Helden werden sesshaft [ Rat von Erfahrenen Meister Gesucht!]

Begonnen von Ferun, November 18, 2005, 22:41:02 NACHMITTAGS

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Ferun

Also ich brauche mal Hilfe von den Leuten die schon etwas Länger spielen und vor allem Meistern.
2 Leute aus meiner Gruppe sind nämlich der Meinung das sie Unbedingt irgendwo auf dem Land einen Bauernhof Bauen müssen in den sie dann einziehen und spaß haben. Ich weiß aber das sowas mächtig in die Hose gehen kann weil die Dämlichen "Helden" Dann den ganzen Tag nur in ihrem Haus rumhocken und sich nicht mehr am Abenteuer leben beteiligen wollen.
Also was tun wie überzeugt man einen Sturen Zwerg und einen Habgierigen Streuner?
"Ích bin leidenschaftlich gernlicher Sprachvergewaltiger"

Aus Licht wird Sein, aus Sein wird werden, aus werden wird Wissen, aus Wissen wird Macht und aus Macht wird Gier

Fanatsy ist all das was du siehst wenn du die Augen schließt

Rob

Warum denn überzeugen, es nicht zu tun? Ich finde das eigentlich ganz toll. Der Bau eines Eigenheimes kann fast zu einem eigenen Abenteuer ausarten. Die Helden müssen ja schon ganz schön reich sein, wenn sie sich sowas bauen können. Ich, ebenfalls sturer Zwerg, habe mit meinem Kriegerkumpanen eine Schenke aufgebaut. Das hat uns vierstellige Dukatenbeträge gekostet und wir hatten eine ganze Piratenmeute als Zimmermänner und Arbeiter da. Ich finde das ist eine sehr schöne Idee die fürs Rollenspiel doch förderlich sein kann. Der alte Spruch heisst doch immer: Wenn die Helden das Abenteuer nicht suchen, dann finden sie es auch nicht. Also sollen sie ruhig im Bauernhaus sitzen und sich an den Wänden erfreuen. Wenn du aber nicht so ein "harter" Meister bist, dann kannst du doch auch Leute zum Hof kommen lassen, die das Abenteuer einleiten. Dann werden die Helden sich schon rausbewegen.
Ich sehe den Bau dieses Hofes also gegenteilig, und zwar als schöne Idee sich weiter am Rollenspiel zu beteiligen und nicht als Versuch, die Helden abzustellen. Und schliesslich sollte jeder Mann einen Baum gepflanzt, ein Haus gebaut und ein Buch geschrieben haben. Irgendwo muss man ja mal anfangen.

Schwankus

Wo wollen sie den ihren Bauernhof errichten ? Dabei braucht man ja oft das Einverständnis des örtliches Barons / Grafen etc, wenn man sich inmitten seiner Untertanen niederlassen möchte. Auch an steuern und Kirchenzehnt muss gedacht werden...

Und wenn sie erst sesshaft sind, werden sie ja wohl nicht die einzigen sein, die in der Gegend leben. Also kannst du selber fröhlich NSC's konstruieren mit kleinen Macken, den Bauern, den Müller, den Herbergswirt und dessen dralle Tochter... Und je mehr die Spieler Zeit an diesem einen Ort verbringen, desto lieber gewinnen sie vielleicht diese NSC's ? Und dann kannst du auch im Dorf kleine Abenteuer spielen, eine Hexe hat den sechsjährigen Sohn eines Bauern entführt, und der wendet sich an die Helden, weil die in der Gegend als tüchtige Leute die solche Sachen schon oft bestanden haben gelten... Oder ein raubrittertrupp, der das Dorf plündern will, ein kleines Dorffest, in der Nähe steht auf dem Berg ein alter Spukturm, und seit es dort schlimmer zugeht und den Kühe die Milch sauer wird, wollen alle, dass jemand ( die Helden ) da mal aufräumt...

Sesshaft sein bedeutet nicht, dass es keine Abenteuer mehr gibt, sondern nur, dass sie vielleicht nicht mehr die gesamtaventurischen Dimensionen annehmen. Leben ist ja schon Abenteuer an sich.

Problematisch ist's nur, wenn ein Teil deiner Spieler sich niederlassen will, und der andere nicht. Dann musst du das im gespräch mit ihnen klären, ob evtl die Charaktere gewechselt werden, oder andere Lösungen ins Auge gefasst werden. Als SL solltest du jedoch den Spielern immer aufgeschlossen gegenüber stehen.

mfg Marc
E=mc²+3w6

Ferun

Tja das 1. ist es tatsächlich der Fall das ein teil will und einer nicht uind zweitens sehe ich auch das probledarin das dann jedes Abenteuer nur darin besteht dieses Eigenheim weiter aufzu bauen. das finde ich ja ganz schön und gut und ich habe ja selbst schon eigenheime gehabt aber die Sache ist eben die das ich als meister keine Lust habe die ganze zeit zu meistern wie die helden ihre Bude ausbauen.
Zu dem kommt das sie gar nicht mal allzu viel Gold benötigen weil der blöde Zwerg ist sohn eines Berkönigs und ist zu dem aich noch <mechaniker der kann sich das haus also selbst bauen und bauen und braucht nur das material und die Genehmigung des Fürsten. Und das wird doch kein 4 stelliger betrag oder?

das mit den Abenteuern und aus dem haus locken ist ja schön und gut nur wie gesagt die Wollen die hexe gar nicht töten die wollen lieber einen neuen Teppich in ihre Bude...
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Schwankus

Du kannst Spieler nicht dazu zwingen etwas zu spielen, das sie nicht wollen.
Wenns gar nicht geht, wechselt notgedrungen die Spieler aus, vielleicht die "Sesshaften" in eine eigene ausgegliedert, und die andere Gruppe nötigenfalls durch neue Mitspieler verstärken. Einziges Problem solcher Aktionen: Die Freunde nehmens evtl übel. Darum: vorher ausführlich drüber reden...

mfg Marc
E=mc²+3w6

gemüse-ghoul

Ist doch kein Problem, dann werde sie eben sesshafte Bauern, bis die Abenteuerlust sie wieder hinaustreibt.
Da die Spieler aber sicher weiter mitspielen wollen, sollten sie sich Zweitcharaktere als aktive Abenteurer bauen und diese eine weile spielen. Es ist doch auch mal schön zu wissen, dass es ein eigener Charakter "geschafft hat" und den wohlverdienten Ruhestand antreten konnte.  :-)
"Finite players play within boundaries, infinite players play with boundaries." -- James P. Carse, Finite and Infinite Games.

Alles über taktisches Abenteuerrollenspiel:
http://ghoultunnel.blogg.de/ (neu)
http://ghoultunnel.blogspot.com/ (alt)

Sir_Baer

Ihr hat das Problem richtig erkannt. Ein Sesshafter Charakter besitzt wesentlich weniger motivation sich in Abenteuer zu stürzen.
Andererseits bieten sie eine Möglichkeit für tiefgründiges Rollenspiel, da man die Leute aus seiner Umgebung eben kennenlernt und sich auch einen entsprechenden Ruf zulegt.

Das Problem, daß der Zwerg einfach alles selber macht sehe ich eigentlich nicht, da es viel Arbeit ist ein Haus zu bauen und einzurichten. (ein zwerg ist kein erfahrener Maurer, Zimmermann, Tischler etc. er ist meist nur Diletant)  und noch mehr Aufwand es anschließend auch zu erhalten. Die Kosten schlagen dann erst richtig zu ( Lebensunterhalt & Zehnt), da müssen sich die Spieler schon ein gutes Konzept zurechtlegen.

Die Sinnvollste Lösung aus meiner Sicht ist langfristig das Aufspalten der "Heldengruppe":
Eine weile spielt man noch Abenteuer in der Region und die ersten Schritte des Niederlassens und später stehen die Sesshaften
- als Helden in der Region zur Verfügung
- dienen für andere Abenteuer als Anlaufstelle in fernen Landen oder gar als Auftraggeber für die 2.Helden
Die Spieler der Reisenden können sich ja im Ausgleich überlegen andere Regional-Bewohner als 2 Charas zu nutzen (Auf Absprache z.B auch erfahrene Veteranen [Stufen & EP-Boni] )
" Man soll den Menschen entweder schmeicheln, oder sie unterwerfen!" Niccoló Machiavelli

Pappa Bear

Tja Sesshaft werden ist bie mir immer die Methode einen Helden zu Verabschieden. ( so schnell stirbt sichs schließlich nicht) Danach kann man seine Liebgewonnenen Charaktere in Sicherheit wissen. Und vieleicht Tauchen sie ja auch mal als NSCs auf.

Im Speziellen Fall mit dem Zwerg und dem Streuner ist es aber wahrscheinlich sehr sicher das es Schief geht. Zumindest das niederlassen. Denn der Lebensunterhalt kan ebend nicht mehr durch schlichtes "Prinzessinenretten" verdient werden. Den Bauer sein bedeutet mehr als im Haus rumsitzen. Wie oben erwähnt muß vorher das Land gekauft oder gepachtet werden. Dann sollte man mit dem Lokalen Adelshaus klären ob man von nun an ein loyaler Untertan mit allen rechten und vorallem PFLICHTEN ist. Schließlich untersteht man von nun an deren Gerichtsbarkeit. Von den Steuern mal abgesehen, die kommen sowieso. Dann kommt es auf die Größe des Hauses an. und woraus es ist, und das hängt wiederum von der gegend ab. Beispielsweiße könnten die Helden ja mal versuchen sich die Steine Für d3en Hof selbst zu sammeln. Das war hier in der Gegend so Üblich. Davon abgesehen sind sie wahrscheinlich auch keine Zimmerleute. Und die kosten Geld.

Sollten sie dan wirklich den Hof bauen müssen sie sich von nun an von Viehzucht und Felbarbeit ernähren. Und das ganze für einen Hungerlohn. Spätestens das sollte einen Ordendlichen Zwerg und einen habgierigen Streuner dan letztendlich wieder auf die Straße Treiben.

Aber als Interludium ist es sicher nicht Schlecht.
Der Weg Zur erleuchtung führt immer zum Ziel. Aber Vorher macht er dich WAHNSINNIG!


Lebe lang, liebe süß, stirb FLUFFIG!!!!!!!

Ferun

Nagut, ich denke ich werd das jetzt schon so hinbiegenb das alle was davon haben und genügent Argumente habe ich ja dank euuch jetzt, wenn jemand aber trotzdem noch was erfragen oder einen Rat geben will der kann das ja hier mit rein posten.
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Ruadriel

Also bei DEN Charakteren ist ne Kneipe vielleicht besser als ein Bauernhof...
Stell mir grad den Zwerg hintern nem Pflug vor oder den Streuner beim Heu machen...

Hatte das aber auch mal mit meinem Korgeweihten und einem Thorwaler in der Gruppe, die beiden haben einen kombinierten Kor-Swafnir Tempel samt dazugehöriger Kneipe gebaut...
Jaja, wenn man zuviel Geld hat.. :wink:

Ferun

Von wegen Flug etc. die bauen sich ihre kleine Farm und dann Hocken die da drinne rum, die wewrden sich gar keine Felder anlegen sondern einfach ein Haus mit Zaun und kleiner Wiese und das nennt sich dann "Farm" :|
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gemüse-ghoul

Ja was machen die dann den lieben langen Tag lang miteinander? Liebesspiele???

Man stelle sich mal die Gerüchte unter den Dörflern vor: Habt ihr schon gehört, da wohnen jetzt ein Streuner und ein Zwerg! Keine Frau im Haus! Die sitzen den ganzen Tag da drin! Gestern haben sie sich eine Ladung Heu für ihre Scheune kommen lassen. Denkt ihr was ich denke? Haltet bloß eure Kinder fern!

Ich glaube, da können sich tatsächlich ein paar rollenspielerisch interessante Situationen ergeben. Wobei ich jetzt nicht die Haltung der DSA-Götter und der Bewohner Aventuriens gegenüber gleichgeschlechtlicher Liebe kenne. (Bei Exalted wäre das jedenfalls gar kein Problem, zumindest wenn man mächtig ist...)
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Ferun

Ja und , das sind "Helden" glaubst du die Juckt das wenn so'n paar niedere Dorfbewohnernmist über die Labbern?
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gemüse-ghoul

#13
 :-D Weiß nicht! Sogenannte "Helden" sind häufig auf Anerkennung, Ruhm und Respekt aus.
Stell Dir mal vor, der Streuner will auf dem Markt anheuern oder der Zwerg sucht eine Haushaltshilfe. Die Dorfbewohner wirken irgendwie so seltsam, schauen komisch, vielleicht entruutschet einem auch eine Andeutung. Sprechen die Charaktere die Bauern darauf an, reagieren diese nur mit Ausflüchten und sind _auffällig_ höflich. Die Spieler dürfte das ziemlcih verwundern und wütend machen. Man verheimlicht wohl etwas vor ihnen, den strahlenden Helden!  :evil:
Wenn da mal keine Handlung aufkommt! Das wolltest Du doch...?!

"Guter Mann, kann ich hier einen jungen Burschen anheuern, der mir mein Holz hackt?"
"Äh oh...'holzhacken' *schluck* ja nein Herr... fragt mal den alten Simius..."
"Ich will keinen Knacker, ich will einen, der ordentlich zupacken kann! Du hast doch Söhne! Die Arbeit ist auch gut bezahlt."
*erröt* "Das will ich nicht bezweifeln Herr... äh... meine Kinder sind unabkömmlich ... äh versteht mich nicht falsch... ich habe nichts an Eurem Lebenswandel auszusetzen..."
"??? Aber ich bin ein Held...!"
"Oh äh ja... man hört so einiges über Euch..."
"!!!"
usw.  :-D


Andere Situation:
Es klopft am haus unserer lieben sesshaften Freunde.
Ein sehr junger Bursche mit güldenen Locken, eine Blume hinter dem linken Ohr, steht listig lächelnd vor der Tür. Er trägt ein seidenes azurblaues Gewand mit silberbestickten Ärmeln und perlenbesetzte Sandalen. Nonchalant lehnt er sich an den Türpfosten und spricht mit einer Stimme klar wie der Morgen:
"Seid mir gegrüßt, ich habe viel von Euren Heldentaten und Euren langen Schwertern gehört..."
Zwerg: "AXT!"
"...und Eurer Axt *lächel*. Sicher habt Ihr schon einige stolze Eichen damit gespalten. *zwinker*"
Zwerg stolz: "Und Orks!"
"Ich möchte mich in Euern Dienst stellen, es wäre mir eine große Ehre und mein sehnlichstes Verlangen!"
Streuner: "Was kannst denn überhaupt?!"
"Also für 20 Goldstücke mache ich so ziemlich alles! *schelmischgrins*"
Spätestens jetzt sollte unseren Freunden ein Licht aufgehen. Hoffentlich tun sie dem jungen Mann nicht weh, er hat es ja nur gut gemeint. Er hat sich auf die Gerüchte der Dörfler verlassen und kann doch auch nichts dafür. Übrigens ist er der Geliebte des mächtigen Magiers Hutzlbrutzl (Namen beliebig ändern), der jeden grausam bestrafen wird, der seinem Geliebten auch nur ein Haar krümmt. Noch schlimmer kommt es aber, wenn Hutzlbrutzl aus irgendeinem Grund eifersüchtig wird - dazu genügt leider der geringste Verdacht!

Schon hast du ein Abenteuer, bei dem Du den Sesshaften ordentlich Feuer unterm Hintern machen kannst (pun not intended)!
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Ferun

Ja, ja ja für EIN abernteuer hab ich auch ale sparat aber wie gesagt was mach ich mit dem anderen Spieler? und außerdem jedes mal das gleiche? Die Helden haben geschnickt das die Dorfbewohner sie nicht leiden können, na und? Ein Zwerg und ein streuner in ihrer Bude, das kann man nicht mehr von der Suche nach Ruhm und ansehen reden. Diese beiden wollen einfach nur ihre Arschfaulen Chars spielen und sich dann darüber kapputlachen.
Ich meine auch da gibt es sicher schlne Situatoinen aber die brauche ich nicht in einer heldengruppe!

Schöne Situationen die du da dargestellt hast  :-)
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