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Waffenchecks

Begonnen von Captain, September 24, 2009, 12:16:01 NACHMITTAGS

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Captain

Mal fix aus nem anderen Thema ausgelagert:
Zitat von: JayFrüher haben wir unsere Waffen regelmäßig auf diese Weise repariert. Ob das aber die heutigen Orgas, die doppelt oder dreifach kreuzgetapte Bambusstangen an Stelle des Glaserstabes für eine (imaginäre) Gefahr halten, das Schwert dann durch den Waffencheck lassen, ist eine Fall zu Fall Entscheidung.
Zitat von: CaptainUnd was das 'duch den Waffencheck kommen' angeht: ich halts da eher mit der Devise Selbstverantwortung. Ich würde nicht damit klarkommen, wenn durch einen laxen Reparaturversuch und eine damit verbundenes fälschliches Sicherheitsgefühlt letztlich doch jemand den durchbrechenden Kernstab zu spüren bekommt. Dafür laufen viel zu viele praktisch nackt im Gefecht rum.
Zitat von: JayDie Bemerkung zum Waffencheck kam nur, weil viele Orgas inzwischen dazu übergegangen sind einiges an unsicheren Waffen durch zu winken weil sie hübsch gelatext sind, wirklich sichere aber aus Gutgläubigkeit an Vermarktungsargumente ablehnen.
Zitat von: CaptainNa das kann ich unterschreiben. Deswegen schrieb ich ja auch das mit Pro-Eigenverantwortung.
Im Prinzip ist ja jede Orga, die sich überhaupt auf nen Waffencheck einlässt (insbesondere wenn er so unsachgemäß läuft wie von dir beschrieben), ziemlich ... ähm ... mutig.
Zitat von: Olaf GunnarssonDas verstehe ich jetzt nicht so ganz...  :?
De facto ist jedenfalls eine von der Orga abgelehnte Waffe meist ein Problem für den Spieler, wenn er nur eine dabei hat.
Zitat von: Captainist n juristisches Ding: Ne Orga die einen Waffencheck macht, handelt so als wäre sie sachverständig in der Angelegenheit. Ein unbedarfter Spieler kann das also so interpretieren: Die Orga hat die Waffe eingecheckt, also als sicher eingestuft. Ich muß mir keine Sorgen drum machen.
Wenn dann aber tatsächlich ein Unfall durch diese Waffe passiert kann der Spieler sich genau darauf berufen, daß ihm glaubhaft versichert wurde die Waffe sei 'safe'. Das normal allgemein gültige Verursacherprinzip wird dadurch in die Verantwortung der Orga gekehrt.

Das spielt natürlich nur eine Rolle, falls etwas passiert und sich der Unfall auf eine Schadstelle der Waffe zurückführen läßt.
Zitat von: Olaf Gunnarsson
Ach so?

Heißt das, eine Orga, die keinen Waffencheck durchführt, überlässt die Verantwortung dem Spieler und kann ergo nicht zur Rechenschaft gezogen werden, falls etwas passiert? Das würde ja bedeuten, dass sich die Orga den Waffencheck besser spart, um keine Verantwortung übernehmen zu müssen...
Zitat von: Captain
Völlig richtig. Wobei sich das mit der Verantwortlichkeit nur auf die Waffensicherheit bezieht. Andere Verantwortungen bleiben da völlig unberührt, wodurch für ne Orga eine Veranstaltungshaftpflicht dennoch absolut sinnvoll bleibt.

Aber: da hierzulande noch viele an die Istitution Waffencheck gewohnt sind, ist es wichtig daß man den Leuten begreiflich macht, daß es exakt einen gibt, der für seine Waffen und deren Sicherheit verantwortlich ist (nämlich ihn selbst). Eigenverantwortung heißt nicht, daß man alles darf. ;)
Zitat von: KjalaIch denke, mit dem Waffencheck ist es ähnlich wie mit dem TÜV für Autos. Er sorgt dafür, dass offensichtlich zu harte oder beschädigte Waffen von vorn herein außen vor bleiben bei der Con und stärkt die Moral, den Zustand der eigenen Waffen genauer im Auge zu behalten (mMn jedenfalls). Auf jeden Fall wird dadurch die Anzahl der potentiell gefährlichen Waffen etwas reduziert. Ein Waffencheck macht meiner Ansicht nach vorallem auch Sinn, weil jeder ein eigenes Empfinden hat, wann eine Waffe zu hart ist. Es gibt Leute, die haben mehr als grenzwertig harte Waffen, empfinden sie selber aber als weich genug. Dann ist es gut, wenn eine Orga da eigene Maßstäbe setzt und eine Waffe im schlimmsten Fall aussortiert, bevor es auf der Con zu Knochenbrüchen kommt.
Aber genauso wie der TÜV keinen Autohalter aus der persönlichen Pflicht nimmt, selbst ein Auge auf die Sicherheit und eventuelle Mängel des Autos zu haben, macht das auch der Waffencheck nicht. In einem Großteil der Con-AGBs steht das auch genauso drin, dass jeder selbst für sein Zeug verantwortlich ist - Waffencheck hin oder her.
Spielertyp nach Robin D. Laws: Storyteller 100%, Method Actor 92%, Tactician 75%, Specialist 50%, Butt-Kicker 50%, Casual Gamer 12%, Power Gamer 0%
NSC-Code: LE+MP-ST-FF0KO+!AG+IN0RR-!AT/PA+!EP0GP0PSI-MTF0PAIN-HdR-I

Captain

So ein Waffencheck hat duchaus Vorteile, das ist schon richtig. Aber die Vorteile hat er nur, wenn er auch sachgemäß ausgeführt wird. Aber das ist leider keineswegs der Standard. Ich hab schon Waffenprüfer erlebt, die mir die Schwertspitze massiv umgeknickt haben. (Also die kritischste Stelle der höchstmöglichen Belastung ausgesetzt haben) Und ich hab Prüfer erlebt, die Gerätschaft wegen 'zu schwer' ablehnen wollten, auch wenn gerade das Gewicht ein gefährliches Fuchteln praktisch unterdrückt. Und ich hab Prüfer gesehen die Waffen mit vielzu dünner und viel zu weicher Polsterung eingecheckt haben.

Die AGB Klausel, daß ein jeder selber verantwortlich ist praktisch unnötig, denn das ist eh der Normzustand nach BGB. Diese Klausel wird aber hinfällig, wenn eine Prüfung (oder auch der glaubhafte Anschein einer Prüfung) von Orgaseite gemacht wird, auch wenn sie hundertmal in den AGB steht. Da haben sich mittlerweile mehrere Rechtgelehrte mit befasst und das einhellig bestätigt.

Eine interessante Lektüre zu diesem Theme gibts übrigens auch im Larpwiki.
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Captain

Für interessierte in dieser Problematik lohnt sich vielleicht auch ein Besuch des Mittelpunktes.
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