Dresden spielt!

Allgemeines => Literatur => Thema gestartet von: Sacrifice in Oktober 26, 2005, 14:15:54 NACHMITTAGS

Titel: Kurzgeschichten
Beitrag von: Sacrifice in Oktober 26, 2005, 14:15:54 NACHMITTAGS
Jemand hat sich beschwert, dass es in diesem Forum etwas zu wenig Aktivität gibt ô_O Also verlege ich meine Aktivität hierher [zumindest versuch ich es (mal wieder ô_O) ]. Dementsprechend will ich mal eine Geschichte von mir posten *hmm* Ihr könnt ja mal sagen, wie ihr sie mögt und wenn sie ein paar Komments abringt, dann würd ich auch 'ne längere Geschichte schreiben. ... Und ja, diese FF is ziemlich heftig ô_O Aber das Urteil darüber überlass ich euch. Es ist NUR Fiction ! [und leider leider leider auch Realität -.-]

An die lieben Mods: Gibt es ein Unterthema, wo man das posten kann ? Hab nichts in der Art gefunden ô_O

Geschundene Kinderseele[/size]

Hallo Markus! Du heißt doch Markus oder? Egal wie du heißt, das steht grad nicht zur Debatte. Sitzt du gut? Du sitzt auf der Treppe vor meinem Haus. Was willst du hier? Ich kann es mir schon denken. Meine Bemerkung von vorhin hat dir Angst gemacht. Hat sie doch, richtig? Tja, das Leben ist nicht fair, nicht wahr Markus. Nun schau nicht so griesgrämig! Immerhin hattest du deine Spaß, nun lass mir meinen.
Was? Du willst dich entschuldigen? Wie lieb von dir. Nach sieben Jahren entschuldigst du dich für ein Vergehen, was du begangen hast als ich acht war. Das du dich daran überhaupt noch erinnern kannst. Respekt! Aber mal ehrlich Markus, wofür willst du dich denn entschuldigen? Ich weiß es! Dir tut es Leid was du damals getan hast. Als ich noch so klein war und dir vollkommen ausgeliefert war. Seltsam, wenn es dir wirklich Leid getan hätte, dann hättest du dich doch gleich entschuldigt und nicht sieben Jahre gewartet. Oder hattest du nur Angst, ich könnte dir nicht verzeihen? Aber du brauchst keine Angst haben, natürlich verzeihe ich dir! Ich verzeihe dir, dass du mich, meine kleine Schwester, meinen besten Freund und unzählige andere Kinder aus unserem Viertel sexuell missbraucht hast!!! ICH VERZEIHE DIR! OK?
Fühlst du dich wohl? Nun hast du Gewissheit. Denn ich werde ja nicht zur Polizei gehen. Das wird niemand tun. Jeder hat zu viel Angst und Schamgefühl. Nein, niemand kann dir etwas antun. Es ist ja auch sieben Jahre her. Es gibt keine Beweise, keine Zeugen und die Opfer sind stumm. Nein, du bist in Sicherheit.
Weißt du denn überhaupt, wie viele Kinder du schon sexuell genötigt hast? Weißt du WIE VIELEN KINDERN DU WEH GETAN HAST? WIE VIELEN KINDERN DU ALLES GENOMMEN HAST ! ! ! Nein, das weißt du nicht. Es interessiert dich auch nicht. Denn niemand wird dich verraten. Es ist zu lange her. Für dich ist es eine Erinnerung. Irgend wann ist irgend was passiert mit irgend welchen fremden Kindern. Du kennst sie nicht. Du hast sie damals nicht gekannt, wusstest nicht einmal ihren Vornamen. Sie haben dir einfach nur gefallen. Es war ja auch so leicht. Augenscheinlich haben dich alle gemocht. In Wirklichkeit aber hatte jeder Angst vor dir. Wenn du an die Tür geklopft hast, wurde sie verschlossen. Doch die armen Seelen, die dich noch nicht kannten. Sie haben die Tür geöffnet. Sie haben dich eingelassen. Und du? Du hast ihnen ihre Unschuld, ihre Kindheit, genommen. Grausam und Erbarmungslos!
Du hast ihr aller Leben zerstört! Und MEINS! Du hast MEINE KINDHEIT, MEINE TRÄUME, MEIN LEBEN alles hast du ZERSTÖRT. Mit nur einem Besuch! Deine Lust lies sich nie befriedigen! NIE! Du kamst immer wieder und immer wieder und hast geklingelt. Niemand hat dir aufgemacht... nur die unschuldigen Seelen, die dich noch nicht kannten.
Aber du brauchst dich ja nicht zu fürchten. Jeder hat Angst. Ich auch. Ich hatte wahnsinnige Angst. Ich habe mich unter meinem Bett versteckt wenn du geklingelt hast und habe geweint. Aber irgend wann hat mein bester Freund an die Tür geklopft. An dem Tag, an dem du IHM Das angetan hast! Meinem Besten Freund ! ! ! Da bist du zu weit gegangen. Ich habe es ihm erzählt. Habe ihm erzählt, was du mir angetan hast. Ja, wir haben uns lange unterhalten.
Kennst du die Namen deiner Opfer? Weißt du, wen du alles zerstört hast? Nein, du kennst nicht einmal die Zahl der Opfer deiner Begierde. Aber ich kenne sie. Ich kenne sie alle. Jeden Einzelnen und ich kann sie ALLE beim Namen nennen.
Markus, nun schau nicht so entsetzt. Ja es stimmt, es ist sieben Jahre her, aber... wenn diese Kinder, und das werden sie, vor Gericht aussagen, dann... wirst du deine gerechte Strafe bekommen. Markus. Du hättest NIE NIEMALS einem Kind etwas antun sollen! Nun ist es zu spät... Für die Kinder und für DICH ! ! !


~*~ ENDE ~*~
[/i]

btw: Sorry an alle, die Markus heißen... es is nichts Persönliches ô_O


EDIT:
Ich hab mal einen Kurzgeschichtenthread drauß gemacht, dann muss man nicht tausend Threads dazu eröffnen ^-^
Titel: Re: Geschundene Kinderseele [Fanfiction]
Beitrag von: Rob in Oktober 26, 2005, 21:49:12 NACHMITTAGS
Mh. Gut, wirklich nicht schlecht. Die Sache hat ne Menge Pepp (welcher Idiot hat dieses Wort eigentlich erfunden?) und Feuer. Aber ich sehe keinen Anfang (was ja auch so geplant zu sein schien) und kein Ende (was etwas störend wirkt). Das ist eine Mischung aus Monolog und Dialog. Doch wo liegt nun der Sinn darin, die, in diesem Falle ernste, Pointe? Es würde mir besser gefallen wenn noch etwas drumherum wäre. Das Isolierband um das Kabel, denn wenn man diese Geschichte so einfässt kriegt man einen unangenehmen Stromstoß. Mann, das war vielleicht ein cooler Vergleich...  8-)
Trotzdem, schönes Talent einen inneren Monolog auszudehnen und wieder ordentlich zu schliessen. Würde ich auch gerne besser beherrschen.  :-o
Titel: Re: Geschundene Kinderseele [Fanfiction]
Beitrag von: Sacrifice in Oktober 27, 2005, 01:36:28 VORMITTAG
Pepp ? Feuer ? ... Monolog ? Dialog ? ... erhm... Danke für die Kritik =] Ich werd mal dran arbeiten. Die Story is schon ziemlich alt... Hab die vor *nachdenk* drei Jahren mal geschrieben. War eher so ein Blatt-Nehmen-Und-Sinnlos-Draufkritzeln ... ô_O Und deine Vergleiche sind mal wieder der Hammer *respekt* *wechrofl* =]
Titel: Re: Geschundene Kinderseele [Fanfiction]
Beitrag von: Schwankus in Oktober 27, 2005, 01:37:29 VORMITTAG
Huh ! *verstört ist*

Warum so aggressiv ?

mfg Marc
Titel: Re: Geschundene Kinderseele [Fanfiction]
Beitrag von: Sacrifice in Oktober 27, 2005, 01:39:06 VORMITTAG
Aggressiv ? Wer ? Ich ? Oder die Story ?

Wie gesagt... is alles schon 'ne Weile her und ich hab einfach in meinen KG Ordner geschaut und irgendeine KG angeklickt ._." Das nächste Mal werd ich wohl sorgsamer aussortieren oder eine FF nehmen, die ich verteidigen kann und nicht selber ein wenig die Stirn drüber runzel XD"

MfG Caro *gg*

btw: hassu PN gekriegt ? =]
Titel: Re: Geschundene Kinderseele [Fanfiction]
Beitrag von: Ahsil in Oktober 27, 2005, 17:57:39 NACHMITTAGS
Der Text war sicher als Kurzgeschichte geplant. Zumindest lassen der fehlende Schluss und das fehlende Ende dies vermuten. Es klingt vielleicht komisch, aber dafür, dass du es mit - lass mich kurz rechnen - 14 Jahren geschrieben hast, klingt es nicht schlecht. Man merkt aber eben den "kindlichen", verzeih dieses Wort, Einfluss auf die Sprache. Bzw. kann es natürlich auch so geplant gewesen sein, um den Protagonisten, hier ein junges Mädchen (Junge). Die Sprache ist also durchaus gerechtfertigt. Dennoch sollte dann, da es ja eine Geschichte sein soll, ein roter Faden vorhanden sein. Latent vorhanden habe ich ihn auch finden können, doch verläufst du dich zu sehr in den Wiederholungen, die ich teilweise sehr gelungen finde. Sie ließen mich die Situation auf der Treppe gut nachempfinden. Dennoch zu viele :).
Ich kann leider nicht das Verwenden von GROß geschriebenen Worten nicht gut heißen, denn sie zeugen von Mangel an Ausdruckskraft. MAn kann auch durch die Worte selbst, ohne sie in großen Lettern zu schreiben, Stimmung schaffen.
Spannung. Ein wichtiges Element in einer Geschichte. Wie auch immer die Spannung aussehen ma. Aber hier ist relativ schnell alles klar, was ich schade finde. Etwas subtiler könnte der Text daher kommen. NIcht mit der Tür ins HAus fallen. Dann hat dr Leser auch mehr am Text. Er kann sich seine eigenen Gedanken machen. Hier gibst du sie weitestgehend vor.
Die Überschrift. Nun, auch hier wäre etwas mehr Kreativität förderlich gewesen. Es klingt vielleicht etwas arrogant, wenn ich das so dahersage. Doch glaube mir, der Titel macht vie aus. Und dieser Titel hier wertet einerseits stark den Text und andererseits ist er auch zu klischeebehaftet. Wie wäre es mit etwas ohne Wertung, wie "Markus"? Denn letztendlich ist er der Knotenpunkt im Text. Oder "der von nebenan" das klingt zwar seltsam, aber weckt doch etwas Vertrauen in den Ohren der Leser, dieses wird dann schnell wieder zerstört.
Egal, dass waren nur ein paar kleine Anmerkungen, als Danke  für die deinen.

Grüße
Titel: Re: Geschundene Kinderseele [Fanfiction]
Beitrag von: Rob in Oktober 28, 2005, 15:26:14 NACHMITTAGS
Mmh, es würde sich wohl kaum lohnen, dafür ein neues Thema aufzumachen. Ich hab auch mal ne Kurzgeschichte geschrieben. Um hier nicht alles vollzukleistern, schreib ich nur die URL:

http://www.beepworld.de/members24/zorknemesis/filme.htm

Und damit gebe auch ich mich der gnadenlosen Kritik hin. ist wohl immer besser, sich Kritik erst Jahre nach dem Schreiben zu holen, dann tuts nicht mehr so weh...  8-)

@Caro: Was ist denn nun wieder KG? warum soviele unsinnige Abkürzungen und seltsam überkomplizierte Smilies? Ein "Hoho" statt "wechrofl" finde ich viel symphatischer. Aber das macht heutzutage wohl nur noch der Weihnachtsmann. *mitdenSchulternzuckundsichamKopfkratzwährendaufderTastaturtipptundjetztmallosmuss*
Titel: Re: Geschundene Kinderseele [Fanfiction]
Beitrag von: Ahsil in Oktober 28, 2005, 18:11:00 NACHMITTAGS
Du kannst die Geschichte hier ruhig einstellen. MIr hat sie sehr gefallen. Spannend bis zum Schluss und das offene Ende lässt auch noch weitere Gedanken zu. Du hast das aber nciht das erste mal gemacht, also eine Kurzgeschichte (KG) geschrieben?
Ein paar Fehler bei der INterpunktion sind drin und bei Karl hast du einmal Kalr geschrieben. Sowas solltest du noch raus machen.
Eine Frage noch zur Schlinge. Die hängt doch an der Decke, richtig? Da wo die Lampe hängt. Warum schreibst du dann einmal, dass sie an der Wand hängt?
ICh finde, besonders gut gelungen sind die die ersten Abschnitte, da man dort die Umgebung schön beschrieben bekommt und sich so hineinversetzen kann, ohne einen klaren Hinweis auf die weitere Geschichte zu haben. Es gibt so ein paar Worte, wie Schlinge und die Dokumente, aber da kannst ihne sicher, zumindest in meinen Augen, die Schärfe nehmen, sodass es spannend bleibt. Es its sozusagen ein Aufschrecken und dann wieder zur Ruhe kommen.

Grüße
Titel: Re: Kurzgeschichten
Beitrag von: Sacrifice in Oktober 30, 2005, 16:07:18 NACHMITTAGS
Ich habs jetzt auch gelesen :lol: Ich finde die Geschichte ziemlich gut. Es ist gut beschrieben, auch wenn du manchmal ein paar viele Wortwiederholungen drin hattest [oder kam mir das nur so vor ?]. Der Stil war gut und auch die Umgebungsbeschreibung war sehr gut geschrieben. Man [ich] konnte sich das Haus richtig vorstellen. Man konnte die Situation fühlen.

Allerdings hätte ich ein wenig mehr zu dem Unfall und allem gesagt. Es ist zwar klar geworden, dass seine Frau ums Leben kam und dass er sich deshalb erhängen möchte, aber irgendwie wurde es nicht wirklich so... dramatisch dargestellt. Kann ja auch Absicht gewesen sein ? Ich hätte es jedenfalls noch ein wenig ausgebaut.

Hm... hm... gut... mehr fällt mir dazu jetzt auch nicht ein. Das Meiste hat ja auch schon Ahsil gesagt.

Ich muss mal nach meinen alten Kurzgeschichten kramen... Da hab ich noch ein paar Hübsche ^-^
Titel: Re: Kurzgeschichten
Beitrag von: Ahsil in Oktober 30, 2005, 21:21:24 NACHMITTAGS
es ist ja eben eine Kurzgeschichte. Der Unfall spielt im Detail keine Rolle. Solche Dinge muss man eben weglassen, da die GEschichte sonst zu lang wird. Die Wortwiederholungen sind mir gar nicht aufgefallen...
Titel: Re: Kurzgeschichten
Beitrag von: Rob in Oktober 31, 2005, 12:45:37 NACHMITTAGS
Erstmal danke für die Meinungen.
Die Wortwiederholungen fallen mir im Nachhinein auch ein. Das liegt daran, dass ich Situationen gerne mit Adjektiven und Adverben noch genauer beschreibe. Wenn man das in jedem Satz macht, dann gehen einem schnell die Worte aus und man wiederholt sich oft mit Verstärkungen wie "sehr", "extrem", "schlimm", etc. Das ist ein Laster welches ich noch nicht ablegen konnte. Ich denke dann, lieber zuviel Worte und die gewünschte Wirkung als zu sparsam und nicht die Intensität erreicht die ich wollte. Ist ein wenig krampfhaft und nicht unbedingt dem Stil förderlich.

Die Geschichte hat übrigens viel von mir selbst, wie mir später aufgefallen ist. Ich habe sie geschrieben während ich mit Fieber im Bett lag. Also aus lauter Langeweile. In meinem alten Zimmer habe ich nie eine Lampe installiert, weshalb da immer nur die (nicht isolierten) Kabel aus der Decke hingen. Eins meiner Möbelstücke ist ein kreisrunder Hocker, ich arbeite bei einem Pizzadienst und an meinem alten Fernseher war die Antenne gebrochen. Also viel aus meiner Umgebung zusammengewürfelt.

Ich werde den text demnächst nochmal überarbeiten. Danke für die Tips (Jawoll, nur mit einem P!!!)
Titel: Re: Kurzgeschichten
Beitrag von: Rob in November 01, 2005, 23:08:12 NACHMITTAGS
Nochmal ich. Die Kurzgeschichte "Karl" ist nun überarbeitet und neu online gestellt. Kann auf meiner HP bewundert werden.
http://www.beepworld.de/members24/zorknemesis

Heute in der Uni hatte ich ein recht interessantes Gespräch mit einer Kommolitonin (grausames Wort) und daraus ist dann eine neue Erzählung entstanden. Ich hatte beim Erdenken sehr viel Spass und ich hoffe, der Humor kommt auch rüber. Es soll ja amüsant sein!!! Wer meine Art von Humor kennt, der kann es vielleicht nachvollziehen. Schreibt mal eure Meinungen dazu. Vielleicht fühlt sich der ein oder andere an Pratchett erinnert aber ich schwöre, bisher nur ein halbes Buch von dem gelesen zu haben und das auch noch auf Englisch.

Viel Spass. Hier ist der Link.
http://www.beepworld.de/members24/zorknemesis/belustigung.htm
Titel: Re: Kurzgeschichten
Beitrag von: Delagur in Dezember 13, 2005, 21:17:04 NACHMITTAGS
Jeden Morgen. Ich wache jeden Morgen mit demselben Gedanken auf. .....

Letzte Woche sagte ich zu mir *Heute sprichst du sie an. Du musst, wenn du es nicht tust, tuts ein anderer und das passierte schon zu oft, mmmh du musst sie ansprechen*. Wie kam ich an dem Morgen bloß auf solche nervenaufreibenden Gedanken?! Was solls. Ich kletterte aus meiner halb zusammengeknüllten Bettwäsche und trat ins Bad, welches durch den fahlen Schein der Sonne erhellt wurde. Meine Allmorgendliche Körperpflege zog sich wieder über eine halbe Stunde in die Länge. Das Wasser war eiskalt seit der Boiler nicht mehr funktionierte. *Den Hausmeister wegen Boiler fragen*, sagte ich in Gedanken zu mir. *Memo-eintrag gespeichert, Sir! .... was für Idioten, haben mich doch tatsächlich wegen dem Tod an 5 Zivilisten bei einer Übung mit Scharfer Munition, schuldig gemacht. Was für Idioten*. Kopfschüttelnd verließ ich das Bad. Die Marke blitzte auf, als ich den Vorhang beseite schob und sich die Schatten meines Oberkörpers im Zimmer abzeichneten. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es halb 10 war. Moment halb Zehn *SHIT, VERDAMMTER...*. Rennend sammelte ich meine übrigen Sachen vom Boden auf, zog mich hastig mit den Fetzen an und als die Tür von meiner Wohnung zuschlug war ich schon im Erdgeschoss des Hauses angelangt. Ich stieß die Tür auf. Genau in dem Moment wollte scheinbar eine Frau hinein, die ich durch meinen Elan, so circa 2m weit schleuderte. Sie blieb stöhnend liegen. *Oh VERDAMMT, entschuldigen sie bitte, ich war in Eile .... geht es ihnen gut .... soll ich ihnen beim Aufstehn helfen?*, Nachdem alles geregelt war, schoß ich wie ein rasender an den Passanten vorbei zu meiner Karre. Ich hatte keine Zeit mehr..... Schon wieder zu spät, er würde mich bestimmt feuern, dachte ich bei mir als ich den Motor anwarf und mit quietschenden Reifen davonfuhr.
Dann wieder der Gedanke, wieder und wieder. Die Schreie waren unerträglich.


Soll ich mal weitererzählen? Ist meine fünfte Geschichte oder so, also nich wundern, kann nur besser werden, falls sie nich so doll is ^^
Titel: Re: Kurzgeschichten
Beitrag von: gemüse-ghoul in Dezember 14, 2005, 18:22:18 NACHMITTAGS
Kommentar zu "Jeden Morgen":
Hm, da sind zig verschiedene unzusammenhängende Themen drin und mehrere völlig irrelevante Dinge.
Du könntest bei einer Überarbeitung z.B. den Fokus von Anfang an auf Zeitdruck/Stress legen und alles andere rausstreichen. Und konsequent den Stil, Wortwahl, Satzbau etc darauf trimmen. Und noch irgendwas aus dem Ende machen. 
Oder ich habs einfach nicht verstanden. :-)
Titel: Re: Kurzgeschichten
Beitrag von: Delagur in Dezember 14, 2005, 18:44:41 NACHMITTAGS
Jetzt weiß ich dass meine Deutsch-Note doch stimmt.
*Ich habs geahnt, Ich habs geahnt.*
Naja egal .... irgendwann (wenn ich groß bin) werden alle zu mir aufschauen und mich VERGÖTTERN !!! :-D
Titel: Re: Kurzgeschichten
Beitrag von: Rob in Dezember 15, 2005, 18:34:33 NACHMITTAGS
Mmh, ist dieser Stil denn nötig? Ein ziemlich niedriges Sprachniveau ("Shit, Karre etc") aber vielleicht ist das beabsichtigt. Die Gedankengänge würde ich anders kenntlich machen. Mit Sternchen mitten in den text geschmissen wirkt irritierend und ist auf literarischer Ebene nicht sehr schön.

Ansonsten klingt es wie "Judge Dredd". Scheint eine ziemliche Antiphatiefigur zu sein.

Und nochwas Spezielles: "Die Marke blitzte auf.." was denn für eine Marke? An seinem Hemd? Wann hat er das angezogen? Danach zieht er seine "übrigen" Klamotten an, aber irgendwie passt dieses Detail nicht rein. Es ist, wie Til Schweiger immer so schön sagt, sehr erklärerisch!
Titel: Das Rätsel der Eis-Sphinx
Beitrag von: Zweitaccount in Februar 14, 2006, 11:45:43 VORMITTAG
Das Rätsel der Eis-Sphinx

Aller Warnungen zum Trotze hatte er das Polarmeer durchschwommen, im kalten Glanz der scharfkantigen Eisberge, begleitet von dem unerbittlichem "Tekeli-li! Tekeli-li!" unsichtbarer Möwen. Nun befand sich der Reisende in einem unentdeckten Land, dessen von geheimnisvoller Trauer durchwobenes doch wundersam weißes Schimmern und Glänzen ihn zu verzehren, ja aufzusaugen schien. Entzog es ihm zwar Stunde um Stunde Kraft und Leben, übte es doch einen unwiderstehlichen Drang auf ihn aus, seine Reise fortzusetzen. Ja, denn Mysterien galt es hier zu lüften, deren Licht und Schatten sich in einem jedem Quadratzoll jener endlosen Landschaft aus Schnee und Eis und gefrorener Luft widerspiegelten. Jeder Schritt konnte Tod bedeuten: ein gleitender Fuß am milchigem Rande scharfer Klippen, ein zögerndes Verharren unter stürzenden Massen splitternden Eises, ein melancholischer Blick, der zu lange im blauen Spiegel der schimmernden Wände hing und sich selbst vergaß - alles konnte Tod bedeuten, ein Stillstehen der Zeit, Zersplitterung von Körper, Seele, Geist. Oh Schicksal! Oh erlösender, süßer Tod! Mit dem Land verschmelzen, welches Geheimnis ohne Antwort ist, weder Glas noch Kristall, Verheißung und Verneinung zugleich. Gefährliche Schönheit, die den Entdecker mit Verachtung straft! Würde er einfrieren, vergessen und für die Ewigkeit konserviert, in einem Block aus transparentem Eis? Oder fortgespült werden und sich auflösen im Ozean? Oder zerstückelt und gefressen von tausend hungrigen Schnäbeln?

Solcherweise sinnend schritt er voran, setzte unermüdlich einen Fuß vor den anderen, als ihn der Schnee umfing. Der Sturm wirbelnder Sterne blendete, rauschte und verwirrte dem einsamen Wanderer die Sinne. Keine Richtung, kein Ziel, kein Verlocken. Kein Licht und keine Finsternis. Sollte, musste er nun umkehren? Er drehte sich und rannte, unachtsam der Gefahren, die ihn umgaben, blindlings durch das Chaos. Doch wohin, Unglückseliger, den kein Schiff erwartet, kein rettender Hafen und kein schützendes Heim? Längst sind Finger und Zehen schwarz und taub, Sextant und Kompass Splitter im Schnee, erloschen das Firmament. Nur tiefer dringst du vor, in ein Reich, das zu betreten keinem Menschen gestattet ist. Traum ohne Erwachen, Halluzination und Wirklichkeit sind hier eins. Halte inne und lausche, höre die Klänge geheimnisvoller Sphären, das Raunen und Singen der Sphinx.

Ja, endlich, er sah! Er sah, und ein Schrei entsprang seiner Brust, brach aus seinen Lungen hervor, durchschnellte seine Kehle und verlies die vereisten Lippen doch nur als ein schwaches Röcheln, kaum hörbar, eine Dissonanz in der Winde eisigem Spiel. Diese Anstrengung hatte ihn kostbare Kraft gekostet, Kraft, die just in diesem Augenblicke am kostbarsten war: er glitt aus. Glitt aus und fiel.
Titel: Re: Kurzgeschichten
Beitrag von: Darnok in Februar 14, 2006, 15:37:54 NACHMITTAGS
Was ist das für ein Wesen, dass da durch Nordmeer schwimmt
und dann an
Land nicht mehr weiterkommt?
Titel: Re: Kurzgeschichten
Beitrag von: Zweitaccount in Februar 14, 2006, 16:06:28 NACHMITTAGS
Dazu sind keinerlei außergewöhnliche Fähigkeiten notwendig, ganz im Gegenteil. Der Widerspruch ist beabsichtigt. Ich hatte gedacht, damit wird klar, dass es sich um einen Erfahrungsbericht aus der Innenwelt, nicht der Außenwelt handelt.
Titel: Re: Kurzgeschichten
Beitrag von: Darnok in Februar 14, 2006, 18:01:05 NACHMITTAGS
Ok, das ist mir allerdings nicht klarr geworden. Da das Forum sehr fantasylastig ist, denkt man da immer zunächst an irgendwelche fantastischen Welten mit merkwürdigen Wesen.
Titel: Re: Kurzgeschichten
Beitrag von: Zweitaccount in Februar 14, 2006, 18:22:06 NACHMITTAGS
Nun ja, auch Fantasy-Welten sind in erster Linie Innenwelten.  :wink:
Titel: Re: Kurzgeschichten
Beitrag von: gemüse-ghoul in Februar 17, 2006, 11:20:43 VORMITTAG
Ach, die Autorenintention ist ja bekanntlich tot! Der Leser muss draus machen, was er will! Und wenn nicht rüberkommt, was sich der Autor gedacht hat, hat er eben Pech gehabt!  :-P
Titel: Abstieg
Beitrag von: gemüse-ghoul in März 07, 2006, 18:24:12 NACHMITTAGS
Abstieg

"Für Euren Großmut, mich an Eurem Abstieg teilnehmen zu lassen, möchte ich Euch noch einmal danken."
"Oh, Monsterfutter für die erste Reihe kann man immer gebrauchen im Unterberg, Fremdling!"
"Höre nicht auf unseren Barbaren, Kapuzenbursche, der redet immer so."
"Dennoch, werter Herr Zwerg" sprach der nur leicht gerüstete Fremde in dem einfachen grauen Umhang, "Ihr Gefährten seid berühmt. Ich bin nur ein..."
"Wenn du dich bedanken möchtest, kannst du lieber meinen Rucksack tragen!"
"Es ist mir ein Vergnügen, goldgelockte Zauberin, seid Ihr doch so schön wie klug. Das Gewicht Eures Rucksacks würde Euch nur im Falle eines taktischen Rückzugs unnötig behindern, während es für mich nur wie leichter Beutel ist."
"Bei Hephendos, dessen Priester ich bin, genug der eitlen Rede, dort ist der Eingang! Wenn du beweisen möchtet, dass du kein Taugenichts bist, kannst du dich jetzt beweisen! Gehe 30 Fuß voraus und suche nach Fallen!"
***
Schaudernd standen die Abenteuerer in der uralten Eingangshalle, deren Boden und Wände einst in milchweißem Marmorglanz erstrahlt hatte und von feinsten Silberfäden durchwoben gewesen war - nun grau vor Alter, schwarz vor Ruß und braun von getrocknetem Blut, allen wertvollen Schmuckes beraubt und schändlichst entweiht. Doch die lähmende Stille, die nun anstelle lieblichen Gesangs heiliger Kinderchöre herrschte, ward vom jähen Schlag der schweren bronzenen Torflügel unterbrochen, welche die Gruppe kürzlich durchquert hatte, mit einem mal aber wie von Geisterhand verschlossen waren. Der Fremde aber senkte seine Hand, welche gerade erhoben, um seine Kapuze zurückzuschlagen, just als die Fackeln erloschen. "Willkommen in meinem Verlies!"
Titel: Re: Kurzgeschichten
Beitrag von: Tenebra in Mai 31, 2007, 09:43:06 VORMITTAG
Hagen

Fluchend wischte er sich mit dem zerrissenen Ärmel seines Hemdes die blutende Nase. Verdammte Orks! Als ob es nicht reichte, daß es seit einer Woche ununterbrochen regnete wie aus Eimern. Nein, es reichte auch nicht, daß sich Hagen gestern das Knie verstaucht hatte und nun befürchten musste, daß ihn die Orks doch noch erwischten. Dabei hatte alles so gut angefangen.
Nach Wochen des herrlichen Nichtstuns war dieser reiche Händler an den großen, blonden Söldner herangetreten und hatte ihm fünfzig Goldstücke dafür geboten, daß er eine Schatulle in das zweihundert Meilen entfernte Quellmark brachte und dort einem Magier übergab. Gutes Gold für einen einfachen Auftrag. Natürlich hatte er angenommen, die zwei Goldstücke Handgeld genommen und war losgezogen. Er hätte es besser wissen müssen. Es war zu einfach.
Die ersten drei Tage waren auch besser verlaufen, als Hagen es je zu hoffen gewagt hätte. Gastfreundliche Bauern, gutes Essen, weiche Betten. Und dann hatte es zu regnen begonnen. Hagen war aus unerfindlichen Gründen wohl irgendwie vom Weg abgekommen. Jedenfalls hatte er keine Ahnung wo genau er sich befand. Vorgestern hatte er die ersten Spuren gefunden. Orks. Mindestens fünf, hatte der Söldner geschätzt. Vorsichtig war er weiter gezogen, immer darauf bedacht, keine Spuren in den mittlerweile knöchelhohen Schlamm zu hinterlassen. Wegen der Geräusche machte sich Hagen keine Gedanken. Die würde bei dem Regen ohnehin niemand hören können. Vor einer Stunde dann hatte er einen der Orks enddeckt und sich vorsichtig an das mit knapp zwei schritt sehr kleine Wesen herangeschlichen. Sein erster Schlag mit seinem treuen Langschwert traf das Biest voll in den Rücken und Orkblut spritzte auf den regennassen Boden und verrann dort in roten Schlieren. Der Ork schrie auf, drehte sich halb um und schlug mit seiner Faust nach Hagen. Mitten auf die Nase. Der Söldner hieb weiter auf seinen Gegner ein, der zum Glück nur mit einer Keule bewaffnet war. Endlich klatschte der schwere Leib leblos zu Boden, wo er seltsam verkrümmt, wie eine groteske Puppe, die ein mutwilliges Kind weggeworfen hat, liegen blieb. Hagen wollte gerade aufatmen, da vernahm er die Schreie.
Mist! Die anderen Orks hatten die Rufe seines mittlerweile toten Gegners gehört und kamen nun näher.
Hagen begann zu laufen und rutschte prompt auf dem blut- und wassergetränkten Boden aus.

Fluchend wischte er sich mit dem zerrissenen Ärmel seines Hemdes die blutende Nase.

Tenebra
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