhaft* auf Cons spielen möchte.

Auf der anderen Seite habe ich schon längere Zeit einen SC-Kämpfer "in der Schublade", für den ich hoffentlich im Laufe dieses Jahres die gewünschte Ausrüstung zusammenkriege - vielleicht kann man den ja irgendwie da mit einbauen (leichte Abwandlung des Knappen?)...
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Finya in April 24, 2012, 21:24:46 NACHMITTAGS
Zitat von: Cynric in April 24, 2012, 20:52:50 NACHMITTAGS
Zitat von: das Berstl in April 24, 2012, 16:28:54 NACHMITTAGS
Im übrigen hab ich noch immer nicht kapiert, warum wir jetzt plötzlich ein Problem haben. Kann mir das bitte noch mal jemand auf den Punkt bringen?

Das kann ich nur unterschreiben.

Ich unterschreibe gleich mal mit.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Captain in April 25, 2012, 07:46:09 VORMITTAG
Zitat von: das Berstl in April 24, 2012, 16:28:54 NACHMITTAGSIm übrigen hab ich noch immer nicht kapiert, warum wir jetzt plötzlich ein Problem haben. Kann mir das bitte noch mal jemand auf den Punkt bringen?
Warum? Weil es offenbar zwischen meiner Vorstellung und der von mindestens drei weiteren hier signifikante Unterschiede gibt, wo wir als Gruppe hin wollen. Und ich muß einfach wissen ob ich derjenige bin der als einziger gegen den Strom schwimmt oder ob wir da zwei relevante Bestrebungen haben die jeweils von mehreren unterstützt werden.

Warum jetzt? Weil die Frage nach der Motivation und den Wünschen bisher keiner gestellt hat und daher eben diese unterschiedlichen Bestrebungen noch keiner erkannt hat. Das ist erst in der Nachbetrachtung von Ostern aufgefallen. So selbstverständlich wie Finya, Berst und Aardion davon ausgehen, daß:
ZitatIch habe Ludi Historici immer als Konzept für Mittelaltermärkte allen voran Elsterberg gesehen.
Genau so selbstverständlich war für mich bis jetzt, daß eine Kombination aus Rollenspiel und historisch orientierter Ausgestaltung deutlich weniger Sinn macht, wenn man dann nur eine Art von Veranstaltung anpeilen will. Damit würden wir doch nur all denen Recht geben, die behaupten, daß Historie und Rollenspiel zwei grundlegend unvereinbare Welten sind.

Warum das ein Konflikt ist? Weil die unterschiedlichen Vorstellungen signifikanten Einfluss auf unsere Weiterentwicklung haben. Es macht Schwierigkeiten bei der Wahrnehmung von eventuellen Problempunkten und deren Priorisierung.

Warum ich so empfindlich reagiere? Weil Lothaire mittlerweile mein einziges verbliebenes SC Konzept ist. Alle anderen sind zwangsweise eingestampft worden oder (wie der Deutschritter) von mir dem Gruppenkonsenz geopfert worden. Wenn ich konsequent auf eure Sicht einsteigen würde, könnte ich diese Figur auch auf Larps nicht mehr einsetzen. Das halte ich für ziemlich viel verlangt.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Cynric in April 25, 2012, 08:55:15 VORMITTAG
Zitat von: Captain in April 25, 2012, 07:46:09 VORMITTAG
Wenn ich konsequent auf eure Sicht einsteigen würde, könnte ich diese Figur auch auf Larps nicht mehr einsetzen. Das halte ich für ziemlich viel verlangt.

Ähm, nein? Es verbietet dir doch niemand, mit deinem Lothaire auch auf Larps zu fahren - zum Frontsac fährst du ja auch, und es hat niemand was dagegen; im Gegenteil.

Und nur weil wir für uns darin eher ein historisches Konzept sehen, heißt das noch lange nicht, dass es ausschließlich das ist. Der einzige, der hier eine bewusste Trennung vornimmt, bist im Augenblick du - jedenfalls verstehe ich das so. Jana, Berstl und ich haben nunmal leider das Problem, dass wir auch in einer anderen, ähnlich gelagerten Gruppe unterwegs sind. Das heißt, wenn wir die volle Gruppenstärke haben wollen, können wir nur auf ausgewählte Veranstaltungen fahren. Das war aber von vornherein klar. Und hierfür bietet sich Elsterberg nunmal an.

Ich verstehe das ganze Projekt auch eher als ein Geben und Nehmen in beide Richtungen - und damit vorrangig auch für einen Ideengeber. Was haben wir im Larp, was wir in die Mittelalterdarstellung einfließen lassen können? Und was gibt es in der Darstellung historischer Verhältnisse, die wir für das Larp nutzbar machen können? So wie ich das sehe, erwächst daraus für mich eine Chance und für dich eine Verpflichtung. Das ist mir aber definitiv ein zuviel an Schwarzweißdenken.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Finya in April 25, 2012, 08:55:52 VORMITTAG
Zitat von: Captain in April 25, 2012, 07:46:09 VORMITTAG
Warum? Weil es offenbar zwischen meiner Vorstellung und der von mindestens drei weiteren hier signifikante Unterschiede gibt, wo wir als Gruppe hin wollen. Und ich muß einfach wissen ob ich derjenige bin der als einziger gegen den Strom schwimmt oder ob wir da zwei relevante Bestrebungen haben die jeweils von mehreren unterstützt werden.
Zitat von: Captain in April 25, 2012, 07:46:09 VORMITTAG
Genau so selbstverständlich war für mich bis jetzt, daß eine Kombination aus Rollenspiel und historisch orientierter Ausgestaltung deutlich weniger Sinn macht, wenn man dann nur eine Art von Veranstaltung anpeilen will. Damit würden wir doch nur all denen Recht geben, die behaupten, daß Historie und Rollenspiel zwei grundlegend unvereinbare Welten sind.
Nur, weil ich das nicht auch im LARP umsetzen möchte, was ja an sich durchaus möglich ist, heißt das noch lange nicht, dass man das nicht auch auf LARP umsetzen kann. Ich habe das nur nie als LARP-Konzept verstanden (sozusagen eine Art Missverständnis mit dir gehabt :) )

Zitat von: Captain in April 25, 2012, 07:46:09 VORMITTAG
Warum das ein Konflikt ist? Weil die unterschiedlichen Vorstellungen signifikanten Einfluss auf unsere Weiterentwicklung haben. Es macht Schwierigkeiten bei der Wahrnehmung von eventuellen Problempunkten und deren Priorisierung.
Hat es das denn wirklich? Du kannst mit der Gruppe, auch gut ohne mich, Sirra und Cynric fahren. Dass das bei Aardjon (der die in der Hinsicht, aber schon entgegenkommt) und Berstl (wo man aber auch sicher eine Lösung findet) ein wenig schwieriger ist, naja.

Zitat von: Captain in April 25, 2012, 07:46:09 VORMITTAG
Warum ich so empfindlich reagiere? Weil Lothaire mittlerweile mein einziges verbliebenes SC Konzept ist. Alle anderen sind zwangsweise eingestampft worden oder (wie der Deutschritter) von mir dem Gruppenkonsenz geopfert worden. Wenn ich konsequent auf eure Sicht einsteigen würde, könnte ich diese Figur auch auf Larps nicht mehr einsetzen. Das halte ich für ziemlich viel verlangt.
Wie oben schon geschrieben, heißt, dass nur weil nicht alle unbedingt mit ziehen wollen, du gleich den Charakter auch ins Nirvana schicken musst. Ich würde dich dabei bitten, nicht so stark in schwarz (ich kann mit dem Chara nicht auf LARP) und weiß (die ganze Gruppe kommt mit) zu denken.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: das Berstl in April 25, 2012, 09:05:24 VORMITTAG
Ich verstehe so langsam, auf was Du hinaus willst. Ich stimme Dir in dem Punkt zu, dass wir uns klar sein müssen, welche Ziele jeder von uns verfolgt. Aus dem Konsens und mit etwas Kompromissbertreibung, lassen sich dann Gruppenziele erarbeiten.
Das sehe ich aus meiner Erfahrung mit Gruppenfindung und der Zielfindung in Gruppen heraus weniger problematisch.

Ich hab immer noch den Eindruck, Du denkst, wir erwarten jetzt, dass Du den LARP-Lothaire in die Tonne kloppst. Das tut aber keiner. Warum auch? Dass Du mit Lothaire auf Reenactment- und LARP-Veranstaltungen aufkreutzt stört keinen. Teile der Truppe haben einfach nur bereits LARP-Konzepte, die den Ludi-Charakteren sehr ähneln und können/wollen diese nich in zwei LARP-Gruppen spielen.
Der Rest steht Dir für LARPs noch immer zur Verfügung, also bleibt der Zugewinn an Truppenstärke zumindest teilweise erhalten.

Was den Deutschritter betrifft, da gilt das Gleiche. Und das ich das Konzept für im LARP schwer umsetzbar halte, weil es christlich ist, wird Dich ja wohl kaum stören. (Übrigens kann man ausndem Christen mit wenigen Handgriffen einen Rotisten machen.)

Um zu beweisen, dass Reeanactment und Rollenspiel keine völlig verschiedenen Paar Schuhe sind, macht es sicher Sinn, beide Ströhmungen mit der Truppe zu bespielen.
Dass dabei Teilen von uns im LARP-Gefolge eines anderen Adligen sind, halte ich für unproblematisch. So schaffen wir uns selbst die Möglichkeit auf schönes Adligenspiel, ohne das wir darauf angewiesen sind, dass andere sich auf unser Konzept einlassen oder das Leute wie der Chevalier da sind, die das gleiche bespielen. Und für große Sachen können wir uns, wie ich früher in diesem Thema bereits beschrieben hab auch zusammenschließen.
Ich halte allerdings unsere Wirkung auf Mittelaltermärkten und Reenactmentveranstaltungen  für weitaus wichtiger, als unser Auftreten auf LARPs, um dies zu zeigen. Ich persönlich wünsche mir da konsequenteres Spiel. Wenn wir ein stimmiges(<- ich benutze hier bewusst keinen der beiden A-Begiffe) Bild abgeben wollen, dass den Zuschauer zum Nachdenken und Nachfragen anregt, dann dürfen wir nicht dauernd aus den Rollen fallen.
Leider gab es in Elsterberg bedeutend weniger Spiel, als ich es mir vorher erhofft hatte. Sowohl gruppenintern, wie auch mit anderen Leuten. Ich war zugegeben ein wenig enttäuscht deswegen.
Ich will hier keinem zu Nahe treten, aber selbst die Marktbesucher waren teilweise spielfreudiger. Als ich am Samstag über den Markt gegangen bin und wahllos Leute angespielt hab hat das manchmal besser funktioniert, als Leute in unserem Lager anzuspielen. Die Leute verfallen in so eine zugegeben etwas alberne "Mittelaltersprache" und freuen sich, dass sie bespaßt werden.
Wenn wir da ansetzen können wir mMn viel erreichen. Am liebsten würde ich damit zu Albrechts Burgfest beginnen. Wir gehen dahin und ziehen unser Konzept konsequent durch. Wenn uns jemand fragt, dann antworten wir nett, was wir da machen. Das macht aber nur in passender Truppenstärke Sinn, sonst können wir auch einfach einen auf "wirkommingewandungweilsdabilligeris" machen.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Captain in April 25, 2012, 11:41:20 VORMITTAG
Zitat von: Finya in April 25, 2012, 08:55:52 VORMITTAGIch würde dich dabei bitten, nicht so stark in schwarz (ich kann mit dem Chara nicht auf LARP) und weiß (die ganze Gruppe kommt mit) zu denken.
Nenns einfach die "schlimmste mögliche Befürchtung" die ich hier haben könnte. Ich weiß, daß für gewöhnlich nichts so heiß gegessen wird wie es kocht. Aber ich hab erst kürzlich mehrfach erleben müssen, wie solche worst-cases Realität werden. Indem ich den Teufel an die Wand male übertreibe ich vielleicht, aber ich lege meine Empfindungen offen, damit IHR in die Lage kommt, mich verstehen zu können.
Zitat von: das Berstl in April 25, 2012, 09:05:24 VORMITTAGDass Du mit Lothaire auf Reenactment- und LARP-Veranstaltungen aufkreutzt stört keinen.
Den Eindruck hatte ich aber zwischenzeitlich. Und es war für mich sehr wichtig, daß ihr das geradegerückt habt.
Ich weiß natürlich, daß keiner mir verbieten kann, mit meiner Figur zu tun und lassen, was ich für richtig erachte. Genauso wie ich keine Chance hab, euch zu was anderem zu bringen, wenn ihr nur Elsterberg wollt. Ich bin dennoch von euch abhängig, denn alleine werd ich niemals das schaffen, was eine Gruppe kann. Und ich mag einfach zunehmend nicht mehr Einzelgänger Aktionen machen. Ich bin ein Teamplayer. Ich alleine bin sehr viel leistungsfähiger, wenn ich in einem Umfeld schwimmen kann und wenn ich Gegenpole auf Augenhöhe hab, an denen ich mich anstacheln kann.

Ich bin von Anfang an davon ausgegengen, daß wir sehr beschränktes Zielfeld ausgewählter Veranstaltunge haben. Daß es nur wenig gibt, wo historisierendes Rollenspiel auf geeigneten Boden fällt. Ich gehe weiterhin davon aus, daß wir niemals mit 100% allen Gruppenmitgliedern irgendwo sein werden. Irgendjemand hat immer einen Grund, gerade mal nicht dabei zu sein. Ob das nun Kranksein, Familienverpflichtungen oder eben das Ausleben einer ganz anderen Rolle ist, ist dabei letztlich egal.
Das ist vollkommen OK für mich. Nicht OK empfinde ich es aber, wenn dann Selbstverständlichkeiten formuliert werden, die nur auf eben einen Teil der Möglichkeiten Rücksicht nehmen. Ich bitte darum, daß da versucht wird (von allen) Rücksicht auf mögliche weiter gesteckte Ziele der anderen zu nehmen.
Genauso bitte ich um Verständniss, wenn meine entusiastische Hingabe dann mitunter auf der Strecke bleibt.

Auf den Frontsac Con legte ich bisher viel Hoffnung, da ein alternatives Setup für uns zu finden. Ich begriff das als Chance sowohl die Gruppe (zumindest zum Teil eben) ein Stück weiter zu entwickeln als auch einen Platz in einem möglichen Umgebungsgefüge (gesellschaftlich betrachtet) im Larp für Lothaire zu finden, den ich so bis jetzt nicht hab.
Ich muß nun aber erstmal diesen Dämpfer verarbeiten. Das braucht Zeit und Impulse.

Zitat von: Cynric in April 25, 2012, 08:55:15 VORMITTAGSo wie ich das sehe, erwächst daraus für mich eine Chance und für dich eine Verpflichtung.
Kannst du mir das mal auseinandernehmen? Welche Chance und welche Verpflichtung siehst du und worin siehst du die begründet? Das kann gerne auch per PM oder Mail sein.

Zitat von: Finya in April 25, 2012, 08:55:52 VORMITTAGIch habe das nur nie als LARP-Konzept verstanden (sozusagen eine Art Missverständnis mit dir gehabt :) )
Ist in Ordnung. Ich glaube ich verstehe es jetzt langsam.

Zitat von: das Berstl in April 25, 2012, 09:05:24 VORMITTAGWas den Deutschritter betrifft, da gilt das Gleiche. Und das ich das Konzept für im LARP schwer umsetzbar halte, weil es christlich ist, wird Dich ja wohl kaum stören.
Darum geht es grad nicht. Ich hab das Beispiel gebracht, weils ebenfalls ein Konzept ist, in das ich Energie gesteckt habe, nicht weil ich vorhatte das im Larp zu machen.

Zitat von: das Berstl in April 25, 2012, 09:05:24 VORMITTAGDass dabei Teilen von uns im LARP-Gefolge eines anderen Adligen sind, halte ich für unproblematisch. So schaffen wir uns selbst die Möglichkeit auf schönes Adligenspiel, ohne das wir darauf angewiesen sind, dass andere sich auf unser Konzept einlassen oder das Leute wie der Chevalier da sind, die das gleiche bespielen.
Genau darauf hoffe ich. Das muß sich jetzt aber erstmal beweisen.

Zitat von: das Berstl in April 25, 2012, 09:05:24 VORMITTAGWenn uns jemand fragt, dann antworten wir nett, was wir da machen. Das macht aber nur in passender Truppenstärke Sinn.
Das sehe ich sehr deutlich anders. Wir können IMMER, selbst wenn wir nur alleine in Gewandung unterwegs sind, erklären "was wir da machen". Und das zu tun halte ich auch für sehr sehr wichtig. Noch sind nämlich viel zu viele Vorurteile da draußen unterwegs.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Vidon in April 25, 2012, 12:27:15 NACHMITTAGS
Hallo hallo...

also ich persönlich bin nicht wirklich der LARPer, die 3-4 Mal wo ich in den letzten 9 Jahren mal aufm WGT zu einer Veranstaltung dort war und so getan habe als ob, kann man wohl kaum zählen.

Von daher sehe ich unsere Gruppe Ludi Historici auch eher als Historici und nicht als LARPici. Liegt einfach daran, dass ich bereits viele Hobbies habe (PnP, PC, Klettern, Schwertkampf, Radfahren etc.) und habe einfach nicht die Zeit und das Geld mir nun noch ein neues Hobby zuzulegen.

Ich bin gern bereit mal mitzufahren, z.B. Frontsac. Gern!! Aber nicht alle paar Wochen. Ansonsten sehe ich mich eher darin, in Gewandung auf Mräkte und/oder Veranstaltungen zu gehen, nicht nur "weilsdabilligeris", sondern um einfach besser abtauchen zu können darin. Als "Zvilist" bin ich Besucher, Glotzfrosch und gaffe. In Gewandung bin ich TEIL davon.
Aber fiktive Welten besuche ich im Regelfall mit Papier und Bleistift bewaffnet oder einer Tastatur.


Natürlich kannst du (Silvio) Lothaire auch anderweitig spielen, keiner von uns würde dir verbieten wollen Lothaire auf einem Larp zu spielen, und (wie erwähnt) komme ich auch mal mit, ansonsten bin ich eher der Mittelaltertyp und würde mich freuen, wenn wir da ab und an, z.B. Albrechtsburg wäre schön, in größtmöglicher Gruppenstärke auftreffen.
Kurz: Ich möchte Alfheri nicht nur für Elsterberg, es wäre schön öfter als Gruppe zusammenzufinden, aber die Mischung macht es, mal ein Markt, mal ein Con.



Zu der Frage ob LARP und Reenactment unvereinbar sind: Wenn man historisch spielt, mit historischen Namen ist das mMn auch LARP, denn es ist live und man spielt eine Rolle. Ob da Fantasy dabei ist oder nicht, ist egal, auch der Kreuzritter mit Gefolge war LARP, nur der Hintergrund unterscheidet sich meiner Meinung nach, ob es den Namen LARP verdient, oder den Namen Reenactment.

Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: das Berstl in April 25, 2012, 14:13:57 NACHMITTAGS
Zitat von: Captain in April 25, 2012, 11:41:20 VORMITTAG

Zitat von: das Berstl in April 25, 2012, 09:05:24 VORMITTAGWenn uns jemand fragt, dann antworten wir nett, was wir da machen. Das macht aber nur in passender Truppenstärke Sinn.
Das sehe ich sehr deutlich anders. Wir können IMMER, selbst wenn wir nur alleine in Gewandung unterwegs sind, erklären "was wir da machen". Und das zu tun halte ich auch für sehr sehr wichtig. Noch sind nämlich viel zu viele Vorurteile da draußen unterwegs.

Missverständnis: Ich meinte, dass es keine Punkte bringt, wenn wir einen auf Protziges Adligengefolge machen und nur zu dritt sind. Das nimmt uns keiner ab. Fragen beantworten könn wir natürlich. Ist nur die Frage, wie und  inwieweit wir das Spiel dann anpassen wollen/müssen oder ob wir die Mangelnde Präsenz einfach wegignorieren.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Vidon in April 26, 2012, 15:45:25 NACHMITTAGS
Diebezüglich fände ich es prima, wenn anfallende Events wie jetzt in Meissen etwas vorher angekündigt werden, von demjenigen der über entsprechendes Wissen verfügt, damit man sich absprechen kann, wer wann hin geht. und jeder wann anders aufkreuzt.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Captain in April 26, 2012, 17:31:56 NACHMITTAGS
Na das passiert aber bereits...
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Vidon in April 27, 2012, 09:37:27 VORMITTAG
Ist ja richtig, so soll es ja auch sein^^.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Pappa Bear in April 27, 2012, 20:18:19 NACHMITTAGS
So, nun meinen Senf^^

Für mich und meinen Wahrnehmung auf das Gesamtprojekt bzw. den Überlegungen die zu dem Stand geführt haben mit dem wir auf Elsterberg aufgeschlagen sind war die dualität das interessanteste. Mit Dualität meine ich das die gruppe OHNE aufwand in beiden welten, also sowohl dem LARP als auch dem Reenactment existieren kann. Und natürlich die Tatsache das der Ganze Haufen per "Copy&Paste" von einem ins andere überführt werden kann. Was die beiden Gruppen betrifft sehe ich es weniger als Problem  sondern hier sogar eine interesante möglichkeit die wahrscheinlich übersehen wurde... Diebeiden extrempersohnen, also Silvio und Lutz können jeder Zwei Figuren an den Start bringen. Jeder von ihnen hat einen Ritter und jeder von ihnen hat einen Knecht/Handwerker/Arbeiter. Für Jana gilt das gleiche. damit wäre die einzige Konstellation die vieleicht zu Problemen führt die das beide Ritter zeitgleich aufschlagen. Aber ansonnsten kann In der einen Konfiguration der eine den Ritter Spielen und der andere den Knecht, und in der anderen ist es andersherum. Das schöne an diesem Effekt ist das es auch die potentielle eventbezogene Arbeitsungewichtigkeit, also das einer mehr arbeitet als der andere, langfristig ausgleicht. so können auch beide für sich entscheiden auf welchem LARP sie lieber als rumrittern wollen und ob ihre Figur jetzt glaubhaft dahinpasst.

Wenn mann sich nun andere Gruppen die in beiden gewäsern Fischen anschaut ist es da meistens so das auch bei diesen jeder zwei Rollen hatt. Einne für Arbeit/ Lager eine für Kampf/LARP (Diese Aufteilung ist die häufigste die mir begegnet ist) Warum sollte uns dies nicht auch möglich sein?

Zu der Aussage das es nur wenig Adelsspiel im LARP gibt kann ich nur sagen das das an mehreren Dingen liegt. Erstens gibt es nur wenig Adelsspiel hier in der Gegend um Dresden bzw den hier verbreiteten LARP-Ländern die meist über keinen oder sehr wenig Adel verfügen. Und Zweitens wird es einfach nur nicht gemacht. Wie wir wissen braucht ein Adliger sein Gefolge um adelig zu wirken. Und daran mangelt es meist.
Kurzum wenn wir Adelsspiel wollen müssen wir es einfach machen und die anderen davon überzeugen das das Spass macht.

Fazit: Meinermeinung nach macht das Ludi Historici am meisten Sinn wenn es als Doppelprojekt läuft, als die Erfahrungen aus der einen Schienen in die andere übernommen werden können. Wer in welcher Rolle wohin fährt kann dabei immer noch jeder für sich für das jeweilige Event entscheiden.


in diesem Sinne,
Mostrich
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Finya in August 03, 2012, 09:44:04 VORMITTAG
Moin,

Captain, es wäre nett, wenn du noch meinen Zweitcharakter dazupacken würdest: Magda, die Magd.

Ansonsten hallo an alle Neulinge. Und ähm das klingt jetzt vllt. gemein, aber eigentlich bin ich persönlich der Meinung, dass wir eigentlich keine Männer unter Waffen mehr brauchen, sondern mehr Bedienstete... weil mir aufgefallen ist, das wir bis jetzt nur einen Mann haben der wirklich Knecht spielt... Nur mal an alle (also wirklich alle) eine Anregung. Oder wir finden halt eine andere Möglichkeit, den momentanen Bediensteten ein Wenig Arbeit abzunehmen (Dienstpläne oder so...)...
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Captain in August 03, 2012, 11:10:21 VORMITTAG
Ahh, die Magd. Zu der Figur hatte ich bis jetzt einfach keinen Namen.

Was die "Männer unter Waffen" angeht: Waffenknechte sind, wenn wir nicht gerade im Gefecht stehen, auch Knechte. Die sind durchaus alle wirklich Knecht, nur sind sie nicht ausschließlich das! Wo ist das Problem? Effektiv ist es mein Spleen, möglichst viele meiner Leute unter Waffen zu setzen und auch daran auszubilden. Und wenn sie mit mir gekämpft haben betrachte ich sie als Waffenbrüder. Ich sehe keinen Sinn darin, die verneinen zu wollen. Ich hab nur dann zu tun, daß ich an anderen Stellen die nötige Distanz aufrecht halte. Das ist aber MEIN Problem.
Lothaires Domäne IST vorrangig das Schlachfeld. Ich kumuliere in dieser Figur all meine Kampferfahrung zusammen und ergänze um mein Idealbild eines Ritters nach alter Schule (romantisches Ritterbild nach Tafelrunde Ideal) und kontere das mit Schwachpunkten und etwas Pragmatismus (der die Erfahrung reflektiert). Kämpfende Mitstreiter in der Gruppe haben dadurch durchaus Stellenwert für mich.
Ich halte wenig davon, Neulingen Vorschriften zu machen, was sie im Groben zu wollen oder nicht zu wollen haben. Es ist schwierig genug, überhaupt Leute zu finden, die geneigt sind mit mir zu spielen und meine Farben anzulegen. Ich werde daher immer darauf achten, Mitstreitern Dinge zu ermöglichen, die ihnen Spaß machen. Wer nichts als reiner Knecht sein will, weil er dann über nichts nachdenken muß, dann sei das so. Aber ich werde das nicht extra forcieren. Wozu auch, ich lege den Schwerpunkt auf ein gutes Miteinander, eine familiäre Athmosphäre und darauf das meine Mitspieler spüren, wie viel sie mir bedeuten. Ich versuche Leute zu inspirieren, mehr aus sich und ihren Figuren (nebst der Darstellung) zu machen, und dazu, mir zu folgen, wenn ich geradewegs in die härtesten Gefechte marschiere. Obendrein habe ich eine Agenda, Neueinsteigern eine Plattform geben zu wollen, in der sie teure Fehler vielleicht vermeiden und in der sie leichter in unser Hobby finden können. Wenn ich das nicht tue, wird entweder jemand anders den Nutzen, den ich aufbaue später absahnen oder (was in meinen Augen schlimmer wäre) diese Interessenten steuern auf eine 0815 Umsetzung ihrer Interesen an, wie ich sie alle Nase lang ring umher beobachten kann.
Und ganz ehrlich: wenn das Gefühl besteht, das zu wenig Arbeitskraft da ist, könnt ihr mich jederzeit fragen, ob ich Voltan (Ich selber hab ja nen reinen Knecht) gesehen hab.

Und Finya, du selber hast mir recht deutlich gemacht, daß ich außer zu Ostern nicht mit dier rechnen sondern nur auf Glück hoffen kann. Da mußt du mir schon zugestehen, daß ich abseits dessen nach anderen Leuten suche.
Beide Neulinge wollen zu vorderst auf Larps mit mir kommen (und schaun wir mal ob sich noch weiteres entwickelt), sind also genau andersrum drauf. Vermutlich wird dich das also wenig berühren. Auch hast du beide bisher noch nicht getroffen, ergo wirst du mir schon ein bisschen vertrauen müssen, daß ich durchaus interessantes Potential in ihnen erkenne und dies nach Möglichkeit gerne um mich haben möchte, wenn das geht.
Der Jörg z.B. kommt an der Waffe reichlich talentiert daher. nach den ca 2 Monaten kommt der langsam in Bereiche, in denen er mir ebenbürtig wird. Wenn er dran bleibt (vor allem über die Winterpuse hinweg) kann es gut sein, daß der mir hierbei überlegen wird. Obendrein habe ich das Gefühl, daß er einer ist, der sich für Hintergründe interessiert und damit mit in Quellenarbeit einsteigen könnte. Das ist ganz sicher kein Potential, das ich von meiner Schwelle weisen möchte.
Der Clemens kommt zwar auf den ersten Blick verschüchtert rüber, daher war ich vorsichtig als er sagte, er würde gerne in Richtung Sangeskünste etwas machen. Aber ich hab ihn mittlerweile singen hören und dann ist er wie ausgewechselt. Da ist Volumen dahinter und eine Musikauswahl, die sich von dem was sonst so als "Barde" rumspringt deutlich abhebt. Das wird dadurch daß er ausschließlich mit Stimme, also ohne Instrument arbeitet, noch unterstrichen. Darüber hinaus sehe ich im Training, daß ich hier möglicherweise jemanden habe, der mir mit dem Schild die Flanke decken kann. Die nötige Standfestigkeit dafür ist da. Das würde es mir erlauben Pappa Bear vom Schild zu befreien und ihn auf die Manöver zu schicken, bei denen er wirklich rocken kann. Das ergibt mehr an Zuwachs als nur der eine Mann mehr im Feld.
Alles in allem bin ich mir sicher, das die beiden für mich goldrichtig  sind.Und ich ich glaube auch, daß sie für uns als Gruppe eine Bereicherung darstellen werden.

zusammenfassend: ich kann deine Bedenken verstehen, Finya. Ich halte sie aber für unbegründet. Bitte versuche mir zu vertrauen, daß es mir eine Herzensangelegenheit ist, uns als Truppe mit guten Zusammenhalt voranzubringen.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Freyja in August 03, 2012, 13:31:07 NACHMITTAGS
Juhu Ihr Beiden Captain und Finja,

ich misch mich mal kurz mit ein. Für mich liest sich das nicht so, als wenn Finja sagen möchte, dass Lothaire die Neulinge von der Schwelle her abweisen sollte, nur weil er eher Bedienstete benötigt. Vielmehr lese ich aus euren beiden Beiträgen heraus, dass die Philosophie der Gruppe nicht ganz als selbige verstanden worden ist.

Korrigiert mich, wenn ich es falsch verstanden habe, aber ich vermute, Finja sucht nach einer Konstellation innerhalb einer Gruppe, die alle Bereiche der Darstellung eines Ritters und seinem Gefolge, ganz nach historischen Vorbild, abdeckelt. In warmen Worten.. eine Familie/Sippe, wie wir Wikinger es darstellen, wo jeder seinen Lebensraum innerhalb der Gruppe hat und es zu einem großen Gefüge mit klarer Struktur wird. Wärend dessen ich es bei Captain eher so verstehe, dass er diesbezüglich nicht sein Hauptaugenmerk auf diese Konstellation gelegt hat, sondern eher eine Art "freie Gruppe", zusammenfinden möchte, da dies auf das Charakterbild von Lothaire wohl eher passt.

Ich persönlich als Baroness habe Lothaire als eher anspruchslosen Ritter kennengelernt. Beispielsweise kenne ich nicht einen adlichen Ritter, der für mich aufsteht und mich mit Speisen bedient. Er hätte ja auch einen Knecht befehligen können, mir Essen zu bringen. Das ist natürlich absolute Höchstleistung in Sachen Ritterschaft...
Auf der anderen Seite ist dies in meinen Augen auch eine eher bedenkliche Sache, da ich meine, dass es für einen Ritter sehr wohl bedeutend ist, genügend Personal zu haben und auch befehligen zu können.

Ich als Baroness hab ja am eigenen Leib gespürrt, dass es unabkömmlich ist, Personal zu haben, da ich schlichtweg verhungert wäre oder gar nackig aus dem Haus hätte gehen müssen, da die Kleider leider alleine nicht anziehbar sind...

Um zum Punkt zurückzukommen. Wichtig ist, dass alle Teilnehmer einer Gruppe Spaß daran haben. Hinterlich daran wäre es, wenn Wünsche und Vorstellungen auseinandergehen. Ein kleines Treffen oder ein Gespräch mit allen Gruppenteilnehmern hierzu wäre sicherlich nicht verkehrt.
;)
knuddelz

@Finja: wäre cool dich mal wieder zu sehen!  ;)



Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Captain in August 03, 2012, 15:08:52 NACHMITTAGS
Also ich versuche schon darauf zu achten, daß jeder seinen Platz, jeder seine Nische hat. Aber du hast recht, das bezieht sich eher auf die Funktion als auf den sozialen Status.

Man muß leztlich aber auch bedenken, daß dahinter den Rollen auch immer noch Menschen mit Befindlichkeiten stehen. Klar kann ich mir wünschen mehr reine Bedienstete zu haben. Aber es ist nicht leicht, Leute dafür zu gewinnen. Die Vorteile davon sind nicht offenkundig und müssen erstmal an die Leute gebracht werden. Ich muß ganz schlicht davon ausgehen, daß die Leute eher ihr eigenes Ding durchziehen, wenn ich zu intesiv versuche Druck in diese Richtung auszuüben. Das ist dann zwar nicht so plakativ wie die offene Ansage "spiel nen Knecht oder hau ab", führt aber letztlich aufs Gleiche.

Ich drücks mal so aus: Es würde mir aber sehr helfen, wenn ihr mir mit mehr Argumente und Hilfsmittel zu Verfügung stellt, die geeignet sind Neulingen den Wert einer reinen Bedienstetenrolle zu vermitteln.

Zitat von: Freyja in August 03, 2012, 13:31:07 NACHMITTAGSAuf der anderen Seite ist dies in meinen Augen auch eine eher bedenkliche Sache, da ich meine, dass es für einen Ritter sehr wohl bedeutend ist, genügend Personal zu haben und auch befehligen zu können.
Ich hab daran nichts bedenkliches gesehen und sehe es auch jetzt noch nicht. Ich hätte problemlos auf befehlen können. Ich wollte es schlicht nicht. Zum einen hatte ich es nicht nötig meine Fähigkeit diesbezüglich unter Beweis zu stellen (das hab ich vorher den ganzen Tag lang gemacht). Zum anderen war das für mich eine waschechte Gelegenheit, um Treue und Pflichtbewußtsein unter Beweis zu stellen. Keine andere Szene vermuchte es, mich gegenüber anderen Adeligen so exakt genau an die Stelle zu positionieren, die für mich die perfekte ist. Selbst wenn da ein expliziter Diener direkt hinter mir gestanden hätte, hätte ich wohl versucht diese Gelegenheit genau so zu ergreifen.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Finya in August 04, 2012, 13:08:14 NACHMITTAGS
Miaär. Ich habe mir das oben jetzt nicht durchgelesen, da mich Thomas gestern schon drauf hingewiesen hat, dass ich viiiel weiter oben was falsch verstanden habe. Dafür möchte ich mich kurz entschuldigen. Was ihr im LARP mit der Gruppe macht geht mich nichts an. Und es hat ja gestern ganz gut funktioniert (was ich so mitbekommen habe).

Und vllt. sollten wir ne Art Unterteilung hier machen, sodass eindeutig wird, wo ich mich einmischen kann und wo nicht... Müssen wir aber auch nicht...
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Vidon in August 05, 2012, 10:27:42 VORMITTAG
Wobei es natürlich interessant wäre Clemens und Jörg mal mit zu Ostern auf Elsterberg dabei zu haben, aber dann bräuchten wir mehr Platz, 3 Zelte reichen dann schlicht nicht.

Was die Bediensteten angeht: Magda die Magd (schönes Wortspiel), sehe ich in dem Moment als Obermagd an und wenn sie sieht, dass ein Waffenknecht nix zu tun hat, während sie zu viel zu tun hat, dann kann sie die Aufgaben einfach delegieren. Genauso wie Lothaire Aufgaben delegieren sollte (was auch ihm schwer fällt).

Klar kann man es so machen, dass jeder mithilft nach eigenem Gusto, leider ist es aber nunmal so, das viele Köche den Brei verderben, oder eben den Haferschleim. Deswegen ist es einfach nötig, das jemand den Hut auf hat und sagt wo es lang geht.

Also Finya: einfach mehr delegieren, dann wird das im lager schon denke ich.

Knecht 1 Hol Wasser, Knecht 2 schnippel die Möhren, Knecht 3, abwaschen, Knecht 4 abtrocknen...etc.

Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Finya in August 05, 2012, 12:39:56 NACHMITTAGS
Aber gerade das delegieren ist überhaupt nicht Magdas Aufgabe, denn sie ist eben nicht die Obermagd, dafür haben wir die Haushälterin.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Vidon in August 06, 2012, 09:14:36 VORMITTAG
Hm, dann muss die das übernehmen.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Captain in August 06, 2012, 11:19:19 VORMITTAG
Zitat von: Finya in August 04, 2012, 13:08:14 NACHMITTAGSUnd vllt. sollten wir ne Art Unterteilung hier machen, sodass eindeutig wird, wo ich mich einmischen kann und wo nicht... Müssen wir aber auch nicht...
Du kannst dich prinzipiell überall einmischen, wo du willst. Du mußt halt nur eben auch damit rechnen, daß da auch anderslautende Meinung dagegenschlagen kann. ;) Ich würde mir sogar etwas mehr an expliziter Meinungsäußerung von euch allen wünschen. Sonst schmor ich meinungsmäßig nämlich im eigenen Saft und verliere den gefühlten Kontakt zu euch (und kann damit viel schlechter auf euch eingehen).

Zitat von: Finya in August 04, 2012, 13:08:14 NACHMITTAGSMiaär. Ich habe mir das oben jetzt nicht durchgelesen
Solltest du vielleicht doch in ner ruhigen Minute mal machen, selbst wenn da vielleicht irgendwas bereits obsolet geworden ist. Istbesondere die Frage die ich gestellt habe, interessiert mich durchaus immer noch:
Zitat von: Captain in August 03, 2012, 15:08:52 NACHMITTAGSEs würde mir aber sehr helfen, wenn ihr mir mit mehr Argumente und Hilfsmittel zu Verfügung stellt, die geeignet sind Neulingen den Wert einer reinen Bedienstetenrolle zu vermitteln.

Was das deligieren angeht: so stark ist unsere Strukturtiefe innerhalb der Gruppe (noch) nicht ausgebildet. Ich halte es für Irrsinn, wenn irgendjemand sich überlastet fühlt, aber nix sagt und kein Zeichen gibt, in der Annahme, daß es sich nicht ziemen würde z.B. mich explizit um Hilfe zu fragen. Letztlich üben wir gemeinsam ein Hobby aus und müssen uns irgendwie arrangieren. Und ich glaube, daß das Bilden von Aufgabenbereichen, die jeder hat und sich im Zweifel Hilfe ranholt, viel besser funktionieren wird. Sonst bin nämlich letztlich ich derjenige, der für alle das Denken übernehmen muß und das wird die Vielfalt unser aller Erfahrungen auf nur die meinen reduzieren. Das will ich so nicht.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Jörg in August 06, 2012, 17:37:56 NACHMITTAGS
Hallo,

da ich ja noch an meinem Konzept arbeite, würde ich gerne an dieser Stelle ein paar Fragen loswerden. Ich sehe mein Konzept auch nicht als Weisheits letzter Schluss und bin für konstruktive Kritik immer offen und vor allem dankbar. Ich muss allerdings sagen, dass ich schon am Schwert hänge und nicht ganz darauf verzichten möchte. Das heißt nicht, dass ich nicht auch mal eine andere Rolle übernehmen würde. (Von Koch oder sowas rate ich hier allerdings ab, wenn euch eure Gesundheit lieb ist ;-) )

1. Wenn ihr hier von einer Unterscheidung zwischen Larp und Living History(?) sprecht, wie sieht diese denn im Detail aus? Ich beziehe dies auf die Ausrichtung der Gruppe, ihre Ziele und Zusammensetzung.

2. Ich hab mir die Liste am Anfang angeschaut und hatte eher das Gefühl, dass ein Mangel an Bewaffneten vorherrscht. Vielleicht sehe ich das zu kriegerisch, aber die mittelalterliche Lanze (Einheit, die der Ritter anführt) zeichnete sich doch gerade durch ihre militärische Schlagkraft aus. Das der Ritter natürlich Gefolge hatte, dass sich um sein leibliches Wohl kümmerte, leuchtet ein. Aber wie schon angesprochen, packen halt Landsknechte mit an, wenn Arbeit anfällt, die nicht vom Mundschenk oder Knappen abgedeckt werden.

3. Selbst wenn der Ritter nicht in den Krieg zieht und nur gemütlich durchs Land reist, gehe ich davon aus, dass er ausreichend Bedeckung mitnimmt, um für Gefahren gerüstet zu sein.

4. Wenn ich Lothaires Geschichte richtig nachvollzogen habe, ist doch ein 08/15 Gefolge für ihn sowieso eher unpassend. Schließlich ist er von zuhause verstoßen und reist durch die Welt. Ich gehe mal davon aus, dass man ihn nicht zuhause rausgeworfen hat, aber so nett war ihm ein paar Diener mitzugeben. Daher sammelt er jetzt fleißig Leute ein. Nun stehen nicht an jeder Ecke Mägde und Knechte rum, die nur einfach darauf warten mitgenommen zu werden. Vielmehr sind dies halt alles Individuen mit eigenen Geschichten und Zielen, die sich durch ihn verbunden fühlen und zusammenarbeiten. Da muss halt jeder mit anpacken.

Beste Grüße
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Finya in August 07, 2012, 01:30:58 VORMITTAG
Um ein wenig auf deine Frage einzugehen, soweit ich das beantworten kann. Vorsicht, alles meine eigene Meinung und auch ein wenig aggressiv geschrieben!Bitte nicht angegriffen fühlen!

1. So eine wirkliche Unterscheidung gibt es nicht. Für Captain sind, soweit ich das mitbekommen habe, da die Übergänge zumindest in dieser Gruppe fließend. Vor allem Unterschiede gibt es nur im Hintergrund: Im LARP halt Fantasy, beim Reenactment halt Mittelalter. Und die Gruppenzusammensetzung ist etwas anders. In der LARP-Variante sind ein paar andere Leute dabei, dass aus unterschiedlichen Gründen. Wenns dich interessiert, findest du ne Disskusion dazu hier (http://dresden-spielt.scrobble.me/forum/index.php/topic,2541.0.html).

2. Dazu kann ich nur sagen, dass die Liste nicht wirklich der Realität entspricht. So wie sie da aufgeführt ist, war die Gruppe weder auf nem Markt noch auf einem LARP. Dann kommt noch hinzu, dass Captain und ich vermutlich wirklich unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie die Gruppe aussehen sollte, was vermutlich auch daran liegt, dass ich mich "nur" für den Reenactmentanteil interessiere und er sich halt auch noch für den LARP-Anteil. Wir sollten, dass vllt. mal ausdisskutieren.
Zu deinem Eindruck kann ich übrigens noch eine witzige Statistik aufstellen:
Auf Elsterberg waren wir zu neunt. 3 Frauen. 6 Männer. Ganz am Anfang sollte die Gruppe so etwa aussehen: Ein Ritter. Ein Knappe. Ein Mündel. Eine Haushälterin. Eine "Dienerin". 3 Waffenknechte. 1 Herold. Kurz 6 Männer die theoretisch eine Waffe führen könnten. Eine Adlige und zwei Bedienstete. Auf mein bitten hin, hat sich einer der drei Waffenknechte zu einem einfachen Knecht gemacht. Ich selber habe, dann die Adlige vllt. effektiv 3 Stunden gespielt, den Rest der Zeit war ich "Feuermagd". Waren also nur noch 5 Männer unter Waffen. Wobei der Herold vermutlich nicht wirklich zählt.
Jetzt komme ich zu meinem eigentlichen Problem  ;) Schon mal aufgefallen, dass alle Frauen in der Konstellation Dienstmägde gespielt haben? Nein? Denkt mal drüber nach.  ::)

3. Ja na klar im LARP völlig logisch und notwendig. Auf nem Markt... ich weiß ja nicht...

4.Ah ja. Und soweit mir bekannt ist, hat er einen neuen Gönner/Gönnerin gefunden (je nach Gruppenvariante). kann sich also durchaus auch Personal leisten. Klar braucht ein Ritter Männer unter Waffen. Aber er zieht nicht in den Krieg, also kann und sollte er auch Leute dabei haben, die sich darauf verstehen zu kochen und ihm das Leben so bequem wie möglich zu machen. Auch wenn er es nicht mag, muss er trotzdem seinen Stand vertreten und der hat nunmal gewisse Ansprüche. aber wie gesagt nur meine Meinung.

Um noch ein wenig auf das von dir oben geschriebene einzugehen Captain:
Oh ich vertraue dir voll und ganz Potential zu erkennen. Ohne Zweifel.
Was aber würdest du sagen, wenn sich alle die im Moment Bedienstete spielen, sagen würden: "Hey also eigentlich kann ich auch mit nem Schwert umgehen. Und das mit dem Kochen finde ich im allgemeinen ziemlich doof. Ist verflucht anstrengend. Kommt wir machen alle Waffenknechte und ernähren uns von Dürüm. Oder fahren nur noch auf vollverpflegungscons." Mal ehrlich das wäre auch ziemlich dämlich. (Und ist auch ziemlich überspitzt geschrieben) Und ja alle von uns wissen bzw. wussten wie mit einem Schwert umgeht. Dadurch sind wir doch fast alle zu Ludi Historici gekommen.

Zitat von: Captain in August 06, 2012, 11:19:19 VORMITTAG
Was das deligieren angeht: so stark ist unsere Strukturtiefe innerhalb der Gruppe (noch) nicht ausgebildet.

Ich persönlich halte viel mehr von der Idee genau festzulegen, wer wann was zu machen hat. Das was du gerne hättest ist ein Idealzustand. Und ich habe es selten bis gar nicht erlebt, dass ein Idealzustand eintritt. Nenne es meinetwegen Pessimismus. In jedem Fall hätte ich auf dem nächsten Oster-Elsterberg gerne einen Arbeitsplan. Sodass gewährleistet ist, dass jeder an dem Wochenende gleichviel leistet. dann kann meinetwegen auch fast alle Männer unter Waffen sein...

Wenns ein bisschen wirr geworden ist, tuts mir leid, liegt wohl dran, dass ich das ziemlich spät geschrieben habe...
Gruß
Jana
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Captain in August 07, 2012, 10:43:37 VORMITTAG
Zitat von: Jörg1. Wenn ihr hier von einer Unterscheidung zwischen Larp und Living History(?) sprecht, wie sieht diese denn im Detail aus? Ich beziehe dies auf die Ausrichtung der Gruppe, ihre Ziele und Zusammensetzung.
Ich habe das irrsinnige Bestreben, die Unterschiede möglichst zu nivellieren. Für mich sind eine historisch orientierte Darstellung und Ausgestaltung der Ausrüstung mit rollenspielerischem Innenleben und sozialem Gefüge unserer Figuren, miteinander vereinbar.
Den Unterschied den man ziehen muß ist der Hintergrund. Im Larp ist da Fantasy Kram drin, im historischen nichts als das Geschichtsbuch. Am deutlichsten für meinen Ritter Lothaire ist das an der Religion zu sehen: Im Larp betet er zur Herrin vom See (Ganz im Arthurischen Hintergrund) wärend der historisch angelehtne Lothaire natürlich Christ ist. Darüber hinaus ändert sich verdammt wenig.

Zitat von: Jörg4. Wenn ich Lothaires Geschichte richtig nachvollzogen habe, ist doch ein 08/15 Gefolge für ihn sowieso eher unpassend. Schließlich ist er von zuhause verstoßen und reist durch die Welt. Ich gehe mal davon aus, dass man ihn nicht zuhause rausgeworfen hat, aber so nett war ihm ein paar Diener mitzugeben.
Du irrst. Lothaire ist im Exil. Rausgeschmissen triffts zwar nicht ganz, aber friedlich von dannen gezogen und ne Reihe Personal mitgenommen kommt ganz sicher nicht hin.


Zitat von: FinyaDann kommt noch hinzu, dass Captain und ich vermutlich wirklich unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie die Gruppe aussehen sollte, was vermutlich auch daran liegt, dass ich mich "nur" für den Reenactmentanteil interessiere und er sich halt auch noch für den LARP-Anteil. Wir sollten, dass vllt. mal ausdisskutieren.
Oh ja, ich bitte sehr darum. Dafür hatte ich ursprünglich das Thema über die "Ziele" aufgestellt. Ich kann diese Meinungsäußerungen wirklich sehr gebrauchen um eure Befindlichkeiten einschätzen zu können.

Zitat von: FinyaJetzt komme ich zu meinem eigentlichen Problem  ;) Schon mal aufgefallen, dass alle Frauen in der Konstellation Dienstmägde gespielt haben? Nein? Denkt mal drüber nach.  ::)
Ist DIR schonmal aufgefallen, daß ich nur versuche, eure Wünsche so gut es geht umzusetzen? Du selber hattest schlicht keine Lust darauf, deine Edeldame zu spielen. Du wolltest dich lieber als Magda ums Feuer kümmern. (Zumindest ist das bis jetzt mein Eindruck gewesen) Ich habe dafür volles Verständnis. Ich habe dich davon nicht abgehalten, weil ich letztlich euren Willen irgendwie akzeptieren muß, wenn ich euch nicht verlieren will (Und ich weiß, daß ich das nur begrenzt kann). Elysa (http://dresden-spielt.scrobble.me/forum/index.php?action=profile;u=497) hat sich ums Essen gekümmert, weil sie das absolut von sich aus im Vorfeld angeboten hat. So ein Angebot ist zum Nutzen Aller in der Gruppe, und ich wäre dumm, würde ich es nicht annehmen. Ciana (http://dresden-spielt.scrobble.me/forum/index.php?action=profile;u=471) schließlich ist einfach nicht die Person für gehobene Rollen. Die liegen ihr nicht (und ja wir haben sehr viel darüber gesprochen). Ich hab manchmal das Gefühl, daß selbst die Haushälterin schon mehr an Verantwortung ist, als sie eigentlich ausfüllen möchte.
Klar hätte ich euch alle drei auch gerne im Gefecht an meiner Seite. Aber du selbst bist zu solchen Gelegenheiten immer wo anders, Ciana WILL das gar nicht und Elysa hat bisher noch keine Gelegenheit gehabt (aber da glaube ich, ist ihr das Training interessant, das Schlachtfeld aber weniger).
Ergo: ich erfülle Wünsche so gut ich kann. Ich kann nur das umsetzen, was ihr bereit seid zu tragen. Und ich kann nicht erfüllen, was keiner sagt. Und nun kommt so eine unterschwellige Sexismus Nummer daher? Das stimmt mich traurig.

Übrigens: zum Frontsac hatte ich eine Dame vor der Nase. Eine Baroness ist mir als einfacher Ritter definitiv übergeordnet. Und ich habe das sehr genossen.

Zitat von: FinyaUnd soweit mir bekannt ist, hat er einen neuen Gönner/Gönnerin gefunden (je nach Gruppenvariante). kann sich also durchaus auch Personal leisten.
In gewissem Maße, ja. Gründe dafür, reine Bedienstete zu akzeptieren bietet die Rolle absolut. Aber die Leute hinter der Rolle muß ich auch dazu bekommen können. DA hab ich so meine Schwierigkeiten.

Zitat von: FinyaKlar braucht ein Ritter Männer unter Waffen. Aber er zieht nicht in den Krieg...
Oh doch. Ich ziehe oft in Gefechte. Und zwar typischerweise in relativ harte und fordernde (ich sag immer: mein Platz ist dort, wo es am heißesten brennt).
Um genau zu sein: von allen Leuten die ich kenne, die ein ähnliches (und damit meine ich ähnlich im allerweitesten Sinne) Rollenprofil haben, messe ich diesem Thema mit Abstand die höchste Bedeutung zu. Dies äußert sich auch darin, daß ich verdammt nochmal 2 Mal die Woche dafür trainiere, um letztlich fit zu sein, wenns nötig wird.
Nur eben diese eine Veranstaltung, die du selbst am höchsten bewertest, ist genau die, bei der es von vorneherein ausgeschlossen ist, daß es dort Schlachten gibt. Bei der anderen Elsterberg Veranststaltung ist das schon anders und auf Larps auch.

Zitat von: Finya...also kann und sollte er auch Leute dabei haben, die sich darauf verstehen zu kochen und ihm das Leben so bequem wie möglich zu machen. Auch wenn er es nicht mag, muss er trotzdem seinen Stand vertreten und der hat nunmal gewisse Ansprüche.
Ja richtig. Das muß ich. Hier muß ich aber durchaus noch so einiges dazulernen. Und mir fällt es unheimlich schwer, die Finger still zu halten, wenn ich nicht sicher bin, daß das für euch in Ordnung ist. Ich denke nämlich, daß es für einen Anführer wichtig ist, daß er sich darum sorgt, daß es seinen Leuten auch gut geht. Und wenn dann nix gesagt wird aber so viel später kommt dann zwischen den Zeilen doch rüber, daß sich jemand überarbeitet gefühlt hat, dann macht es das nicht gerade leichter. Deshalb ist es mir lieber, ihr meldet euch gleich, damit ich versuchen kann entgegenzusteuern, bevor die Sache zum tatsächlichen Problem wird.

Zitat von: FinyaWas aber würdest du sagen, wenn sich alle die im Moment Bedienstete spielen, sagen würden: "Hey also eigentlich kann ich auch mit nem Schwert umgehen. Und das mit dem Kochen finde ich im allgemeinen ziemlich doof. Ist verflucht anstrengend. Kommt wir machen alle Waffenknechte und ernähren uns von Dürüm. Oder fahren nur noch auf vollverpflegungscons." Mal ehrlich das wäre auch ziemlich dämlich. (Und ist auch ziemlich überspitzt geschrieben) Und ja alle von uns wissen bzw. wussten wie mit einem Schwert umgeht. Dadurch sind wir doch fast alle zu Ludi Historici gekommen.
Das ist sehr auf entweder-oder getrimmt. Besonders Vidon (http://dresden-spielt.scrobble.me/forum/index.php?action=profile;u=574) hat sehr deutlich bewiesen, daß sich eine Rolle als Bewaffneter mit einer als Knecht gewiss nicht ausschließt. Zu Ostern hat er den größten Teil unseres Feuerholzes geschlagen. Und auf dem Frontsac hat er tagsüber an meiner Seite gekämpft und ist außerhalb der Kämpfe auf meine Bitte hin der Baroness zur Hand gegangen (beinahe wie ein Leibdiener).
Wenn wir in Schlachten stecken, werden reine Bedienstete immer irgendwie daneben stehen bleiben, ohne den Spaß mitzumachen. Abseits davon (keine Veranstaltung, und sei sie noch so kampflastig, besteht aus pausenlos rund um die Uhr Gefecht) ist ein Bewaffneter überflüssig. Rollen die beides machen, je nach Situation, erscheinen mir also recht sinnvoll. Was also sind deine Bedenken dabei?

Zitat von: FinyaIch persönlich halte viel mehr von der Idee genau festzulegen, wer wann was zu machen hat. Das was du gerne hättest ist ein Idealzustand.
Na klar. An irgendwas muß man sich doch orientieren. Daß davon alle Nase lang abgewichen wird ist für mich dabei aber völlig normal. Aber ohne so ein Ideal als Leitlinie, findet keine Koordinierung statt und wir sind ein Haufen Individuen, aber keine Gruppe. Dein Ansatz mit dem Dienstplan ist nichts anderes, nur das dies mMn sehr viel strenger daherkommt.

Zitat von: FinyaIn jedem Fall hätte ich auf dem nächsten Oster-Elsterberg gerne einen Arbeitsplan. Sodass gewährleistet ist, dass jeder an dem Wochenende gleichviel leistet. dann kann meinetwegen auch fast alle Männer unter Waffen sein...
Dann mach. Wenn dir das am Herzen liegt, stell was zusammen (wenns soweit ist) und dann reden wir mal alle miteinander darüber. Denk aber bitte daran, daß nicht nur Essen machen Dienste sind.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Finya in August 07, 2012, 17:37:06 NACHMITTAGS
Uff, dass wird jetzt wahrscheinlich viel.

Zitat von: Captain in August 07, 2012, 10:43:37 VORMITTAG
Oh ja, ich bitte sehr darum. Dafür hatte ich ursprünglich das Thema über die "Ziele" aufgestellt. Ich kann diese Meinungsäußerungen wirklich sehr gebrauchen um eure Befindlichkeiten einschätzen zu können.
Tatsächlich würde ich das lieber von Auge zu auge mal bequatschen, da ist die wahrscheinlichkeit sich falsch zu verstehen erheblich geringer.

Zitat von: Captain in August 07, 2012, 10:43:37 VORMITTAG
Du selber hattest schlicht keine Lust darauf, deine Edeldame zu spielen. Du wolltest dich lieber als Magda ums Feuer kümmern. (Zumindest ist das bis jetzt mein Eindruck gewesen)
Jaein. Ich hatte vor allem keine Lust, dabei zuzusehen, wie Elysa und Cynric sich totarbeiten. Und meine mangelnde Lust die Edeldame zu spielen, lag zum Teil auch daran, dass mir Personal für mich selber mangelte. Ich brauche Bedienstete um mich darzustellen. Weniger Waffenmänner sondern wirklich Leute die mich bedienen bzw. unterhalten oder mich zum Sticken animieren...

Zitat von: Captain in August 07, 2012, 10:43:37 VORMITTAG
Und nun kommt so eine unterschwellige Sexismus Nummer daher? Das stimmt mich traurig.
Oh bitte. Es war eine Feststellung. Klar ist mir bewusst, dass wir das freiwillig gemacht haben. Trotzdem wirkt es komisch, dass sich Frauen eher dazu bereit erklären als Männer. Und das ist nicht sexistisch gemeint, auch wenns so klingt...

Zitat von: Captain in August 07, 2012, 10:43:37 VORMITTAG
In gewissem Maße, ja. Gründe dafür, reine Bedienstete zu akzeptieren bietet die Rolle absolut. Aber die Leute hinter der Rolle muß ich auch dazu bekommen können. DA hab ich so meine Schwierigkeiten.
Und genau aus diesem Grund, habe ich gefragt, ob sie nicht auch ein anderes Rollenkonzept ins Auge fassen wollen. Was sie am Ende spielen ist, immer Ihnen selbst überlassen. Es aber, wie in deinem Falle, zumindest soweit ich es überblicken konnte, überhaupt nicht zu erwähnen, ist dann aber auch nicht förderlich...

Zitat von: Captain in August 07, 2012, 10:43:37 VORMITTAG
Nur eben diese eine Veranstaltung, die du selbst am höchsten bewertest, ist genau die, bei der es von vorneherein ausgeschlossen ist, daß es dort Schlachten gibt. Bei der anderen Elsterberg Veranststaltung ist das schon anders und auf Larps auch.
Wo wir wieder beim unterschiedlichen Verständnis wären. Auf LARP sollte der Anteil der Bewaffneten höher sein. Das sehe ich ach vollständig ein. Aber auf dem Markt ist es nicht notwendig, bzw. fand ich es immer schön, dass wir im Gegensatz zu den meisten Reenactmentgruppen nicht nur aus "Rittern" bestanden.

Zitat von: Captain in August 07, 2012, 10:43:37 VORMITTAG
Deshalb ist es mir lieber, ihr meldet euch gleich, damit ich versuchen kann entgegenzusteuern, bevor die Sache zum tatsächlichen Problem wird.
Gut ich habe es ja jetzt angesprochen.

Zitat von: Captain in August 07, 2012, 10:43:37 VORMITTAG
Das ist sehr auf entweder-oder getrimmt.
Ich habe selber geschrieben, dass es etwas überspitzt geschrieben ist.

Zitat von: Captain in August 07, 2012, 10:43:37 VORMITTAG
Besonders Vidon (http://dresden-spielt.scrobble.me/forum/index.php?action=profile;u=574) hat sehr deutlich bewiesen, daß sich eine Rolle als Bewaffneter mit einer als Knecht gewiss nicht ausschließt. Zu Ostern hat er den größten Teil unseres Feuerholzes geschlagen.
Das ist mir auch löblich aufgefallen. Ich hatte aber den Eindruck, dass er der einzige war, der es so gut (Betonung liegt auf gut!) ausgeglichen bekommen hat.

Zitat von: Captain in August 07, 2012, 10:43:37 VORMITTAG
Und auf dem Frontsac hat er tagsüber an meiner Seite gekämpft und ist außerhalb der Kämpfe auf meine Bitte hin der Baroness zur Hand gegangen (beinahe wie ein Leibdiener).
Zum Frontsac kann ich nichts sagen. Und das weißt du auch.

Zitat von: Captain in August 07, 2012, 10:43:37 VORMITTAG
Wenn wir in Schlachten stecken, werden reine Bedienstete immer irgendwie daneben stehen bleiben, ohne den Spaß mitzumachen. Abseits davon (keine Veranstaltung, und sei sie noch so kampflastig, besteht aus pausenlos rund um die Uhr Gefecht) ist ein Bewaffneter überflüssig. Rollen die beides machen, je nach Situation, erscheinen mir also recht sinnvoll. Was also sind deine Bedenken dabei?
Das erscheint mir aber ein typisches LARP-Problem zu sein. Und meine Bedenken? Vidon ist der einzige im Reeancatmentanteil, der das wirklich umsetzt. Beim Rest ist es mir zumindest nicht aufgefallen. Man darf mich korrigieren...

Zitat von: Captain in August 07, 2012, 10:43:37 VORMITTAG
Dein Ansatz mit dem Dienstplan ist nichts anderes, nur das dies mMn sehr viel strenger daherkommt.
Strenger ja. Und ich glaube auch, dass es eher funktioniert...

Zitat von: Captain in August 07, 2012, 10:43:37 VORMITTAG
Dann mach. Wenn dir das am Herzen liegt, stell was zusammen (wenns soweit ist) und dann reden wir mal alle miteinander darüber. Denk aber bitte daran, daß nicht nur Essen machen Dienste sind.
Okay, dann mache ich das. Und ja ich bin mir vollauf bewusst, dass kochen alleine keine Arbeit ist. Da kommt noch Feuer instandhalten, Feuerholz hacken/holen, Wasser holen, Abwasch etc. hinzu...
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Jörg in August 07, 2012, 18:11:16 NACHMITTAGS
Okay, jetzt krieg ich langsam einen ersten Durchblick und möchte auch mit offenen Karten spielen und meine eigenen Vorstellung kundtun.

1. Es gibt hier also ein paar Leute, die sich komplett auf Living History konzentrieren, um damit auf Mittelaltermärkte zu gehen und dort möglichst authentisch ein ritterliches Gefolge darstellen wollen. Dann kann ich auch nachvollziehen, dass Kämpfer dort nicht wirklich gebraucht werden. 2. Und dann gibt es in erster Linie Silvio, der versucht eine Brücke zwischen Authentitität und Rollenspiel zu schlagen, um sich möglichst breit aufzustellen. (Immer korrigieren, wenn ich mich irre.)

1.) Ich muss dazu sagen, dass mir ersteres Konzept, hmm wie sage ich es ohne jemanden auf den Schlips zu treten, dass sich mir persönlich der Spaß daraus nicht wirklich erschließt. Das faszinierende für mich am Rollenspiel (beziehe mich jetzt mal auf meinen DSA Hintergrund) war immer, dass man in Rollen schlüpfen kann, die einen wegführen vom Alltag mit all seinen Lasten und Pflichten, dass man Abenteuer erlebt, fremde Welten entdeckt und in erster Linie Spaß hat. Ohne mich als Hedonist outen zu wollen, sollte ein Hobby doch in erster Linie Spaß machen. Und ganz ehrlich, was ich bisher gelesen habe, hört sich eher nach Arbeit an und so dass sich manche in ihren Rollen überfordert fühlen. Versteht mich nicht falsch, ich hab kein Problem mitanzupacken, wenn Arbeit anfällt (Holzhacken, Essen schälen und von mir aus auch Silvios Messer putzen), aber wenn ich auf irgendeine Veranstaltung gehe, möchte ich mich nicht auf diesen Part beschränken. Ich würde mich auch in der Rolle eines einfachen Dieners nicht wohlfühlen. Daraus erschließt sich mir, dass ich für dieses Konzept wohl wenig tauglich bin.

2.) Diese Seite wiederrum finde ich sehr interessant und ich glaube, dass sich mir hier fürs Charakterspiel vielmehr Freiräume ergeben. Dazu kommt die betonte Ausrichtung gen Kampf. Auch wenn der hochmittelalterliche Ritter sicherlich viele Facetten hat und der gesellschaftlichen Schiene sehr viel Bedeutung zukommt, ist und bleibt der Ritter für mich in erster Linie ein Krieger. Wenn ich an Ritter denke, sehe ich vor mir stählerne Recken zu Pferde, die im rasenden Galopp dem Feind entgegen preschen und nicht Feingeister in Strumpfhosen, die Frauen mit Liedern huldigen und übers Wetter palieren. Okay, dass ist jetzt eine recht krasse Schwarz-/Weißsicht und wäre auf Dauer auch langweilig. Bin wahrscheinlich zu sehr von meiner Kindheit geprägt.

2 Anmerkungen noch:

Realistische Darstellung von Frauen im Hochmittelalter und Frauen an Waffen schließen sich bei mir aus. Das wäre bei mir ein klarer Indiz für Larp. Ich wüßte nur ein paar Ausnahmen (Jeanne d'Arc, deren Ende bekannt ist und der gesetzliche Zweikampf, in dem Frauen unter bestimmten Bedingungen auch selbst mal kämpfen durften).

Zu Punkt 4 Silvio. Ich frag mal lieber nach, aber ich glaube, wir meinen das Gleiche in unseren Statements, nur das ich mich vielleicht nicht klar ausgedrückt habe. Ergo, du bist im Exil und besaßt erstmal kein Gefolge, sondern hast es dir jetzt langsam zusammen gesucht?
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Vidon in August 08, 2012, 10:54:40 VORMITTAG
Zu viel des Lobs, aber danke für die Erwähnung. Aber selbst Berstl hat sich im Holz hacken probiert, wenn auch mehr um die Damenwelt zu beeindrucken, hatte ich das Gefühl, aber immerhin. ;)
Das Holz hacken hat mir auch wirklich Spaß gemacht, würde auch das Holz des ganzen Lagers hacken, aber dann werd ich zur Geruchsbelästigung und komm zu nix anderem mehr. :D
Aber dafür bin ich ja der Holzgobbo.
Hab auch kein Problem nem Adligen seinen Krempel nachzutragen, oder abzuwaschen, es sind Dinge die getan werden müssen.

Ich denke, dass hier noch viel Redebedarf besteht.
Was Dinge wie das Kochen angeht...wie schon gesagt: EINE Person sollte die Essensplanung überwachen und dann auch für die Umsetzung sorgen. Das kann auch so aussehen, dass diese Person sagt, wer was zu schnippeln zu kochen oder sonstwie hat. Aber wenn viele drin rum rühren wirds Mist.

Und Abgewaschen hat jeder Mal, aber sicher mancher mehr als andere.
Was das kochen angeht: ich kann kochen, aber bin da wenig kreativ, da halte ich mich eher an Rezepte. Chemiker-Berufskrankheit. Weil Frauen meistens besser kochen als Männer (mehr Übung...liegt wohl am Gesellschaftsbild, was sich nur langsam wandelt), ist es daher nicht verwunderlich, das dies auch im Lager so ist. Daher: Delegieren...

Wenn es zu unausgeglichen ist: denke ich dass der Plan wie von Finya vorgeschlagen eine sinnvolle Sache ist. Es wird Abweichungen geben, klar, aber dann einfach den Mund aufmachen und um Hilfe fragen, wenn man etwas allein nicht schafft. Klingt schwer, ist aber einfach. ;)

Ich denke so eine Rolle zu spielen die beides kann, ist nicht schwer, auch dir (Jörg) könnte sowas Spaß machen, denn das Abwaschen und befolgen von Anordnungen ist nunmal die Rolle eines (Waffen-)Knechtes, egal ob im LARP oder Living History. Und das Abwaschen zählt genauso dazu wie Feuer machen, Holz hacken oder Patrollie laufen und Diebe jagen^^ Oder Äxte werfen (das war beim LARP hehe) :D


Vidon
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Captain in August 08, 2012, 11:44:26 VORMITTAG
Zitat von: FinyaTatsächlich würde ich das lieber von Auge zu auge mal bequatschen, da ist die wahrscheinlichkeit sich falsch zu verstehen erheblich geringer.
Dann müssen wir das bei Gelegenheit mal einrichten.

Zitat von: FinyaJaein. Ich hatte vor allem keine Lust, dabei zuzusehen, wie Elysa und Cynric sich totarbeiten.
Aber hast du die beiden mal danach gefragt? Mir haben sie nämlich beide versichert, daß dies so in Ordnung war. Vor allem Cynric hat da sehr beschwichtigt. Und meine Schwester kann selbst dann nicht die Finger still halten, wenn jemand anders explizit "Dienst" hätte und würde sich dann trotzdem einmischen. Und ganz ehrlich, wenn ich nen reinen Bediensteten spiele geht mir das auch so: meine Arbeit ist meine Domäne, so wie der Kampf die des Ritters ist.
Ich werde die beiden aber durchaus auch nochmal zu der Problematik auszuquetschen versuchen.

Zitat von: FinyaUnd meine mangelnde Lust die Edeldame zu spielen, lag zum Teil auch daran, dass mir Personal für mich selber mangelte. Ich brauche Bedienstete um mich darzustellen. Weniger Waffenmänner sondern wirklich Leute die mich bedienen bzw. unterhalten oder mich zum Sticken animieren...
Zum Sticken animieren würde ich vielleicht nicht, aber für Unterhaltung sorgen kann ICH. Ich hab nen Knappen und nen Waffenmeister, die beide musizieren können. Künftig hab ich nen Barden (wobei ich keine Ahnung habe, ob der zu Ostern ne Option ist). Ich selber erzähle auch gerne mal eine Geschichte. Und ich hab mittlerweile ein hübsches Schachspiel (keine Ahnung, ob man Lady Mathilde dafür begeistern kann...). Ich hätte auch nen gemeinsamen Marktbummel mitgemacht (oder auf Wunsch auch den Knappen mitgeschickt ;)).
Ich kann das mit den persönlich angebundenen Bediensteten durchaus absolut verstehen. Aber Unterhaltungsprogramm geht auch ohne. Mit Lady Sophie hab ich das auch irgendwie auf die Reihe bekommen, trotz zusätzlicher Belastungen und einer ausgeprägteren "Verwöhntheit" der Dame.

Zitat von: FinyaEs aber, wie in deinem Falle, zumindest soweit ich es überblicken konnte, überhaupt nicht zu erwähnen, ist dann aber auch nicht förderlich...
erwähnt hab ich durchaus. Ich rede aber sehr individuell mit Leuten. Ich versuche ihr Wollen zu ergründen und dann ne Platform zu bieten. Ich hab aber durchaus Schwierigkeiten, die reinen Bediensteten anzupreisen. Ich habs schon mehrmals gesagt: mir fehlen da ein bisschen die Argumente. Was ich hab ist eher dünn. Und ich könnte dafür definitiv eure Hilfe brauchen.

Zitat von: FinyaAuf LARP sollte der Anteil der Bewaffneten höher sein. Das sehe ich ach vollständig ein. Aber auf dem Markt ist es nicht notwendig, bzw. fand ich es immer schön, dass wir im Gegensatz zu den meisten Reenactmentgruppen nicht nur aus "Rittern" bestanden.
Aufm Markt spielt die Bewaffnung keine Rolle. Klar. Da ist es eben andere Seite der Medaille die mehr Stellenwert hat. So oft sind die Leute dann aber letztlich nicht bewaffnet rumgelaufen. Ich kann mich sehr gut erinnern, daß da öfter mal extra für ein Fote die Waffe extra geholt wurde. Und ich kann mich sehr gut erinnern, daß da irgendwann plötzlich so ne Horde bewaffneter Wikis um uns rumstanden und ich da auf sehr dünnem Eis stand, weil NUR ICH eine Waffe in Griffnähe hatte.
Daß Leute zu nem Wachdienst Waffen anlegen oder um Status zu unterstützen wenn wir grad zum Turnier gehen, halte ich für absolut stimmig (siehst du das anders?). Und ich kann extrem gut verstehen, daß da häufig und viel Gambeson getragen wurde. Das war sehr sicher mehr der Kälte als dem Bewaffneten Status geschuldet. Wenn du magst, werd ich da mal ein bisschen mehr ein Auge drauf haben und das Waffentragen deutlich ansprechen, das nächste Mal.

Zitat von: Finya
Zitat von: Captain in August 07, 2012, 10:43:37 VORMITTAG
Besonders Vidon (http://dresden-spielt.scrobble.me/forum/index.php?action=profile;u=574) hat sehr deutlich bewiesen, daß sich eine Rolle als Bewaffneter mit einer als Knecht gewiss nicht ausschließt. Zu Ostern hat er den größten Teil unseres Feuerholzes geschlagen.
Das ist mir auch löblich aufgefallen. Ich hatte aber den Eindruck, dass er der einzige war, der es so gut (Betonung liegt auf gut!) ausgeglichen bekommen hat.

Zitat von: Captain in August 07, 2012, 10:43:37 VORMITTAG
Und auf dem Frontsac hat er tagsüber an meiner Seite gekämpft und ist außerhalb der Kämpfe auf meine Bitte hin der Baroness zur Hand gegangen (beinahe wie ein Leibdiener).
Zum Frontsac kann ich nichts sagen. Und das weißt du auch.
Ich weiß, das du zum Frontsach nicht dabei warst. Deshalb erzähle ich ja davon. Aber bitte, bleiben wir nur bei Ostern: Ich habe Vidon als Beispiel gewählt, weil das dort sehr extrem plakativ zu sehen war. Das heißt aber nicht, daß die anderen untätig waren. Jeder von uns, auch ich, hat seine Runde am Abwasch gehabt. Und ich denke auch, daß du bestimmte Tätigkeiten nicht so wahrnimmst.
Ich hatte mir aber eh schon vorgenommen, da bewußter drauf einwirken. Zum Beispiel was die Feuerwache während des Turniers angeht. Das erhöht zum einen das Spiel untereinander und profiliert jeden einzelnen Stärker. Und es schafft einen Ausgleich in dem Sinne den du ansprichst.

Zitat von: FinyaUnd ja ich bin mir vollauf bewusst, dass kochen alleine keine Arbeit ist. Da kommt noch Feuer instandhalten, Feuerholz hacken/holen, Wasser holen, Abwasch etc. hinzu...
Und Wachdienste (ich bin ganz froh, daß Pappa Bear so freiwillig Nachtwachen übernimmt, da mach ich gerne nen Abwasch extra dafür), sowie Servicetätigkeiten als "Diener" (das IST genauso NÜTZLICH wie Essen machen) und äußere Verpflichtungen an uns als Gruppe (der Veranstalter bindet uns, z.T. mit strengem Zeitplan, ein).

Zitat von: Jörgvon mir aus auch Silvios Messer putzen
Hey, meine Klingen sind heilig (vom Essbesteck vielleicht mal abgesehen). Die putzt keiner außer mir.

Zitat von: JörgOkay, dass ist jetzt eine recht krasse Schwarz-/Weißsicht und wäre auf Dauer auch langweilig. Bin wahrscheinlich zu sehr von meiner Kindheit geprägt.
Wir haben alle solche Prägungen und Faszinationen. Aber so ne Rolle (auch die von Bediensteten) sind gewöhnlich sehr deutlich vielschichtiger. Zumindest wenn man länger Freude an seinen Figuren haben will.

Zitat von: JörgRealistische Darstellung von Frauen im Hochmittelalter und Frauen an Waffen schließen sich bei mir aus.
Hier muß ich mal einschreiten. 100% korrekt können wir eh nicht. Niemand kann das. Wir müssen immer bestimmte Kompromisse eingehen bei der Darstellung. Und beim Rollenbild der Frau hab ich ein echtes Problem damit, wenns sehr patriarchalisch wird. Obendrein hab ich Frauen schon oft als sehr interessante Gegner erlebt. Ich bin hier allzu bereit, Kompromisse zu machen.
Es gibt auch geschichtlich betrachtet noch deutlich mehr Beispiele als die von dir genannten.

Zitat von: JörgErgo, du bist im Exil und besaßt erstmal kein Gefolge, sondern hast es dir jetzt langsam zusammen gesucht?
Korrekt.

Zitat von: VidonEINE Person sollte die Essensplanung überwachen und dann auch für die Umsetzung sorgen. Das kann auch so aussehen, dass diese Person sagt, wer was zu schnippeln zu kochen oder sonstwie hat. Aber wenn viele drin rum rühren wirds Mist.
Da ist was dran. Und ich denke eigentlich, daß "werauchimmerdasmacht" in jeglicher Hinsicht andere zum Mithelfen scheuchen sollte. Auch wenn dies NICHT die Haushälterin oder jemand mit ähnlich offizieller Befugnis ist.
Wer auch immer mit einer Aufgabe betraut ist, sollte über diesen begrenzten Rahmen auch die Hoheit haben, denke ich.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Vidon in August 09, 2012, 12:40:31 NACHMITTAGS
ZitatUnd ich denke eigentlich, daß "werauchimmerdasmacht" in jeglicher Hinsicht andere zum Mithelfen scheuchen sollte. Auch wenn dies NICHT die Haushälterin oder jemand mit ähnlich offizieller Befugnis ist.
Wer auch immer mit einer Aufgabe betraut ist, sollte über diesen begrenzten Rahmen auch die Hoheit haben, denke ich.

Die ganze Zeit meine Rede.

Zitat von: Captain
Zitat von: JörgRealistische Darstellung von Frauen im Hochmittelalter und Frauen an Waffen schließen sich bei mir aus.
Hier muß ich mal einschreiten. 100% korrekt können wir eh nicht. Niemand kann das. Wir müssen immer bestimmte Kompromisse eingehen bei der Darstellung. Und beim Rollenbild der Frau hab ich ein echtes Problem damit, wenns sehr patriarchalisch wird. Obendrein hab ich Frauen schon oft als sehr interessante Gegner erlebt. Ich bin hier allzu bereit, Kompromisse zu machen.
Es gibt auch geschichtlich betrachtet noch deutlich mehr Beispiele als die von dir genannten.

Bei einem bunt zusammengewürfelten Haufen, der nicht streng christlich ist (und dieses Konzept haben wir bereits verworfen) war es vollkommen egal welches Geschlecht jemand hatte. Glaubst du eine Räuberbande auf der Straße interessiert sich dafür? Im haufen von Robin Hood (egal wieviel davon wahr oder erfunden ist) haben auch nicht nur Männer gekämpft. Es ging ums Überleben.

Und auch wenn Lothaire nun eine Gönnerin hat, so muss er dennoch sehen wie er mit den Mitteln die er hat zu Rande kommt. Manchmal kann man es sich nicht leisten Schwertkundige wegzuschicken.

http://www.mittelalter-muenster.de/Leben/FrauenmitWaffen.html
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Jörg in August 09, 2012, 14:41:18 NACHMITTAGS
Ich vertrau mal auf Vidon, dass der Waffenknecht ein breites Aufgabenfeld hat und schreib mal Ostern noch nicht ab. Bin gespannt worauf Captain und Finya sich einigen. Vielleicht könntet ihr euer Konzept dann ja nochmal darlegen. Vielleicht könnte man ja auch mal bekanntgeben, welche Posten im Detail vakant sind.

Zum Thema Frauen:

Ihr habt natürlich recht. Da ich wie gesagt, keinen Anspruch auf absoluten Realismus erhebe und das unzweifelhaft existierende Patriarchat als reine Exklusionsmöglichkeit wahrnehme, habe ich auch keine Probleme mit Frauen unter Waffen. Ich empfand es nur irgendwie als Widerspruch ein authentisches Gefolge eines Ritters darstellen zu wollen und dann bewaffnete Frauen zu integrieren. Für mich ist das dann einfach schon Larp.

Als christlicher (Mittelaltermarkt) Ritter ist Lothaire ja auch an gewisse Konventionen gebunden. In Bretonia ist die Anzahl der kämpfenden Frauen, die keine Zauberinnen sind, meines Kenntnisstandes übrigens auch auf Repanse de Lyonesse begrenzt.

Von der Quellenlage bin ich da auch noch nicht überzeugt. Meine Beispiele stammten ja schon nicht aus dem Hochmittelalter, weil mir dazu nichts einfiel. Das es durchaus Kulturen und Zeiten gibt, die der Frau eine höhere Stellung einräumten, ist mir bewusst. Das in Notsituationen Frauen ebenso zur Waffe griffen ebenfalls. Auch das sich Frauen als Männer verkleideten. Aber ein christlicher Ritter der ganz offiziell eine Waffenknechtin hat, hmm... Wenn ihr über Quellen verfügt, würde ich mich freuen, da ich immer gerne lerne.

In diesem Sinne, Realismus in allen Ehren aber durchaus Mut zum kreativen Rollenspiel.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Jörg in August 09, 2012, 14:47:24 NACHMITTAGS
Ach was ich noch fragen wollte:

ludi historici = geschichtliche Spiele?
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Captain in August 09, 2012, 15:30:06 NACHMITTAGS
Daß Frauen an der Waffen sicher nicht commen standart waren, können wir als gegeben hinnehmen, klar. Für mich sind solche Dinge erstmal nicht anderes als eine Abweichung zum Geschichtsbuch: ein Fehler in der Darstellung. Nicht mehr und nicht weniger. Wir haben da noch genug andere davon. Wichtig ist dabei vor allem, daß man nicht so tut, als wäre das "damals genau so gewesen". Ansprüche kann nur jeder an sich selbst stellen, nicht an andere. Wenn also ne Frau sagt, daß sie so eine Rolle nicht will wegen der historischen Genauigkeit, ist das ein Argument, das ich akzeptiere. Aber wenn irgend wer über jemanden anderes sagt "das was du machst ist falsch" bzw sowas impliziert (z.B. mich stört es, wenn wir bewaffnete Frauen haben), dann empfinde ich das als nicht OK. Im Prinzip ist das kein kleines bisschen anders als bei jeder Klamotte und bei jedem Ausrüstungsstück.
Nehmts locker. Akzeptiert die Fehler die da sind als solche und versucht euch selber zu verbessern. Dann seid ihr auf nem guten Weg. Mehr kann keiner verlangen.

Zitat von: JörgIn Bretonia ist die Anzahl der kämpfenden Frauen, die keine Zauberinnen sind...
...irrelevant. Außer mir und Ciana (die eine Dame der Herrin vom See spielt) benutzt von uns keiner weiter diesen Hintergrund.

Zitat von: JörgWenn ihr über Quellen verfügt, würde ich mich freuen, da ich immer gerne lerne.
Wenns dich interessiert: recherchiere es. So funktioniert das Hobby. Das mache ich auch nicht anders. ;)

Zitat von: Jörgludi historici = geschichtliche Spiele?
So in etwa. Ludi sind Spieler bzw Spiele. Wobei das Wort ein Konnotation auf Schauspielerei bzw. Komödianten hat. Und die Geschichte hast du schon richtig interpretiert. Die Geschichte mit dem Rollenspiel verbinden, das steckt in diesem Namen.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Finya in August 09, 2012, 18:41:53 NACHMITTAGS
Zitat von: Jörg in August 09, 2012, 14:41:18 NACHMITTAGS
Von der Quellenlage bin ich da auch noch nicht überzeugt. Meine Beispiele stammten ja schon nicht aus dem Hochmittelalter, weil mir dazu nichts einfiel. Das es durchaus Kulturen und Zeiten gibt, die der Frau eine höhere Stellung einräumten, ist mir bewusst. Das in Notsituationen Frauen ebenso zur Waffe griffen ebenfalls. Auch das sich Frauen als Männer verkleideten. Aber ein christlicher Ritter der ganz offiziell eine Waffenknechtin hat, hmm... Wenn ihr über Quellen verfügt, würde ich mich freuen, da ich immer gerne lerne.

Ich habe da was witziges:

(Hartmann von Aue, Erec, um 1180):

"er vüeret ein ritterlîches wîp
der ist bekumbert ir lîp.
Si vüeret driu ros an der hant:
Si ist, hân ich ez rehte erkant
Dem ambet ungezaeme.
Mich wundert wâ er naeme
Sô seltsaenen schiltkneht."

"Er hat eine edle Frau bei sich,
die sich plagen muss. An ihrer Hand führt sie drei Pferde;
wenn ich recht sehe, ist sie
für diese Aufgabe nicht geschaffen.
Ich wundere mich darüber, woher er einen
so seltsamen Knappen hat."

Scheinbar war es zumindest aus Hartmanns Sicht nicht alltäglich.
Zum genaueren Hintergrund des Gedichtes müsstest du Cynric befragen. Der hat da die Quelle zu.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Jörg in August 10, 2012, 15:12:22 NACHMITTAGS
Danke für die spannende Quelle.
Titel: Re:Ziele und Einsatzorte
Beitrag von: Aardjon in August 10, 2012, 19:41:41 NACHMITTAGS
Zitat von: Finya in August 09, 2012, 18:41:53 NACHMITTAGS
[Frauen mit Waffen]
(Hartmann von Aue, Erec, um 1180):

"er vüeret ein ritterlîches wîp
der ist bekumbert ir lîp.
Si vüeret driu ros an der hant:
Si ist, hân ich ez rehte erkant
Dem ambet ungezaeme.
Mich wundert wâ er naeme
Sô seltsaenen schiltkneht."

"Er hat eine edle Frau bei sich,
die sich plagen muss. An ihrer Hand führt sie drei Pferde;
wenn ich recht sehe, ist sie
für diese Aufgabe nicht geschaffen.
Ich wundere mich darüber, woher er einen
so seltsamen Knappen hat."
Witzig, genau die gleiche Quelle wollte ich auch grade zitieren :)
Ich kann dieses Buch wirklich sehr empfehlen (Danke Cynric ;)), der tTxt über Ritter, Halbritter & Co ist wirklich sehr spannend und liest sich auch gut (uns außerdem ist da noch ein anderer, ebenso spannender Text über Musik drin *s*). Cynric, magst du vielleicht die genaue Quelle nochmal hier posten damit man's in der Bibo wiederfindet?